Diplomatische Verwerfungen sind derzeit die auffälligste Folge der Enthüllungen von Edward Snowden. Die USA üben gewaltigen Druck aus, auch wenn Obama den NSA-Whistleblower nicht mit Kampfjets jagen will, wie er ironisch erklärte. Der eigentliche Skandal gerät dabei fast zur Nebensache.
Alles nicht so schlimm. Meine Daten interessieren niemanden. Es hilft doch gegen Terrorismus. Behauptungen wie diese sollen der NSA-Überwachung den Schrecken nehmen. Es wäre aber fatal, auf diese Verharmlosung hereinzufallen.
Er steht in der NSA-Affäre als Innenminister seit Wochen unter Druck. Doch Hans-Peter Friedrich will von einer Verantwortung nichts wissen: Die Deutschen müssten selber mehr für den Schutz ihrer Daten tun. Die Ausspäh-Technik existiere nun einmal.
seltsam
: selber mehr für den Schutz ihrer Daten tun
ist doch ganz einfach, verbietet den Firmen die Hintertüren. Klärt auf, was geschehen ist und was noch kann. (ich meine nicht die Idioten, die in Netzwerken ihr Intimleben auf den Tisch legen)
Aber, grad überlege ich mir, wieso auf einmal so eine öffentliche Bekundung über die Ausspähmöglichkeiten?? Will man den Meinungsaustausch übers Internet eindämmen?
Der Bundesnachrichtendienst BND kennt seit mehreren Jahren die Technik, auf der das US-Spähprogramm Prism beruht und ist ist in ihrem Besitz. Das haben Recherchen des ARD-Magazins FAKT ergeben. Demnach soll der BND Komponenten der Technik, die von der US-amerikanischen Boeing-Tochter Narus stammt, über Felix Juhl, den Geschäftsführer einer Firma mit Namen "Gesellschaft für technische Sonderlösungen" GTS erhalten haben. Die GTS aus Frankfurt am Main war ab 2007 für wenige Jahre exklusiver Vertriebspartner für den US-Überwachungstechnik-Anbieter Narus in Deutschland war. Das Unternehmen steht seit geraumer Zeit in Verdacht, eine Tarnfirma des Bundesnachrichtendienstes zu sein. Juhl weist allerdings in einem Interview mit FAKT den Vorwurf weit von sich. 2010 hatte die GTS ihren Geschäftsbetrieb eingestellt.
Der Bundesnachrichtendienst hat nach eigenen Angaben nichts vom US-Ausspähprogramm Prism gewusst. Doch nach FAKT-Recherchen besitzt der BND die Technik selbst seit Jahren.
Vorgänger Schäuble wurde wegen seiner Sicherheitspläne als "Stasi 2.0" geschmäht, Familienministerin von der Leyen als "Zensursula" verhöhnt - jetzt trifft es Innenminister "Doc Friedrich": Sein Agieren im NSA-Skandal brockt ihm reichlich Spott im Internet ein.
Happy End
: Friedrich steht ab sofort auf dem Index
Wegen Volksverblödung: Innenminister Friedrich steht ab sofort auf dem Index
Berlin (EZ) | 17. Juli 2013 | Reden, Interviews und Texte von Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) stehen ab sofort wegen ihres verdummenden und verrohenden Charakters auf dem Index. Vor allem leichtgläubige Wähler müssten vor Friedrichs Ausführungen geschützt werden, heißt es.
Happy End
: Friedrich erhebt Sicherheit zum "Supergrundrecht"
(keine Satire!)
Die Geheimdienstkontrolleure des Bundestags erfahren von dem aus Washington zurückgekehrten Hans-Peter Friedrich wenig Neues zur NSA-Affäre. Der Innenminister erklärt stattdessen die Sicherheit zum "Supergrundrecht" und ermahnt die Bürger zu mehr Datenschutz. Von Aufklärung keine Spur.
Happy End
: Veröffentlichungen, die Deutschland erschüttern?
Aus dieser Dokumentenfülle, so kündigte er an, werden "in der nächsten Woche weitere Artikel erscheinen, die möglicherweise gerade in Deutschland noch viel explosiver wirken werden als das, was bisher publiziert wurde". Es gehe um die weltweite Kooperation der Geheimdienste bei der internationalen Telekommunikationsüberwachung. Darunter auch die Rolle des BND.
