Morphosys: Sichere Gewinne und Milliardenpotential
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Zeitpunkt: 04.02.09 17:53
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Bashversuch
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Aber vorher sammle ich BASF zu unter 2 Euronen ein, hehehehehehe......
Je genauer du planst, umso härter trifft dich der Zufall
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Für den steileren Trend seit Oktober wirds langsam knapp. da sollten auch mal wieder positive Tage kommen.
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Wenn schon das Talken mit der WELTwirtschaft in Davos anscheinend nix bringt...
Hoffen wir mal
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Der Samen ist gesät
Nach einem erfolgreichen Jahr 2008 hat sich Morphosys auch für 2009 viel vorgenommen. Der Aktionär sprach mit dem Vorstandsvorsitzenden Dr. Simon Moroney.
DER AKTIONÄR: Herr Moroney, das Jahr 2008 war sicherlich eines der erfolgreichsten in der Geschichte von Morphosys. Nun richtet sich der Blick der Anleger auf das Jahr 2009. Anders als zuvor soll hier verstärkt die firmeneigene Pipeline im Fokus stehen. Warum dieser Schritt in Richtung Ausbau der eigenen Pipeline?
SIMON MORONEY: Für die Weiterentwicklung und das Wachstum unserer Partner-Pipeline haben wir Sorge getragen, insbesondere durch die Partnerschaft mit Novartis. Hier haben wir bildlich gesprochen genügend Samen gesät, um mittel- und langfristig eine reiche Ernte, sprich einige auf unserer Kerntechnologie basierende Medikamente, erwarten zu können. Durch den Ausbau unserer eigenen Pipeline erzielen wir nun zusätzliche Wertsteigerung. Im laufenden Jahr werden wir unser fortgeschrittenstes Projekt MOR1O3 in die Phase II der klinischen Entwicklung bringen. Damit nähern wir uns dem Punkt, an dem wir das Projekt zu attraktiven Konditionen an einen Pharmapartner lizensieren können.
DER AKTIONÄR: Wie hoch werden die Investitionen ausfallen? Gibt es schon eine Finanzprognose für das Jahr 2009?
SIMON MORONEY: Wir planen, rund 18 bis 20 Millionen Euro in die eigene Pipeline zu investieren. Der größere Anteil geht in die fortgeschrittenen Projekte MOR1O3 und MOR202, insbesondere die geplante Phase-II-Studie zu MOR103. Gleichzeitig bauen wir die Pipeline weiter aus, um, ähnlich wie es bei der Partner-Pipeline funktioniert hat, einen nachhaltigen Strom an vielversprechenden Programmen zu etablieren. Trotz der doppelt so hohen Investitionen in Forschung und Entwicklung planen wir, 2009 einen soliden Gewinn auszuweisen.
DER AKTIONÄR: Mit Novartis hat Morphosys Ende 2007 eine bedeutende Kooperation geschlossen. Wie Läuft die Zusammenarbeit?
SIMON MORONEY: Wir sind sehr zufrieden mit dem Fortschritt in dieser Allianz. Die Überzeugung und Schnelligkeit, die Novartis bei der Verfolgung seiner Strategie in Hinblick auf Antikörper an den Tag legt, ist außergewöhnlich. Ein erstes Projekt ist jetzt bereits auf dem Weg in eine Phase Ib/Ila-Studie. Der NovartisVertrag sichert uns durchschnittlich 40 Millionen Euro an Umsätzen pro Jahr, mit einer Anlaufphase über die ersten drei Jahre, in der das Morphosys-Team, das durch Novartis finanziert wird, stufenweise ausgebaut wird. Das volle finanzielle Ausmaß dieser Kooperation ist also noch nicht erreicht.
DER AKTIONÄR: 130 Millionen Euro schlummern in der Morphosys-Kasse. Nach einer Kapitalerhöhung im Jahr 2007 hatten Sie eigentlich Zukäufe angekündigt. Diese blieben bislang aber aus. Sehen Sie sich aktuell nach interessanten Übernahmeobjekten um?
