Also wie man sieht bin ich hier neu angemeldet verfolge die Diskussionen bereits seit Monaten hier in diversen Threads...aber die hier meist eingestellten Dinge sind doch lediglich seit Monaten wiederholte Vergangenheitsfakten. Da ist doch von der Substanz her nichts neues dabei...und falsche Info`s einfach nochmals wiederholt werden dadurch nicht richtiger!
Natürlich wurde Ökostrom mit zu viel Subventionen versehen, aber davon haben auch die Versorger profitiert bzw. profitieren derzeit noch. Aber auch konv. Strom wurde und wird subventioniert aber nicht über eine Umlage sondern viel "dreckiger" über unsere Lohnsteuererklärungen. Und diese Subvention kann keiner genau beziffern. Es ist auch richtig, dass weder Sonne noch Wind grundlastfähig ist in der uns vorliegenden Form, aber auch Kohle und Atomstrom geht am benötigten Verbrauch vorbei. Hier hat man das Problem nicht am Tag, sondern Nachts. Was ist mit unseren Müllverbrennungsanlagen, wo nun teuer Öl zugekauft werden muss oder den Kosten der Endlagerung von Atommüll, diese werden wir nicht über den Strompreis bezahlen sondern über unsere Lohn- und Einkommenssteuer.
Also im großen und ganzen war, ist und bleibt unsere Stromversorgung von Subventionen abhängig und damit jeder der Strom produziert. Auch der Handel mit Strom kann doch so gar nicht wirklich bewertet werden, da es die Strombörse doch eigentlich erst seit dem EEG gibt und von der Zeit davor nicht wirklich Informationen vorliegen. Deutschland ist im Vergleich zu Europa fast ein Strombilligland für die Industrie und das selbst für Industriestrom inkl. EEG. Also hier zu propagieren die Firmen werden Deutschland verlassen ist doch Blödsinn.
Ein weiterer Punkt der mir hier sauer aufstößt ist, dass davon gesprochen wie schlecht deutsche Versorger stehen würden. Also erstens verdienen diese Buden nach wie vor Geld und zwar nicht zu schlecht. Eine E.ON wird einen EBIT von fast 10 Mrd. ? erwirtschaften, dies ist durchaus ne Hausnummer. Die Gewinne waren in den Jahren mit hohen Kursen übrigens auch nicht um Faktor 5 bis 10 Höher als Heute. Die Sache mit der Verschuldung ist mir bis heute auch unerklärlich. Es wird ständig davon gesprochen, dass E.ON beinahe überschuldet ist. Es wird die Verschuldung sukzessive abgebaut, den über 30 Mrd. Verbindlichkeiten stehen nicht nur Werte gegenüber sondern auch Cash womit etwas unter 15 Mrd. übrig bleiben würde im schlimmsten Fall. Die Gewinne müssten dann zum Schulden tilgen verwendet werden und fertig ist die Laube, bei fast 100 Mrd. Umsatz ist das weder bedrohlich noch ungesund, daher sollte man daran keinen Gedanken verschwenden.
Warum ich das ganze schreibe? Weil es mich ehrlich gesagt erschreckt auf welchem Niveau hier diskutiert wird und auf welchem Niveau analysiert wird. Das ist ehrlichgesagt unterirdisch. Ich bin für die Energiewende und ich glaube auch das die Versorger, vor Allem E.ON, gut aufgestellt ist und es einfach nicht in meinen Kopf rein will, wenn fundamental alles i.O. man eine Aktie so abstraft. Der KBV ist ein Witz! Andere Versorger die sich besser entwickelt haben stehen nicht besser da. Ich dachte an der Börse wird die Zukunft gehandelt und nicht ständig die Vergangenheit und mir ist ne EEG - Umlage lieber, als meine Subventionen über die Lohnsteuer zu bezahlen. Da sieht man nämlich nicht wie viel wohin geht, drum kann man überhaupt erst darüber streiten, dass Atomstrom viel günstiger ist, als z.B. Windenergie. Bei dem einen ist man im Bilde was es kostet, dass andere sieht kein Schwein.
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