Veröffentlicht am 03.07.2015
Twintec, ein Spezialist für die Abgasnachbehandlung, hat im letzten Jahr den operativen Turnaround vollzogen und bei einem Umsatzwachstum von 40 % auf 29,3 Mio. Euro ein EBITDA von 1,9 Mio. Euro erwirtschaftet, nach -2,4 Mio. Euro im Vorjahr. Bedingt durch hohe Abschreibungen auf die immateriellen Vermögensgegenstände, die sich infolge der Baumot-Übernahme noch zum Halbjahr 2014 auf rund 60 % der Bilanzsumme beliefen, blieb das bereinigte EBIT mit -1,3 Mio. Euro erwartungsgemäß ebenso negativ wie das bereinigte Nettoperiodenergebnis (-1,6 Mio. Euro).
In den bereinigten Zahlen nicht enthalten ist eine Sonderabschreibung auf den Bilanzansatz der Schweizer Tochter Baumot in Höhe von rund 7 Mio. Euro. Diese wurde vorgenommen, weil Twintec in Reaktion auf die massive Aufwertung des Schweizer Franken Produktion und andere Aktivitäten nun aus der Schweiz abgezogen und in Deutschland zusammengeführt hat, woraus sich das Management künftig spürbare Kosteneinsparungen verspricht. Auch dürften die Ergebniszahlen der Folgejahre von den niedrigeren laufenden Abschreibungen profitieren.
Die positive operative Entwicklung scheint sich auch im laufenden Jahr fortzusetzen. So berichtet das Unternehmen über einen plangemäßen Fortgang der laufenden OEM-Projekte sowie über den zwar langsamer als gedacht, aber trotzdem weiter fortschreitenden Zulassungsprozess in den USA. Darüber hinaus konnte Twintec einen großen Auftrag aus China akquirieren, in dessen Rahmen das Unternehmen für einen siebenstelligen Betrag Rußpartikelfilter zur Nachrüstung von Bussen in der Provinz Shandong liefern wird. Mit diesem Auftrag, dem nach Unternehmensangaben in den nächsten Quartalen weitere Bestellungen in ähnlicher Größenordnung folgen könnten, ist Twintec der Einstieg in einen sehr attraktiven Nachrüstmarkt gelungen. Dies ändert zwar nichts?
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