Deutschland sei zwar nicht beim Programm Prism mit im Spiel ? das sei das NSA-Programm, mit dem der amerikanische Abhördienst die kommerziellen Internetanbieter Google, Facebook oder Yahoo abschöpfe. Aber "die Bundesregierung nimmt an diesem Spionagesystem teil ? nicht so wie Großbritannien oder die USA, aber im großen Rahmen schon".
Der BND wusste offenbar genau Bescheid, dass der NSA die Bundesregierung überwacht. Nun sind unsere Politiker wieder mal in Erklärungsnot und das kurz vor der Bundestagswahl.
Wortreich nimmt Angela Merkel vor ihrem Sommerurlaub Stellung zur NSA-Affäre. Doch von Aufklärung ist weiterhin keine Spur. Die Kanzlerin flüchtet sich in Floskeln und Phrasen. Das ist zu wenig.
Happy End
: Ich bin die Chefin. Ich weiß von nichts
Wer glaubt, Angela Merkel würde helfen, die Prism-Affäre aufzuklären, liegt falsch. Die Kanzlerin glänzt auf der Bundespressekonferenz durch demonstrative Unwissenheit. Ihre Botschaft: Details gehen mich nichts an. Sie offenbart dabei ein sehr merkwürdiges Amtsverständnis.
Happy End
: Merkel blamiert sich bis auf die Knochen
Was wusste die Regierung über das US-Spähprogramm Prism? Was folgert Merkel aus der umfassenden Überwachung von Datenströmen? Und: Ist die Kanzlerin wirklich so ahnungslos, wie sie tut? Angela Merkel musste sich in der Bundespressekonferenz zahlreiche kritische Fragen zum NSA-Skandal gefallen lassen - und weicht beinahe jeder aus. Beinahe.
Deutsche Dienste nutzen laut SPIEGEL eine Software der NSA. Die neuste Enthüllung in der Spähaffäre wird zum Problem für Angela Merkel und ihren Vertrauten Ronald Pofalla. Der Kanzleramtschef ist für die Aufsicht des BND verantwortlich - was wusste er über das Spionagesystem "XKeyscore&quo ...
"Deutschland ist kein Überwachungsstaat", stellt Angela Merkel fest. SPIEGEL ONLINE und die Dokumentationsjournalisten des SPIEGEL machen den Faktencheck: Regiert hier Wunsch oder Wirklichkeit?
Im NSA-Überwachungsskandal zeigt Angela Merkel alle ihre Schwächen: Überzeugungen und Führung? Fehlanzeige. Die Kanzlerin liebt den Erfolg. Aber sie könnte nicht erklären, welchem Zweck er dienen soll - außer ihrem Amtserhalt.
Auch Wochen nach den Enthüllungen über die Überwachung des Internets durch Geheimdienste verhält sich die Bundesregierung weitgehend passiv. Wut reicht da nicht mehr aus, um die Gefühle eines Netzbewohners zu beschreiben.
In der Überwachungsaffäre werden immer mehr Details bekannt, die Ausspähung ist noch viel umfangreicher - und was tut die Bundesregierung? Hält sich bedeckt. Hier sind die Fragen, die Merkels Koalition jetzt endlich beantworten muss.
Ja, es geht alles mit rechten Dingen zu in Sachen Geheimdienstüberwachung. Das erklärt die Bundesregierung seit Wochen. Bitte weitergehen, hier gibt es nichts zu sehen. Doch ein Paradebeispiel für die Verschleierungstaktik war der Auftritt von Ronald Pofalla. Eine Analyse in zehn Schritten.
Neuen Gerichtsdokumenten zufolge hat die NSA über einen langen Zeitraum E-Mails von US-Bürgern gesammelt. Nach Angaben der US-Regierung handelte es sich um einen technischen Fehler.
Die NSA überwacht das Internet großflächig, zapft Handys und Firmennetzwerke an - aber die Bundesregierung kann beim besten Willen keine Spähaffäre erkennen. Sind die Reaktionen der Koalition nur Wahlkampflüge oder schon Parallelrealität? Und was wäre schlimmer?