SIMON MORONEY: Wir suchen aktiv unsere Chance und schauen uns nach interessanten Assets um, während der organische Ausbau unserer Pipeline weiter voranschreitet. Das Timing ist sicherlich ein interessanter Faktor. Einige Firmen mit wertvollen Assets werden durch die Finanzkrise unter Druck geraten. Die Bewertungen könnten weiter sinken. Ich sehe eine Transaktion auf der therapeutischen Seite des Geschäfts, um Zugang zu interessanten Zielmolekülen, Medikamentenkandidaten oder Technologien zu erhalten, als eine interessante Möglichkeit an.
DER AKTIONÄR: In den USA rollt die Übernahmewette im Biotech- und Pharmabereich ungebrochen. In Deutschland ist es dagegen noch relativ ruhig. Wie erklären Sie sich das?
SIMON MORONEY: Ich glaube, das täuscht ein wenig ? auch Europa und Deutschland waren in den letzten Monaten aktiv. Man darf nicht vergessen, dass es in den USA rund 370 börsennotierte Biotech-Firmen gibt. Rund ein Drittel davon ist laut dem Industrieverband BIO für weniger als sechs Monate finanziert, die Bewertungen dementsprechend unter Druck. Da entstehen natürlich viele Möglichkeiten, insbesondere für Big Pharma. In Deutschland ist die Zahl der Firmen, die angesichts der gesamtwirtschaftlichen Lage eine Übernahme stemmen und verdauen können, einfach etwas geringer.
DER AKTIONÄR: Wäre eine Konsolidierung der deutschen Biotech-Landschaft aber nicht dringend notwendig?
SIMON MORONEY: Ich fürchte, es könnte sich vorübergehend eine 2-Klassen-Landschaft ausbilden mit Firmen, die gut finanziert sind, weil sie wie wir bereits gesicherte Cashfiows haben oder das Glück hatten, ihre letzte Finanzierungsrunde vor der Finanzkrise in trockene Tücher gebracht zu haben, und solchen, denen das Geld auszugehen droht. Eine Konsolidierung kann nicht für den Standort Deutschland allein betrachtet werden. Es ist nicht sehr realistisch zu glauben, dass sich Firmen, die sich wirklich ergänzen und verstärken, im gleichen Land befinden, besonders weil die Branche hierzulande vergleichsweise jung ist. Die deutschen Biotech-Unternehmen müssen hierbei bereits europäischer denken, ja sogar globaler.
DER AKTIONÄR: Blicken wir einmal in das Jahr 2015. Welche Überschrift eines Journalisten, der über Morphosys schreibt, würden Sie sich da wünschen?
SIMON MORONEY: Morphosys-Medikament knackt die Umsatzmilliarde. Das wäre schon eine schöne Schlagzeile.
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Ganz vorne dabei
Morphosys spielt im Antikörperbereich zweifelsohne in der Champions League. 2009 dürften zahlreiche News aus der Pipeline den Kurs bewegen. Die Aktie bleibt ein Kauf. gal
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Boardmail an "Sarahspatz" |
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SIMON MORONEY: Morphosys-Medikament knackt die Umsatzmilliarde.
Na wär's nicht schön?
Niemals schlafen, niemals ruhen, Leute, es gibt viel zu tun
Viel zu lang schon nichts getan...Kommt, stellt die Maschinen an!
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http://www.welt.de/wams_print/article3166845/Globales-Dorf-d…
Globales Dorf der Wissenschaft
Von Norbert Lossau 8. Februar 2009, 01:52 Uhr
Der Schweizer Hochgebirgsort Davos ist nicht nur ein Thinktank für Wirtschaftsexperten und Politiker, sondern auch für Naturwissenschaftler
Krebs, Nanotechnik, Fortschritte der Stammzelltherapie, Fragen zur gesunden Ernährung, die Gefahr globaler Seuchen, das Wachstum des Internets, die Zukunft der Energieversorgung und der Raumfahrt, Strategien gegen den Klimawandel oder auch neue Erkenntnisse der Neuroforschung - diese Themen standen allesamt auf der Agenda des Weltwirtschaftsgipfels von Davos. Zwar dominieren auf dem jährlichen Treffen des World Economic Forum naturgemäß wirtschaftliche und politische Fragen, doch auch Kultur und Wissenschaft nehmen stets großen Raum auf der Tagung ein. Namhafte Wissenschaftler stehen bereit, um über ihre Arbeiten zu berichten und mit den Tagungsteilnehmern wichtige Zukunftsthemen zu diskutieren.
