Mit Verlaub: Eine pauschale "Regel" Investitionsgrad in % = 100 - Alter ist doch völliger Unfug! Eine angemessener Investitionsgrad hängt doch ab von deiner tatsächlichen Lebenssituation UND v. a. von der Höhe deines Vermögens. Warum sollte der Millionen-Mensch (am Rande: Ist Millionenweg eigentlich wieder über dieser Schallgrenze und müsste seinen Namen anpassen in Millionenwiederda?) die relativ gleiche Menge an Liquidität vorrätig halten, wie derjenige, der "nur" 100.000 angesammelt hat? Eine viel bessere "Regel" wäre: Investitionsmenge = Gesamtvermögen - Liquiditätsreserve mit Liquiditätsreserve= n * Monatsausgaben + x + y , wobei x = Reserveposten für geplante größere Ausgaben und y = Reserveposten für ungeplante größere Ausgaben Der Faktor n hängt in gewissem Maß von deiner "Risikobereitschaft" ab, zur Not auch mal was mit Verlust verkaufen zu müssen. Andersgerum betrachtet : Wie soll sonst ein 20jähriger größere Ausgaben stemmen, wenn er immer zu 80% investiert wäre? Ist doch ebenfall Unsinn!
Ich benutze eher eine Regel der Form "Investitionsgrad = Gesamtvermögen * (Indexhöchststand - aktueller Indexstand) / Indexhöchststand, d. h. je höher dein Basis-Index liegt, desto geringer ist deine Investitionsquote, wobei der Index, an dem du dich orientierst, frei wählbar ist. Führt zu sehr hoher Investitionsquote bei niedrigen Kursen und sehr niederiger Quote bei hohen Kursen. Das verringert auch das Gesamtrisiko deutlich. Und es funktioniert natürlich NICHT in der Nähe eines ATH.
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