Die bisherigen Antworten zeugen schon von gesundem Menschenverstand. An allem ist was dran.
Deine Frage beinhaltete das Wort "langfristig". Daher würde ich sagen:
Ja, es ist sinnvoll, sein Geld langfristig in Aktien anzulegen.
Ich habe selber nicht selbst bewohnte Immobilien besessen, diese veräußert und in Fonds angelegt. Diese Rendite hätte mir eine Immob. inkl. Wertsteigerung nicht bieten können. Dazu kommt, kein Ärger mit Mietern und den unzähligen Gesetzen und Urteilen in diesem Segment. Ich persönlich halte von Immob. mit Ausnahme von von selbst bewohnten Einheiten nichts mehr. Widerspruch ist hier allerdings gestattet.
Bei der Anlage Deines Erlöses würde ich folgendermaßen vorgehen:
- Anlagezeitraum wählen, möglichst lang, nicht unter 10 Jahre
- Dein Risiko- und Renditeprofil ermitteln. Bist Du mit 10% p.a. zufrieden oder schweben Dir höhere, aber risikoreichere Anlagen vor. Ich würde ein Mix aus beiden empfehlen.
- Bist Du eher aktiv oder passiv im Börsengeschehen tätig? Wenn aktiv, kannst Du mit viel Information so manches steuern, wenn passiv, siehe meine konkreten Empfehlungen weiter unten.
- Liquidität der Anlage prüfen. Ich persönlich lege sehr viel Wert auf jederzeitige Liquidierung meiner Anlagen zu einem festgelegten Preis, der nicht durch Unwägbarkeiten beeinflusst wird. Dies habe ich insbesondere im Hinblick auf meine Familie getan.
- Prüfe Deine Partner bei der Anlage ! Ich habe diverse Konten bei diversen Kreditinstituten und konzentriere mich nicht auf einen Anbieter.
Meine konkreten Empfehlungen:
Ich würde den Betrag zu einem Teil (ca. 50%) in Aktienfonds der weniger spekulativen Form investieren, z.B. Euro-Stoxx-Index-Fonds, Dax-Index-Fonds. Diese Fonds bieten Dir eine vernünftige Performance mit relativ geringem Risiko.
Weitere ca. 30% investiere in spekulative Fonds, z.B. Neue-Markt-Fonds, Europäische WachstumsFonds, Nasdaq-Fonds. Diese bringen in guten Zeiten natürlich erheblich höhere Renditen, können Dir aber auch so manche schlaflose Nacht bereiten.
10% Deines Depots würde ich in Rentenfonds anlegen und hier würde ich schon Fonds wählen, die leichte Risikoanleihen mit einbeziehen. Eine insgesamt sichere Sache mit einer garantierten Performance von bis zu 10% p.a.
Jetzt kommen die restlichen 10%: Spielgeld für persönliche Aktienanlagen, die Du weise und mit viel Informationsvorsprung, z.B. durch Ariva, selber einsetzt und handelst. Das ist das Salz in der Suppe.
Ein wichtiges Wort zu Fondsanlagen:
Investiere nie alles auf einmal. Es ist besser, monatlich die zu investierenden Beträge unterzubringen und damit den "Cost-Average-Effekt" zu nutzen. Sollte die momentane Hausse enden, profitierst Du auch von niedrigeren Fonds-Kursen. Das Restgeld lieber als Monatsgeld bei der Bank parken. Desweiteren würde ich Fonds möglichst nur über Direktbanken kaufen, da Du dort mit Bonifikationen des Aufgeldes von bis zu 75% rechnen kannst.
Was die Fondsauswahl anbetrifft:
Frag hier an Board, es gibt so viele Empfehlungen, die gut sind und gut waren. Auch hier ist Diversifikation gefragt.
Ich hoffe, ich konnte Dir etwas helfen, oder Dir Denkanstösse liefern.
Gruss, Allenstein.
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