Die sogenannten Neuro-Ökonomen, die wirtschaftliche Prozesse mithilfe von Erkenntnissen der Hirnforschung besser verstehen wollen, machten als Verursacher der aktuellen Finanzkrise ganz eindeutig das menschliche Gehirn aus. "Wir sind noch weit davon entfernt, die Prozesse der Entscheidungsfindung zu verstehen, die sich in unseren Köpfen abspielen", sagte in Davos der Präsident des Kieler Weltwirtschaftsinstituts, Dennis J. Snower. Doch in einem Punkt waren sich die Neuro-Experten einig: Die Gehirne der Menschen und deren Entscheidungen werden sehr viel stärker von Emotionen geleitet als von rationalen Erwägungen. Auch wenn dies viele Philosophen anders sehen, so sei der Mensch doch von dem Ideal "Cogito ergo sum" (Ich denke, also bin ich) ziemlich weit entfernt. "Logik ist das Letzte, was das Gehirn tut", kommentiert Baroness Susan Greenfield, die Direktorin des Royal Institute of Great Britain, "das Gehirn rechnet nicht, es strebt vielmehr den Zustand an, in dem es sich wohlfühlt."
Die Begrenzungen der Hardware Gehirn und dessen Irrationalitäten hätten demnach eine entscheidende Rolle beim Entstehen der Finanzkrise gespielt. Brauchen wir also mehr Hirnforschung, um die nächste Finanzkrise zu vermeiden? Es wäre schon viel gewonnen, wenn die bisherigen Erkenntnisse der Neurowissenschaften konsequent genutzt würden. Die Währung des Gehirns sei der Botenstoff Dopamin, behauptet der amerikanische Neuro-Ökonom Professor Gregory Berns von der Emory University. Das Dopamin schenke den Menschen jene positiven Gefühle, die dann letztlich zu bestimmten Entscheidungen verleiten - zum Beispiel zum Essen von einem kalorienreichen Eis oder zum Kauf eines Finanzderivates, das außerordentlich hohe Renditen verspricht.
Beim Thema Krebs gibt es gute und schlechte Nachrichten. Zum einen nimmt die Zahl der Krebserkrankungen beständig zu, sodass die Experten davon ausgehen, dass bereits ab dem Jahr 2010 weltweit mehr Menschen an Krebs als an Herz-Kreislauf-Erkrankungen sterben werden. Diese führen bislang noch die Liste der häufigsten Todesursachen an.
Bereits heute müssen 41 Prozent aller US-Bürger damit rechnen, irgendwann im Laufe ihres Lebens von einer Krebserkrankung betroffen zu sein. Andererseits gehen bei bestimmten Krebserkrankungen die Todesraten leicht zurück, was zweifelsohne dem medizinischen Fortschritt zu verdanken ist. Manche Experten gehen davon aus, dass bereits heute 40 Prozent aller Todesfälle durch Krebserkrankungen vermieden werden könnten, wenn nur das bereits verfügbare medizinische Wissen auch konsequent angewendet würde.
Große Fortschritte bei der Heilung von Krebs erhoffen sich die Wissenschaftler von der Nanotechnologie. Ziel ist es, Nanopartikel herzustellen, die im Körper des Patienten Krebszellen gezielt aufspüren und diese dann vernichten. Dieser Ansatz wird beispielsweise von Wissenschaftlern an der amerikanischen Rice University verfolgt. Sie haben winzige Hohlkugeln aus Gold hergestellt, vergleichbar mit Christbaumkugeln, nur eben mit einem Durchmesser von weniger als 20 Nanometern, also 20 Milliardstel Metern. An die Oberfläche dieser Hohlkugeln heften die Forscher Antikörper, die sich nach einer Injektion in den Körper an den betreffenden Krebszellen andocken.
