Wall Street Schluss: Verluste ausgeweitet, Bundeshaushalt im Blick Donnerstag, 12. November 2009, um 22:37 CET New York (aktiencheck.de AG) - Die US-Börsen rutschten im Handelsverlauf weiter ins Minus. Der Dow Jones verlor zuletzt 0,91 Prozent auf 10.197,47 Punkte. Der NASDAQ Composite gab 0,83 Prozent auf 2.149,02 Zähler ab, und der S&P 500 knickte um 1,03 Prozent auf 1.087,24 Punkte ein.
Das US-Finanzministerium hat die Daten zum US-Bundeshaushalt für Oktober 2009 veröffentlicht. Den Angaben zufolge belief sich das Haushaltsdefizit im Monat Oktober auf 176 Mrd. Dollar. Die Einnahmen bewegten sich im Berichtsmonat bei 135 Mrd. Dollar, während die Ausgaben bei 311 Mrd. Dollar lagen. Damit wurde den dreizehnten Monat in Folge ein Defizit ausgewiesen. Im Vorjahresmonat hatte sich das Defizit auf 156 Mrd. Dollar belaufen. Die Arbeitsmarktsituation in den USA hat sich in der Woche zum 7. November 2009 verbessert. Laut US-Arbeitsministerium fiel die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe um 12.000 auf 502.000, während Volkswirte im Vorfeld nur eine Abnahme auf 510.000 prognostiziert hatten. Der gleitende Vier-Wochen-Durchschnitt verringerte sich um 4.500 auf 519.750 Erstanträgen für Leistungen im Rahmen der US-Arbeitslosenversicherung.
Die Mortgage Bankers Association of America (MBA) ermittelte für die Woche zum 6. November 2009 einen saisonbereinigten Zuwachs bei der Zahl der Hypothekenanträge. So erhöhte sich der entsprechende Index um 3,2 Prozent. In der Vorwoche war ein Plus von 8,2 Prozent ermittelt worden. Die Energy Information Administration (EIA) veröffentlichte für die Woche zum 6. November 2009 einen Anstieg der Öllagerbestände. Demnach wiesen die Rohöllagerbestände ein Plus von 1,8 Millionen Barrel aus. Bei den Mitteldestillaten wie Diesel wurde ein Anstieg von 0,3 Millionen Barrel bei den Lagerbeständen verzeichnet. Bei Benzin wurde ein Plus von 2,5 Millionen Barrel ausgewiesen.
Der Mischkonzern United Technologies (ISIN US9130171096 / WKN 852759) gab am Donnerstag bekannt, dass er die Sparte GE Security des US-Mischkonzerns General Electric (GE) (ISIN US3696041033 / WKN 851144) für 1,82 Mrd. Dollar übernehmen wird. GE Security mit acht Produktionsstätten und rund 4.700 Mitarbeitern in 26 Ländern liefert ein breitgefächertes Portfolio an Sicherheits- und Lebensrettungslösungen für den Einsatz im gewerblichen sowie im privaten Bereich. Die Transaktion wird sich voraussichtlich neutral auf das Ergebnis von United Technologies (nach Abzug von Restrukturierungs- und Transaktionskosten) in 2010 auswirken. Ab 2011 wird aufgrund der Kostensynergien mit einem Ergebnisbeitrag gerechnet. Die Papiere von United Technologies und GE gaben jeweils ein halbes Prozent ab.
Die Aktie von Wal-Mart Stores bewegte sich mit indes mit 0,5 Prozent im Plus. Der Konzern gab heute bekannt, dass er im dritten Quartal aufgrund von Kostensenkungen einen leicht höheren Gewinn erzielen und die Erwartungen damit schlagen konnte. Der den Aktionären zuzurechnende Nettogewinn belief sich demnach auf 3,24 Mrd. Dollar bzw. 84 Cents pro Aktie. Der Gesamtumsatz erhöhte sich von 98,35 Mrd. Dollar im Vorjahr auf 99,41 Mrd. Dollar im Berichtszeitraum. Analysten waren im Vorfeld von einem Gewinn von 81 Cents pro Aktie und einem Umsatz von 99,88 Mrd. Dollar ausgegangen. Zudem wurde der Jahresausblick erneut angehoben. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der Konzern nun mit einem EPS aus dem laufenden Geschäft von 3,57 bis 3,61 Dollar (zuvor: 3,50 bis 3,60 Dollar).
Der Einzelhändler Kohl's (ISIN US5002551043 / WKN 884195) verbuchte im dritten Quartal einen Ergebnisanstieg und hob im Anschluss die Jahresprognose an. So lag der Umsatz bei 4,05 Mrd. Dollar, nach 3,80 Mrd. Dollar im Vorjahreszeitraum. Der Nettogewinn verbesserte sich auf 193 Mio. Dollar bzw. 63 Cents je Aktie, nach 160 Mio. Dollar bzw. 52 Cents je Aktie im Vorjahreszeitraum. Damit konnten die Analystenschätzungen, die ein EPS von 61 Cents bei Umsatzerlösen von 4,03 Mrd. Dollar vorgesehen hatten, übertroffen werden. Für das Gesamtjahr erwartet Kohl's ein EPS von 2,98 bis 3,08 Dollar, nachdem man zuvor ein EPS von 2,59 bis 2,70 Dollar in Aussicht gestellt hatte. Die Unternehmensaktie legte moderate 0,1 Prozent zu.
Das Papier von Urban Outfitters (NASDAQ: URBN - Nachrichten) (ISIN US9170471026 / WKN 888903) gewann unterdessen 1,6 Prozent hinzu. Die Bekleidungskette erzielte im dritten Quartal eine Umsatzsteigerung von 6 Prozent auf 505,9 Mio. Dollar. Bei den vergleichbaren Filialumsätzen wurde ein Plus von 2,0 Prozent verzeichnet. Der Nettogewinn verbesserte sich auf 62,4 Mio. Dollar bzw. 36 Cents je Aktie, nach einem Nettogewinn von 59,3 Mio. Dollar bzw. 35 Cents je Aktie im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten zuvor ein EPS von 35 Cents sowie einen Umsatz von 505,9 Mio. Dollar erwartet.
Am morgigen Freitag werden unter anderem die Daten zur US-Verbraucherstimmung der Universität von Michigan für den Monat November veröffentlicht.
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