sollte es Boeing schließlih besser gehen als Airbus?
News - 11.10.07 08:31
Boeing drohen Bußgelder für verspäteten Dreamliner
Dem Flugzeughersteller Boeing drohen ähnliche Probleme wie seinem Konkurrenten Airbus: Wegen Fertigungsproblemen beim Hoffnungsträger 787 Dreamliner kommt es zu Lieferverzögerungen, erste Kunden erwägen Schadenersatzforderungen.
Die australische Fluggesellschaft Qantas teilte am Donnerstag mit, die Verschiebung des Ausliefertermins um einige Monate werde das Geschäft zwar nicht wesentlich beeinträchtigen. Allerdings schloss Qantas-Chef Geoff Dixon nicht aus, Schadenersatz vom Airbus-Konkurrenten zu fordern. Ähnlich äußerte sich ein Sprecher der japanischen Gesellschaft All Nippon Airways, die den ersten Dreamliner erhalten sollte.
Boeing hatte zuvor eingeräumt, wegen Fertigungsproblemen die Erstauslieferung seines Dreamliner nun doch verschieben zu müssen. Bislang hatte der US-Konzern am ursprünglichen Termin Mai 2008 festgehalten, um Schadenersatzforderungen zu vermeiden. Nun soll der Flieger frühestens zum Ende des kommenden Jahres beim ersten Kunden sein.
Auch der bereits mehrfach verschobene Erstflug verzögert sich jetzt erneut - wahrscheinlich etwa auf März 2008. Der Konzern teilte zwar mit, dass die Ertragsplanung für dieses und nächstes Jahr nicht betroffen sei. Ähnliche Ankündigungen hatte es aber auch bei dem Rivalen Airbus < EAD.FSE> /EADS nach den ersten Verzögerungen beim Riesenairbus A380 gegeben. Boeing hat für 2007 sogar extra die Entwicklungsausgaben um 500 Mio. $ erhöht, um die Verzögerungen zu vermeiden.
Für Boeing ist die Auslieferungsverschiebung ein schwerer Rückschlag. Das 787-Programm ist mit einem Auftragsbestand von mehr als 700 Maschinen von rund 50 Airlines das bislang bestverkaufte Boeing-Flugzeug ab dem Programmstart. Das 787-Modell gilt als Vorzeigeprojekt für den Einsatz neuer Kunststofftechnologien und weltweiten Zulieferungen großer Bauteile.
Quelle: Financial Times Deutschland
News druckenName Aktuell Diff.% Börse
BOEING CO 98,68 -2,73% NYSE
EADS 22,80 +1,56% Paris