Der kategorisch Imperativ lautet: Handle stets so, daß die Maxime Deines Willens stets zugleich auch als allgemeines Gesetz gelten könnte.
Er begrenzt das allerdings, darauf, dass als allgemeines Gesetz nur in Frage kommt, von dem man Wollen kann, das es allgemeines Gesetz werde.
Wenn meine Maxime lautet: "Solange ich der Stärkere bin, hau'ich dem Schwächeren eine rein, sofern er nicht macht was ich will."
Regelmäßig geht man davon aus, daß man den zur Zeit Stärkeren davon überzeugen kann, daß die Maxime ihm selbst schaden werde. Nämlich genau dann, wenn er einem anderen gegenübertritt, der der Stärkere ist. Und das ist nur eine Frage der Zeit. Nach der Einführung wird dann gefragt: "Willst Du dann der Willkür des Stärkeren ausgesetzt sein?" und die Meisten werden antworten: "Natürlich nicht!"
(Daher taugt Kant meist auch für den Alltag.)
Ein überzeugter Darwinist wird aber sagen: Wenn ich einmal der Schwächere sein sollte, dann ist das so. Es ist so das Beste für die Natur (oder Rasse oder was auch immer) und dann werde ich mich fügen oder leiden. Oder beides.
Kant schließt das aus, indem er sagt, daß kann man nocht wollen können. Und genau das ist der Fehler. Doch man kann.
Der überzeugte Darwinist zum Beispiel. Der "gFaZ" hat am Ende auch gemeint, das Deutsche Volk habe sich als das Schwächere erwiesen und habe damit nach dem totalen Krieg auch den totalen Untergang verdient.
Wenn mir einer erklärt, warum der Darwinist das nicht wollen kann, wovon er meint, daß es verallgemeinerungsfähig ist, gilt das natürlich auch als hinreichende Begründung.
Viele Grüße Herzbube
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