Sobald sich die Nanopartikel im Tumorgewebe angereichert haben - was sich von außen mithilfe der Magnetresonanz-Tomografie (MRT) beobachten lässt -, wird die betreffende Körperregion mit Infrarotlicht einer ganz bestimmten Wellenlänge bestrahlt. Dieses Licht dringt problemlos durch das gesunde Gewebe, ohne es zu beschädigen, und wird praktisch nur von den metallischen Goldkügelchen absorbiert. Diese erhitzen sich dadurch auf rund 60 Grad Celsius und zerstören dann mit dieser Hitze das umgebende Tumorgewebe.
Einziger Schönheitsfehler dieser sehr zielgenauen Therapie: Die Metallkügelchen verbleiben nach der Behandlung im Körper. Allerdings spricht vieles dafür, dass von dem chemisch sehr inerten Gold auch langfristig keine Gefahr ausgeht. Doch bewiesen ist das noch nicht.
Jahr für Jahr werden auf dem World Economic Forum innovative Technologie-Unternehmen als "Technology Pioneers" ausgezeichnet. Unter den 34 jetzt gekürten Firmen befinden sich zwei deutsche: MorphoSys aus München und Gameforge aus Karlsruhe. Die 1992 gegründete MorphoSys produziert menschliche Antikörper nach Maß - aus einer Bank mit mehr als zwölf Milliarden verschiedenen Antikörpern. Diese werden in Forschung und Medizin benötigt, um etwa neue Medikamente oder spezifische Therapien zu entwickeln. Bei der Krebstherapie mit den Nano-Goldkugeln werden ja eben auch Antikörper benötigt, die sich gezielt an Tumorzellen anlagern.
Die 2003 gegründete Softwarefirma Gameforge ermöglicht attraktive Online-Spiele mit vielen Teilnehmern. Weltweit haben sich bereits 65 Millionen Menschen mit 50 verschiedenen Muttersprachen bei Gameforge eingeschrieben - täglich kommen 250 000 hinzu. In der globalisierten Welt gibt es einen Trend zu spielerischer Interaktion.
Susan Greenfield bezeichnet dies als Leben in einer zweidimensionalen Welt, auf der Fläche des Monitors eben. Auf diese Weise kann zwar das Gehirn risikolos Dopamin ausschütten und glücklich sein. Doch die Fähigkeit zum Leben in einer dreidimensionalen Welt mit Körperkontakt und realen Risiken drohe bei vielen zu verkümmern.
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Ich kann mir sogar vorstellen, dass Banken auch Pipelines bewerten können, wenn sie denn wollten. Spätestens dann gibt es einen Hüpfer, bis dahin "nur" Vorfreude.
Danke für das Einstellen!
Grüße!
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Boardmail an "orfmen" |
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Machen Biotecs laufend Verlust, dann werden sie von den Analos ausschliesslich für die Pipelinechancen bewertet. Wobei Forschungsprojekte tatsächlich viel zu weit vom Markt weg sind. Aber MOR103 ist demnächst in P2, ab 2010 wahrscheinlich sogar in mehreren Indikationen. Das schafft Wahrnehmung.
Die Partnerpipeline wird 2009 noch 2 Projekte in die P2 schieben und vielleicht 4 weitere P1en darstellen? Das bringt Meilensteine, das bringt Aufmerksamkeit, das bringt die Wahrscheinlichkeiten nach vorne!
Langfristig ist MOR eine Bank (im klassischen sinne, nicht so verzockt wie die letzten Jahre). Entweder hier baut sich was großes auf, oder MOR wird doch noch irgendwann geschluckt. In jedem Falle kann man seinen Schnitt machen.
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Ich hatte gestern ein sehr ausführliches Telefongespräch mit Herrn Brkulj von der IR, hauptsächlich zum Thema eigene Pipeline.
Es ging also rund um dieses Thema:
Bezüglich Co-Entwicklung Novartis: Dieses Programm wird mit hoher Wahrscheinlichkeit in die Präklinik kommen, was einher geht mit dem formellen Start der Co-Entwicklung.
