...sieht man doch überall in Europa. Auf der einen Seite beschliesst man eine CO2-Bepreisung, auf der anderen Seite scheint man sich dann zu wundern wenn die Preise steigen, also der gewünschte Effekt eintritt. Dann sucht man nach Möglichkeiten die Preise wieder einzufangen. Auch besonders pervers in Deutschland. Da schaut man nur auf den Preis, vergisst aber, dass insbesondere Gutverdiener über die Erhöhung der Pendlerpauschale viel zurückbekommen. In Frankreich steht die Präsidentenwahl an; man sieht dass der Klimaschutz genau dort aufhört wo es an den Geldbeutel geht oder wenn die Aussicht des Einzelnen von einem Windrad getrübt wird. Die Wahl in Frankreich geht vorüber und dann geht auch die Notwendigkeit verloren den Bürgern vorzugaukeln dass Umweltschutz keinen Preis hat. Nach der Wahl darf der Bürger dann auch wieder mehr für Strom bezahlen und dann geht´s auch EDF wieder besser. Ist es schlimm, dass der Staat bei EDF drin ist? Vielleicht für Aktionäre, die den Gewinn maximieren wollen. Aber wollen wir eine Risikotechnologie wirklich zu 100% Privaten überlassen, denen es nur um den Gewinn geht? Wir Aktionäre sind schnell dabei den Staat zu verteufeln wenn es in die falsche Richtung geht, aber wir übersehen, dass die Aktienmärkte ohne den Staat (Notenbank) bei weitem nicht so hoch stehen würden. Der Staat mischt überall mit; es werden Rahmenbedingungen geschaffen. In Deutschland wäre es eigentlich einfach den Strompreis nach unten zu bringen. Man nimmt einfach Nordstream II in Betrieb; man schließt langfristige Lieferverträge ab und dann interessiert uns die Tagesschwankung wenig. Aber da gibt es andere Interessen, insbesondere von den lieben Amerikanern. Ein souveräner unabhängiger Staat ist Deutschland auch 77 Jahre nach dem 2.Weltkrieg nicht.
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