Dipl.-Vw. Günter Frankenne AR-Mitlied der 4 SC
hat unter anderem folgendes weitere aktuelle Aufsichtsratsmandat & Mitgliedschaft in anderen Kontrollgremien:
Pdf Virologik GmbH, Erlangen (Beiratsvorsitzender)
Planegg-Martinsried, 28. Mai 2008 - Die Martinsrieder 4SC AG (Frankfurt, Prime Standard: VSC) und das in Erlangen ansässige Biotechnologieunternehmen ViroLogik GmbH haben eine Lizenz- und Kooperationsvereinbarung für den Medikamentenkandidaten SC68896 zur Behandlung viraler Erkrankungen abgeschlossen.
Der Vertrag sieht vor, dass die ViroLogik GmbH von der 4SC AG eine weltweite, exklusive Lizenz für die Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von SC68896 in der Indikation viraler Infektionen erwirbt. Die 4SC AG selbst wird die Substanz im Bereich von Krebserkrankungen weiterentwickeln.
Die ViroLogik GmbH ist - in Abstimmung mit der 4SC AG - für die Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von SC68896 für virale Erkrankungen verantwortlich. Beide Unternehmen werden ihr jeweiliges, während der gesamten Entwicklungsdauer erlangtes und für den Kooperationspartner relevantes Know-how regelmäßig austauschen sowie gemeinsame Entwicklungsaktivitäten durchführen. Die daraus entstehenden Entwicklungskosten sollen geteilt werden. Neben der Lizenz- und Kooperationsvereinbarung umfasst der Vertrag eine Optionsvereinbarung über den Erwerb von weiteren Substanzen aus zukünftigen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten der 4SC AG im Bereich von zellulären Proteasen.
Gemäß der Vereinbarung wird die ViroLogik GmbH eine Lizenzgebühr in Höhe von 750.000 Euro als Vorauszahlung an die 4SC AG entrichten. Darüber hinaus ist die 4SC AG berechtigt, in Abhängigkeit vom Erfolg der klinischen Entwicklung und der Vermarktung Meilensteinzahlungen von bis zu 56,5 Mio. Euro zu erhalten sowie eine prozentuale Umsatzbeteiligung für jedes von der ViroLogik GmbH auf Basis von SC68896 oder möglichen Backup-Substanzen entwickelte und vertriebene Produkt.
Ende der Ad-hoc-Mitteilung
Informationen und Erläuterungen des Emittenten zu dieser Mitteilung: SC68896 ist ein Medikamentenkandidat aus der aktuellen Entwicklungspipeline der 4SC AG. Der Proteasehemmstoff resultiert aus den eigenen Forschungsaktivitäten des Unternehmens und wurde in den vergangenen Jahren insbesondere zur Behandlung von Krebserkrankungen wie beispielsweise Multiples Myelom oder Hirntumore - beides Indikationen mit extrem hohem medizinischem Bedarf - entwickelt. Der Medikamentenkandidat befindet sich derzeit in der präklinischen Entwicklung. Im Laufe des Jahres 2007 hat die 4SC AG die Substanz auf Wirksamkeit und Verträglichkeit insbesondere bei der Behandlung von Hirntumoren getestet. Aktuell finden Studien zur Ermittlung der optimalen Darreichungsform statt, um damit die Grundlage für den Start klinischer Studien zu legen.
"Es gibt Hinweise, dass die Hemmung zellulärer Proteasen für Viruserkrankungen eine erfolgreiche Strategie sein kann. Wir freuen uns, gemeinsam mit der ViroLogik das Potenzial von SC68896 voll ausschöpfen zu können", kommentierte Dr. Ulrich Dauer, Vorstandsvorsitzender der 4SC AG. "Die ViroLogik GmbH hat sich der Bekämpfung viraler Infektionskrankheiten verschrieben und ist aus unserer Sicht damit der perfekte Partner in diesem Bereich." Darüber hinaus seien es jedoch vor allem die Synergien, die man sich aus den gemeinsamen klinischen Entwicklungsaktivitäten verspreche, welche die Zusammenarbeit besonders interessant machen, so Dauer weiter.
"Die Ergebnisse aus den bisherigen Studien der 4SC AG haben uns davon überzeugt, dass die Substanz großartiges Potenzial bei der Anwendung gegen virale Erkrankungen verspricht", erläuterte Prof. Ulrich Schubert, CSO der ViroLogik GmbH. "Wir freuen uns darüber, mit der 4SC AG einen erfahrenen und kompetenten Kooperationspartner im Bereich der fortgeschrittenen Medikamentenentwicklung gefunden zu haben."
Über ViroLogik: Die ViroLogik GmbH beschäftigt sich mit der Entwicklung, Testung und Vermarktung von neuen Medikamenten und Therapieformen gegen virale Infektionskrankheiten. Dabei nutzt das Unternehmen patentgeschützte Verfahren, um die Wechselwirkung von zellulären und viralen Faktoren zu beeinflussen. Die neuartigen therapeutischen Ansätze sollen bei der Behandlung von Infektionen mit Viren zur Anwendung kommen, welche aufgrund ihrer hohen Mutationsfrequenz zu Resistenzen gegenüber den klassischen, gegen das Virus gerichteten Therapieformen neigen [insbesondere Humane Immundefizienzviren (HIV) Influenza-A-Viren (IAV) und Hepatitis-C- und -B-Viren (HB/CV)].
Über 4SC: Die 4SC AG (ISIN DE0005753818) notiert seit dem 15. Dezember 2005 im Prime Standard an der Frankfurter Wertpapierbörse. Mit derzeit 74 Mitarbeitern entwickelt das 1997 gegründete Unternehmen neuartige Wirkstoffe gegen Entzündungserkrankungen, Krebs und Infektionskrankheiten mit Hilfe einer auf Chemieinformatik gestützten Technologieplattform. Dabei wird das traditionelle Hochdurchsatzscreening von Wirkstoffkandidaten vom Labor auf den Computer verlagert. Auf diese Weise kann das Unternehmen deutliche Kosten- und Zeitvorteile sowie erhöhte Erfolgsquoten in der Medikamentenentwicklung erzielen. Die 4SC AG nutzt ihre patentgeschützte Technologieplattform, um eine nachhaltige Projektpipeline an Wirkstoffen aufzubauen, die bis in frühe klinische Phasen ("Proof of Concept") entwickelt und anschließend gegen Vorab- und Meilensteinzahlungen sowie Umsatzbeteiligungen an die Pharmaindustrie auslizenziert werden sollen. Aktuell besteht die Pipeline aus sechs Projekten sowie einem sogenannten Ideenpool mit weiteren Entwicklungskandidaten. Das erste Projekt zur Behandlung von Rheumatoider Arthritis konnte die klinische Phase IIa bereits erfolgreich beenden. Vier weitere Produktkandidaten befinden sich in fortgeschrittenen Stadien der präklinischen Entwicklung, ein weiteres Projekt im Forschungsstadium. Darüber hinaus setzt das Unternehmen seine Technologieplattform in Kooperationen mit Pharma- und Biotechnologieunternehmen ein und erzielt damit auch bereits erste Umsätze.
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