Ich versuche mal meine bescheidene Meinung und Erfahrung als ebenso Neuling im Thema Aktien (Jahr 2000 Hype Emissionen wie Infineon mal außen vorgelassen) unter den Mann zu bringen. ;-) Wenn ich was gelernt habe dann zwei Dinge - so blöd sich das anhören mag. Überleg Dir, wie Du handeln möchtest. Ich meine damit nicht die Strategie auf lange Sicht, Vermögensbildung fürs Alter etc... ich meine stumpf das Tagesgeschäft. Das heißt jetzt nicht, Du sollst zum Daytrader werden. Bezeichne es als eine Art Verhaltenskodex für Dich selbst. Bist Du bereit Verluste in Kauf zu nehmen? Kannst Du Dir ein Ziel stecken, wo Du definitiv verkaufen wirst, auch wenn die Gier in Dir sagt, da geht noch was? Und kannst Du damit zufrieden sein, auch wenn mehr Gewinn drin gewesen wäre? Und zweitens, bleib Dir selbst treu und höre auf Dich selbst. Als Beispiel aus meinen Erfahrungen und warum ich nicht auf mich gehört habe. Als ich mich mit dem Gedanken beschäftigt habe, bei AMD einzusteigen, lag die Aktie bei rund 2,50? +/-. Ich war felsenfest davon überzeugt, dass AMD dieses Jahr was großes auf den Markt wirft und die Karten neu gemischt werden. Es dauerte trotzdem 3 Monate, bis ich mir endlich ein Herz gefasst habe, einzusteigen. Das war Fehler 1. Fehler 2 war, obwohl ich ein bestimmtes Kapital zur Verfügung hatte, hab ich gekniffen und sehr klein angefangen und erst dann nach und nach als die Kurse weiter hoch gingen nachgekauft. Bei fast jedem weiteren Kauf gingen die Kurse danach erstmal runter. Also anstatt mir einfach zu dem Zeitpunkt, als ich mich entschlossen habe, einzusteigen mir 5k Aktien ins Depot zu legen und auf das zu vertrauen, was ich wusste, hab ich erneut gekniffen. Fehler 2. Und last but not least der letzte Nachkauf, wo ich schon gar nicht mehr soviel Kapital einsetzen wollte war ein Kauf aus purer Gier. Obwohl ich mir eig. gesagt habe, warte wenigstens bis in Übersee aufgemacht wird und schau. Fehler 3. Und das wichtigste an all dem ist für mich, wenn ich in der Situation bin eine Entscheidung treffen zu wollen, Hirn und Bauch richtig auseinander zu halten. Das ist schwer. Man versucht Informationen von anderen zu bekommen, irgendeine Entscheidungshilfe, ob man etwas tun soll oder nicht. Und meistens macht man sich nur dadurch noch mehr verrückt. Warum erzähle ich das alles? Jeder hier kann Dir Tipps geben, die mehr oder weniger auch aus seiner eigenen Erfahrung stammen. Aber schlussendlich muss jeder die Entscheidung für sich selbst treffen, weil es sein Geld ist und nicht das der anderen. Zu Deiner konkreten Frage wegen dem Nachkaufen. Wenn Du die 10k frei zur Verfügung hast und wenigstens bis Weihnachten definitiv nicht benötigst als Annahme, was erwartest Du bzw. was möchtest Du erreichen? Ich wollte die Hälfte meines Bestandes bei 7? abstoßen, einfach als stumpfe Gewinnmitnahme. Wir sind knapp drunter geblieben, jetzt ist halt erstmal Asche damit. Wenn Du davon überzeugt bist, die Aktien halten zu können, bis AMD spätestens nächstes Jahr - Achtung Max, Helm aufsetzen - die Rakete zündet, dann rein mit Dir. Wenn Du weniger von überzeugt bist, oder einfach weniger riskieren willst, schau Dir die Kurse noch eine Weile an und wenn Du denkst, es ist eine gewisse Schwelle erreicht, kauf etwas nach. Richtig, steigen die Kurse ärgert man sich nicht mehr geholt zu haben, fallen die Kurse, ärgert man sich, mal wieder nicht gewartet zu haben. Das wäre aber nur meine bescheidene Meinung dazu und ich bin mir sicher, Kew, Max und alle anderen hier haben ähnliche und ganz andere Strategien für den Fall, dass 10k? bereit liegen für AMD. Aber glaub das wichtigste ist sowieso, Ruhe bewahren und nicht vom Reichtum über Nacht zu träumen. Und AMD ist keine Hochrisikoanlage in Form eines völlig verrückten Startups, sondern AMD besitzt eine gute Grundlage, reichlich Know-How und Erfahrung am Markt und wohl auch endlich eine CEO, die einen Plan zu haben scheint. Wenn AMD nach dem Erscheinen von ZEN und Vega nicht die 10$ Marke knackt, weiß ich auch nicht mehr weiter. ;-)
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