Kein vernunftbegabter Investor wird für eine Beteiigung auf der Ebene der Solar Millennium AG Geld auf den Tisch legen, da er sich mit einem Einstieg bei S2M primär an Schulden beteiligen würde statt an werthaltigen real Assets.
Im best case erachte ich folgendes Szenario noch als möglich: EIn Investor übernimmt die Ferrostaal-Beteiligung am Solar Trust of America (30 %) und an der Flagsol GmbH (25,1 %).
Der STA und die Flagsol GmbH erhöhen ihr Kapital dergestalt, dass der neue Investor an beiden Beteiligungen jeweils 51 % halt und die unternehmerischere Leitung übernimmt.
Spätestens im Mai 2012 wird S2M wegen Zahlungsunfähigkeit (ggf. bereits zu einem früheren Zeitpunkt wegen Überschuldung und drohender Zahlungsunfähigkeit) Insolvenz anmelden. Die oben erwähnte Investor kauf aus der Insolvenzmasse sodass die bei S2M verbliebenen 49 % am STA und an der Flagsol GmbH zum Schnäppchenpreis.
Kurz zusammengefasst: Die Überlebenswahrscheinlichkeit der Solar Millennium AG taxiere ich auf kleiner 10 %, die Überlebenswahrscheinlichkeit des Solar Trust of America auf knapp 50 % und die Überlebenswahrscheinlichkeit der Flagsol GmbH* auf knapp über 50 %.
Inwiefern die Flagsol eine realistische Überlebenschance hat, ist unter Anderem davon abhängig, was per Saldo bei dem Projekt in Ägypten hängen bleiben wird (bzw. wie groß der Verlust aus diesem Projekt sein wird (ggf. nach Wertberichtigung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen).
|