"Projekte", sprich EIGENE Anlagen gibt es nicht mehr. Das war das Konzept, von dem sich das neue Team vor etwa drei Jahren peu-a-peu verabschiedet hat. Geblieben sind aus dieser Ära lediglich Schulden und Verpflichtungen in Millionenhöhe, die dem Unternehmen fast das Genick gebrochen hätten. Das neue Konzept sieht vor, Investoren die waste-to-fuel-Anlagen bauen zu lassen, an denen man selbst nicht beteiligt ist, sondern lediglich die Technik zur Fügung stellt und seine Einnahmen durch Betriebnahme und Wartung generiert. Das ist natürlich nicht so sexy und lukrativ, aber wohl sicherer.
Dieser Wandel vom stolzen Anlageneigner zum reinen Dienstleister ist noch nicht abgeschlossen. Das Management geht davon aus, dass es frühestens in zwei Jahren schwarze Zahlen schreibt. Bis dahin kann noch viel passieren, auch eine Pleite.
Die größte Herausforderung ist wohl, Investoren zu finden erstens, und zweitens Fachkräfte, die die Anlagen bauen, betreiben und warten können. Auch gibt es wohl immer noch teure und zähe juristische Kämpfe mit Ex-Partnern über die Frage, wer die Pannen und Pleiten der Vergangenheit bezahlen soll. Solange es hier keinen Durchbruch gibt, wird der Kurs weiter nahe seinem Allzeittief dümpeln. Positive news könnten ihn tatsächlich kräftig pushen. Allerdings, ob und wann die kommen, weiß wohl selbst das Management nicht.
|