Die aus einem pool von 10 targets vorausgewählten 3 Galapagos-targets sind noch nicht ganz so weit. Die befinden sich noch in Validierung, da wird man sehen, ob da auch tatsächlich drei präklinsche Programme draus erwachsen. Erst recht ist natürlich noch nicht abzusehen, ob das auch 3 Klinikstarts werden, die Statistik spricht da eher dagegen....
Dann allgemein zum MOR-Geschäftsmodell:
Das klassische Partnermodell war die Abdeckung der Discovery-Phase durch Morphosys, bezahlt durch Partner. Danach Auslieferung des oder möglichen Medikamentenkandidaten an den Partnern, der diese Programme dann selber fortgeführt hat. Mit MS und Tantiemeanspruch an Morphosys.
Das neue eigene Pipelinemodell mit dem Start einer größeren Anzahl eigener Projekte soll den Anteil von Morphosys an der Wertschöpfungskette erweitern. Morphosys führt fort bis zur P2 und trägt dabei die Kosten. Danach Auslizenziert. Ziel ist dann entsprechend mehr als 9 bis 12 mio MS und 5% Tantiemen zu vereinbaren.
Zu den komplett eigenen Programen von oben her:
MOR103 soll in RA in der 2. Jahreshälfte in die P2 gehen. Stand heute ist das auch die Studie mit deren Ergebnissen ein Entwicklungs-Partner gesucht werden soll.
Dieses Jahr soll auch die 2. Indikation bestimmt werden. Auf Frage, ob das 2010 zu einer 2. P2 parallel führen könne, meinte Brkulj, dass er keinen Ausblick 2010 geben würde.
MOR202 sei in der Spur.
Dann zum eigentlichen Anlass des Telefonats: Wo kommen all die targets her?
Es gibt letztlich 3 Quellen:
1. Co-Entwicklungspartner. Bisher Novartis und Galapagos, aber es können sowohl aus bestehenden Partnerschaften als auch bisher ungenannte Biotecs und Pharmas targets an Morphosys herantragen. MOR wird diese prüfen, ob sie passen, aussichtsreich sind undKapazitäten vorhanden und dann entscheiden.
2. Morphosys hat ein kleines target-Scoutteam.
Die sichten permanent die Medien, sind auf Konferenzen usw.... Daraus ergeben sich die Möglichkeiten auf öffentliche targets bessere AKs aufzulegen oder auf attraktive neue Ziele der Forschung zu zielen und diese von den jeweiligen Rechteinhabern einzulizenzieren.
3. Aus den durch ABD serotec belieferten Institute wie Burnham, Leibnitz und Co fallen targetrecte an Morphosys. Aber klar ist, dass solche Speerspitzen der Forschungsinnovation dann noch keine allgemeine und vor allem bereits in der Forschungsgemeinde breit diskutierte Datenbasis haben. Da sei es also noch viel unsicherer, ob das überhaupt praktikable Ansätze sind.
Gerade zu 3. hatte ich den telefonischen Eindruck, dass da eher noch wenig oder nichts dabei ist.
Wenn man rechts zusammenzählt stehen da 7 +1 +3 =11 Programme.
Brkulj meinte, dass das einen Eindruck vermitteln solle, dass an einer größeren Anzahl von Teilweise nur potentiellen Projekten gearbeitet werde. Die von Moroney am 19.1. genannte ahl von bis zu 8 Projekten am Jahresende ist dem geschuldet, dass eben aufgrund von (Finanz-)Kapazitätsgründen und vor allem auch strengen Auswahlkriterien nicht jedes potentielle Programm tatsächlich zum MOR-Projekt werde. Da wird ausgesiebt und nach aktueller Planung werden eben bis u 8 übrig bleiben am Jahresende 09.
Und natürlich gebe es auch eine mittelfristige Planung, so dass auch 2010 weiter nachgelegt werden kann.
Ich habe dann auch noch angeregt in der Finanzberichterstattung die eigene Pipeline von der Partnerprojektabwicklung abzuspalten, um Analysten das Verständnis des mehrschienigen MOR-Geschäftsmodells zu erleichtern.
Im groben in der Art:
Eine ABD-Sparte mit gut 20 mio Umsatz und kleinem Gewinnbeitrag.
