New York (aktiencheck.de AG) - Spekulationen um eine Teilverstaatlichung der Citigroup haben den US-amerikanischen Börsen zu einem festen Auftakt verholfen. Beim Dow Jones ist kurz nach der Eröffnungsglocke ein Plus von 0,79 Prozent auf 7.423,50 Punkte auszumachen. Der NASDAQ Composite verbessert sich daneben um 0,27 Prozent auf 1.445,18 Zähler. Der S&P 500 legt gleichzeitig 0,70 Prozent zu und steht bei 775,43 Punkten.
Hauptgesprächsthema ist der angeschlagene Finanzkonzern Citigroup. Einem Pressebericht zufolge befindet sich die US-Regierung derzeit in Verhandlungen über eine Teilverstaatlichung des Unternehmens. Demnach wolle sich das US-Finanzministerium im Rahmen der derzeit laufenden Verhandlungen bis zu 40 Prozent der Stammaktien des im Zuge der Finanzkrise ins Schlingern geratenen Kreditinstituts sichern. Die Aktie reagiert mit einem Kurssprung von rund 12 Prozent auf den Artikel. Im Schlepptau dieser Meldung legen außerdem Titel der Bank of America knapp 11 Prozent zu. Anteilsscheine des Krankenversicherers Humana, der seine Ergebnisprognose für 2009 bekräftigt hat, brechen dagegen um über 13 Prozent ein.
Der auf den Cayman Islands ansässige Navigationsgeräte-Hersteller Garmin hat im Schlussquartal einen deutlichen Gewinnrückgang hinnehmen müssen und die Erwartungen verfehlt. Der Wert kann aber dennoch mehr als 9 Prozent zulegen. Papiere des Telekommunikationskonzerns AT&T, der 2009 rund 1 Mrd. Dollar in den Ausbau seines weltweiten Netzwerks investieren will, rücken um ein knappes Prozent vor.
Daneben gab der Nahrungsmittelkonzern Campbell Soup bekannt, dass sein Gewinn im zweiten Quartal um 15 Prozent gesunken ist. Auf bereinigter Basis konnten die Erwartungen jedoch geschlagen werden. Aktuell ist hier ein leichtes Minus auszumachen.
Zudem sorgen auch wieder einige Analystenstimmen für Aufsehen. Unter anderem hat die Deutsche Bank die beiden Ölkonzerne ConocoPhillips (+1,8 Prozent) und Exxon Mobil (+1,9 Prozent) von "sell" auf "hold" bzw. von "hold" auf "buy" gestuft. Motorola ziehen nach einer Aufstufung der Credit Suisse um über 4 Prozent an.
Unternehmensmeldungen:
Die US-Regierung befindet sich nach Informationen des "Wall Street Journal" (Montag) derzeit in Verhandlungen über eine Teilverstaatlichung der Citigroup Inc. (ISIN US1729671016/ WKN 871904). Nach Informationen des "WSJ" wolle sich das US-Finanzministerium im Rahmen der derzeit laufenden Verhandlungen bis zu 40 Prozent der Stammaktien des im Zuge der Finanzkrise ins Schlingern geratenen Kreditinstituts sichern. Laut dem Bericht habe die Citigroup selbst eine derartige Beteiligung des Staates am Grundkapital des Kreditinstituts angeregt, um die Auswirkungen der Finanzkrise abzufedern. Bankintern hoffe man allerdings, dass sich die direkte Staatsbeteiligung an der Citigroup auf 25 Prozent beschränken werde, um den Einfluss der Regierung auf das operative Geschäft etwas zu verringern, berichtet das "WSJ" unter Berufung auf informierte Kreise.
Der amerikanische Krankenversicherer Humana Inc. (ISIN US4448591028/ WKN 856584) bekräftigte heute seine Ergebnisprognose für 2009. Der Konzern musste im vierten Quartal einen deutlichen Ergebnisrückgang ausweisen. Das Ergebnis im Schlussquartal 2008 beinhaltete dabei negative Einmaleffekte aus Wertberichtigungen. Der Umsatz konnte hingegen verbessert werden.
Der US-Telekommunikationskonzern AT&T Inc. (ISIN US00206R1023/ WKN A0HL9Z) will 2009 rund 1 Mrd. Dollar in den Ausbau seines weltweiten Netzwerks investieren. Wie der Konzern heute erklärte, soll der Schwerpunkt der geplanten Investitionsprogramme auf dem Ausbau der vorhandenen Netzinfrastruktur sowie der Erweiterung der Angebotspalette für Privat- und Geschäftskunden liegen. Neben dem Festnetzbereich soll vor allem das Mobilfunksegment von den geplanten Investitionen profitieren.
Der auf den Cayman Islands ansässige Navigationsgeräte-Hersteller Garmin Ltd. (ISIN KYG372601099/ WKN 577963) gab heute bekannt, dass sich sein Gewinn im vierten Quartal halbiert hat, was mit einer schwächeren Nachfrage nach seinen Geräten und geringeren Margen zusammenhängt. Ohne die Berücksichtigung von Wechselkurseinflüssen wurden die Erwartungen dabei verfehlt. Der Umsatz verringerte sich stärker als erwartet.
Der Nahrungsmittelkonzern Campbell Soup Co. (ISIN US1344291091/ WKN 850561), der größte Suppenhersteller in den USA, meldete heute, dass sein Gewinn im zweiten Quartal um 15 Prozent gesunken ist, was auf einen Bestandsabbau seitens der Einzelhändler und einen starken Dollar zurückzuführen ist. Auf bereinigter Basis konnten die Erwartungen jedoch geschlagen werden. Der Umsatz nahm um 4 Prozent ab.
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