Es wird für die hier diskutierte Fragestellung nie eine vernünftige Statistik geben.
1. Der Gegensatz Deutsche - Ausländer reicht nicht. Man müsste nehmen: Personen mit Migrationshintergrund vs Personen ohne Migrationshintergrund. Da geht das Theater schon los - wie definiert man die Gruppen? Gibt zwar eine Versuche, die kann man aber überhaupt nicht auf die Kriminalitätsstatistik übertragen, weil dort die erforderlichen Merhmale nicht erhoben werden.
2. Geht also nur auf Krücken weiter - Deutsche vs. Ausländer. Um hier sauber zu arbeiten, müsste man mindestens die Einflüsse von Geschlecht, Alter und sozialem Status oder Bildungshorizont heranziehen. Geschlecht und Alter geht ja noch, dann wird es aber schwierig, denn bei der Bildung fliegt alles auf. Wie PISA gezeigt hat, sind die bildungsfernsten Schichten praktisch komplett mit ausländischen Jugendlichen besetzt. Man kann deshalb keine entsprechende Vergleichsgruppe von deutschen Jugendlichen bilden. Somit ist auch ein Vergleich, bei dem nach den entscheidenden Variablen Geschlecht, Alter und Bildung gewichtet wird, überhaupt nicht möglich. Ergo: Ausländer werden deshalb immer stärker kriminalitätsbelastet sein als Deutsche. Das wird aber nicht daran liegen, dass sie Ausländer sind, sondern eine Struktur sozio-ökonomischer Merkmale vorweisen, die die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass sie kriminell werden.
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