Eine tAK-Partnerdienstleistung mit um 65 oder 70 mio Umsatz und 30 mio Gewinn.
Dazu eine eigene Entwicklungssparte mit 0 Umsatz und 18 bis 20 mio cashburn. Diese 3. Geschäftssparte entspricht dann dem klassischen Biotec, wie er vielfach vorhanden ist. Hier haben Analysten dann eher kein Problem aus cashburn und Pipelinefortschritt heraus zu bewerten.
Wenn Partner- und eigene Pipelineaktivitäten zusammen in einer Sparte verrechnet werden, dann steigen jetzt auf Jahre hinaus die Umsätze, aber durch hohe Investitionsquote wird die Marge sich laufend verschlechtern.
Brkulj fand meine Überlegungen sehr interessant und sie seien natürlich laufend dabei ihr reporting zu überarbeiten, wie man ja auch an der breiteren Darstellung der eigenen Pipeline sehen könne.
Hoffentlich war es für manchen hier interessant, was ich aufgeschrieben habe?
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Boardmail an "ecki" |
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Eine zähe Woche quer für Morphosys. Aber immerhin besser als weitere Verluste.
Der MACD möchte jetzt auch ein Kaufsignal absetzen...
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Leo35 : Weiss denn eigentlich jmd. wie lange es dauert bsi ein vorklinisches Projekt so weit
ist, dass es in Phase I eintritt? Dieser Zeitraum wird MOR benötigen, um eine sichtbare Pipeline aufzubauen neben dem was sie schon haben. Ich schätze mindestens 3 Jahre, wenn man ganz von vorne beginnt mit dem Auswählen eines Targets und der anschliesenden Entwicklung eines Ab gegen dieses Target. Das heisst auch, wenn es MOR nicht gelingt vorklinsiche Projekte z.B. einzukaufen dann wird es bestimmt 3-5 Jahre dauern bis eine für Analysten sichtbare Pipeline da ist, die einen Mehrwert für MOR rechtfertigt. Aber andererseits spät anfangen ist besser als niemals anfangen...
Meines Erachtens wird sich der Firmenwert in den nächten Jahren überwiegend aus den Partnerprojekten zusammensetzen und da wäre es schön, wenn tatsächlich mehr in die klinische Phase kommen; denn nur erfolgreiche klinische Phasen garantieren Publicity und damit steigende Wertschätzung für MOR.
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Boardmail an "Leo35" |
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Grundlagenforschung die zu definierten targets führt: 2 bis 10 Jahre.
_______ Das machen die Pharmas oder auch Galapagos im Vorfeld
Forschungsphase, die "alte" Kernkompetenz von Morphosys: 12 bis 18 Monate
_______ Morphosys generiert und optimiert aus einem oder mehreren targets mit Nebenbedingungspaket einen oder mehrere Antikörperkandidaten. Abschluß ist Rückgabe an Partner, bzw. eigene oder gemeinsame Präklinik.
Präklinische Phase: Studien mit Gewebeproben und Tierstudien, Toxikologische Untersuchungen und Produktion des klinischen Studienmaterials: 2 bis 5 (10 Jahre)
_______ Novartis mit BHQ880 und Morphosys mit MOR103 haben das innerhlb von 2 Jahren durchgezogen. Das geht aber nur, wenn alles Optimal läuft. Kommen Abwägungsprozesse dazu, Schwierigkeiten in den Studien, möglicherweise das abwarten von Ergebnissen von fortgeschritteneren KOnkurrenzprojekten, dann kommen auch weit längere Zeiträume heraus. Denn sobald man klinisches Material produziert um in die P1 zu gehen, steigen Projektkosten stark an.
Jede klinische Phase dauert dann nochmal 1 bis 3 Jahre, die Zulassung noch ein Jahr extra.
Es ist realistisch den Erfolgsfall mit 10 bis 15 Jahren ab Projektstart Forschungsphase anzunehmen.
Bei Morphosys-Eigenprojekten verkürzt sich der Zeitraum insofern, weil man bereits nach P2 auslizenzieren will. Das ist dann ein wesentlicher Erfolgsmeilenstein, der entsprechend früher realisiert wird, Erfolg im Projekt vorausgesetzt.
