Der Automobilzulieferer ElringKlinger AG (ISIN DE0007856023/ WKN 785602) will seine internationale Marktposition durch Akquisitionen weiter ausbauen. Vorstandssprecher Stefan Wolf erklärte in einem Interview mit der "Automobilwoche" (Onlineausgabe), dass bei der Auswahl der Übernahmekandidaten insbesondere kleine, hoch spezialisierte Firmen in Frage kommen. "Bei einem Zukauf steht für uns die Technologie des Unternehmens im Vordergrund. Das heißt, es muss Teile herstellen, die unsere Automobilkunden technologisch weiterbringen," so Wolf. Dabei denkt der Vorstandsvorsitzende an den Zukauf von Firmen, die aus den Bereichen Stanzen, Beschichten, Dichtungen, Abschirm- und Kunststoffteile oder Kunststoffabdeckungen kommen. "Wenn ein Unternehmen nur Teile produziert, die jeder nachmachen kann, ist das für uns nicht interessant", betont Wolf weiter. Dabei liebäugelt der im SDAX notierte Konzern auch mit Zukäufen in Japan. Neben seinen beiden großen Wettbewerbern, dem US-amerikanischen Unternehmen Federal-Mogul und dem japanischen Dana-Konzern, gibt es in Japan noch etwa zehn kleinere Dichtungshersteller. "Wenn eines dieser traditionellen Familienunternehmen zur Disposition stünde, würden wir sicherlich in Verhandlungen treten", bekräftigt Wolf. Außerdem will ElringKlinger seine Marktposition im Ausland stärken. So befindet sich der Konzern derzeit in Gesprächen mit russischen Dichtungsherstellern über eine mögliche Kooperation. Ebenfalls im Fokus von ElringKlinger ist der indische Markt. Derzeit ist ElringKlinger dort lediglich mit einem technischen Lizenzabkommen vertreten. Trotz des komplizierten indischen Verwaltungssystems prüft der Zulieferer, wie das Engagement auf dem Subkontinent ausgebaut werden kann. Für das Gesamtjahr 2005 erwartet Wolf einen Anstieg der Stahlpreise um 8 bis 12 Prozent, wobei der Materialkostenanstieg im Vergleich zum Vorjahr nach Angaben des Managers bei 4,2 Prozent liegen dürfte. |