Dass der Kurs bei der deutschen Bank noch nicht explodiert sondern moderat steigt, ist ganz einfach zu erklären.
Es besteht seit der Kapitalerhöhung ein vergrößertes Angebot an Aktien.
Es ist unklar, in wiefern der Verkauf der BHF-Bank voranschreitet. Es gab zwischendurch eine wenig verbreitete Meldung, dass sie wohl zerteilt wird, obwohl die DB sie ursprünglich im Ganzen verkaufen und nicht aufspalten wollte. Das spricht dagegen, dass sie den erwarteten Preis erzielen wird. Und wir sprechen meines Wissens nach über einen Buchwert von 650 Millionen Euro.
Es ist relativ unklar, wie gut die Eingliederung der Postbank in den Konzern laufen wird und was genau sich die Deutsche Bank nun alles an eventuell kritischen Papieren in die Bilanz legen muss und wie schnell sie den Laden dort effizienter macht und darüber hinaus aus der Ergänzung beider Häuser das Synergiepotential von jährlich 1 Mrd. Euro realisiert.
Die SalOppenheim muss sich auch erstmal richtig konsolidieren.
Das Marktumfeld ist wegen der Schulden- und Eurokrise noch nicht so recht entspannt.
Wer also davon überzeugt ist, dass sich die Lage im Wirtschaftsraum EU entspannt und kurzfristig mit dieser Überzeugung Geld verdienen will, sollte vielleicht bei den englischen, schweizer oder französischen Banken umschauen. SocGen wäre da meiner Meinung nach interessant.
Ich persönlich habe kein Interesse am Traden und gehe davon aus, dass Ackermann sich keine faulen Eier ins Körbchen hat legen lassen und die deutsche Bank mittelfristig in Europa und Asien das Investmentbanking dominieren wird. Und sehe ferner die Phantasie, dass sie unangefochtener Marktführer im Privat- und Firmenkundengeschäft Europas wird.
Auf Grund der Bewertung, die zu meinem Kaufkurs ein KGV von 6,5 hatte und meiner langfristigen Erwartung, sehe ich die DB als ein konservatives Übergewicht in meinem Depot.
Ich würde jetzt gar nicht so viel ins Depot gucken und mich von den kurzfristigen Schwankungen irritieren lassen. Am 3.2. wirds interessant, wenn die ersten offiziellen Zahlen kommen.
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