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Leo, jetzt konkret zu deiner Einschätzung:
Die MORXXXe und Novartis/Galapagos-COs werden tatsächlich noch wenigstens 2 bis 3 Jahre brauchen, bis deren INDs zum Erwartungsthema werden können. Vorher gibts nur Meldung, dass Präklinik begonnen wurde, formelle Co-Entwicklung Novartis gestartet, möglicherweise das Indikationsfeld erwähnt und ähnliches. Bei den konkreten targets werden Sie uns noch eine ganze Zeit im dunkeln lassen.
Trotzdem, zu sagen dass die Wertentwicklung von MOR auf Jahre hinaus ausschliesslich bzw. überwiegend von der Partnerprojektentwicklung abhängen würde, hieße die Bedeutung von MOR103 und MOR202 kleinzureden.
Insbesondere MOR103 könnte durchaus schon bald erheblich zur Wertentwicklung von MOR beitragen.
Innerhalb der nächsten Monate sollen die P1-Ergebnisse vorgestellt werden. Das sind zwar nur Daten von gesunden Probanden, es wurden aber die levels ihrer Entzündungsmarker gemessen. Und nach Moroneys Projektbegeisterung zu urteilen dürfte diese Marker in der P1-Studie bei den Probanden herabgesetzt worden sein. Ein gutes Indiz auf Erfolgsaussichten in der P2.
Nebenbei wird aktuell die P2 vorbereitet. Rheumatoide Arthritis ist ein multi-Milliardenmarkt, es gibt zwar bereits eine Reihe wirksamer Medikamente die Blockbuster sind, aber meist wirken sie nur eine zeitlang oder eben nur bei bestimmten Patientengruppen. Und für viele gibts bis jetzt rein gar nichts. Hier hat MOR103 die Chance über ein neues Wirkprinzip den Patienten zu helfen.
Im Laufe 2010 könnten da Zwischenergebnisse vorliegen. Und 2011 könnten im Erfolgsfalle 20 bis 50 mio Upfront an Morphosys zur Auslizenzierung MOR103 zurückfliessen. Dazu vereinbarte höhere Meilensteinsummen und Tantiemen. Ein Projekt der eigenen Pipeline dürfte wenigstens 2 bis 3 mal so viel Wert sein, wie ein entsprechendes Partnerprojekt, so über den Daumen.
Insofern könnte MOR103 als eigenes Projekt bald größenordnungsmäßig gleichwertig zu BHQ880 (Novartis), CNTO888 (Centocor) und Gentenerumab/R1450 (Roche) stehen.
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Bezüglich der Publicity von klinischen Partner-Projekten hast du nur eingeschränkt recht. Die publicity macht MOR nur selbst in den frühen Phasen, die Pharmas lassen da noch nichts raus:
R1450-Roche hat jetzt um 3 Jahre die P1 laufen und noch nie irgendein Detail hierzu öffentlich erwähnt. Einzig auf den Roche Pipelinefolien steht R1450 in P1 erwähnt. Das MOR den AK geliefert hat, erwähnt Roche aber nicht.
BHQ880, da erwähnt Novartis nur eine laufende P1, das MOR da Lieferant war, steht da nirgends. Dabei sind die sogar an MOR mit Aktien beteiligt!
Bei Centocor und CNTO888 wurde zunächst nur von MOR gemeldet: Unbekannter Partner in unbekannter Indikation mit Klinikstart. Wie hoch schätzt du da den Publicity-Erfolg ein? Mittlerweile ist offiziell, das es sich um eine Krebsstudie handelt, der AK aber auch bei Entzündungskrankheiten eingesetzt werden kann.
Wenn du jetzt Studiendaten kennst, dann liegt das daran, dass ich die recherchiert habe. Der Name CNTO888 wird dir aber von der MOR-IR nicht bestätigt werden, weil Centocor das nicht will.
http://www.morphosys.com/de/...antikoerper/partner_programme-444.html
Die Informationslage über Indikation, angesprochene Marktpotentiale usw. ist bei MOR-eigenen Programmen einfach besser und damit die publicity.
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