US Indizes - Comeback der Bullen nach Greenspan

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neuester Beitrag: 25.04.04 11:28
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24.04.04 09:19
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95441 Postings, 8984 Tage Happy EndUS Indizes - Comeback der Bullen nach Greenspan

Bullen haben im Verlauf dieser Woche sicherlich mehrfach "Blut geschwitzt". Dienstag und Mittwoch äußerte sich US Notenbankchef Alan Greenspan im Rahmen der Beige Book Veröffentlichung zur konjunkturellen Lage in den USA. Wieder bereitete Greenspan mit seinen Äußerungen den Markt darauf vor, daß es zu US Leitzinsanhebungen kommen kann. Einen konkreten Termin nannte er noch nicht. Marktbeobachter gehen davon aus, daß ab August Zinsanhebungen wahrscheinlich sein dürften. Die Äußerungen Greenspans schickten die Märkte zunächst auf Talfahrt, wichtige charttechnische Unterstützungen wurden im DOW Jones, S&P 500 Index, Nasdaq100 und Nasdaq Composite nach unten durchschlagen. Ab Donnerstag konnte der Markt jedoch bullishe Reversals ausbilden und die Unterstützungen zurückerobern. Anbei die Tages-/Wochenschlußkursliste der US Indizes.



Nasdaq Composite Tageschart (log). Die zentrale Unterstützungszone bei 1.992-2000 Punkten, die das Kursgeschehen seit Beginn dieses Jahres bestimmt, ist wieder intakt. Der Index konnte hier nach oben abprallen. Für kommende Woche sind die Wochen auf weitere Kursgewinne gestellt. Entscheidend wird das Kursverhalten im Bereich der Widerstände bei 2.069 und 2.079 Punkten sein.



DOW Jones Tageschart (log). Die Unterstützungszone bei 10.328-10.354 Punkten ist zurückerobert. Auch dieser Index weist ein für die kommende Woche aufgehellte Chartlage vor. Mindestens ein Retest des Hochs bei 10.746 ist wahrscheinlich.





Die Put/Call Ratio bezogen auf US Aktienoptionen schließt mit einem Wert von 0,5732 neutral.




Tagesschlußkursliste der Aktien aus dem DOW Jones.
Top-Scorer des heutigen Tages ist die Aktie von Microsoft. Das Unternehmen hat gestern nachbörslich starke Quartalszahlen vorlegen können. Der weltgrößte Softwarekonzern Microsoft konnte am Donnerstag nach US-Börsenschluss die Anleger mit über den Erwartungen liegenden Zahlen zum dritten Fiskalquartal erfreuen. Ohne Sondereinflüsse verdiente Microsoft 0,34 cents je Aktie, was deutlich über den Analystenschätzungen von 0,29 cents je Aktie liegt. Auch der Umsatz konnte mit einem Anstieg um 17% auf $9,18 Mrd die Analystenerwartungen von $8,66 Mrd schlagen. Für laufende vierte Quartal erwartet Microsoft einen Umsatz von $8,9-9,0 Mrd und einen Gewinn exklusive Sondereffekte von 28 Cents je Aktie. Die Schätzungen der Analysten lagen bei einem Umsatz von $8,88 Mrd Dollar und einem Gewinn von 27 Cents je Aktie.



Top30 der heutigen Tageskursgewinner im Nasdaq100



Top30 der heutigen Tageskursverlierer im Nasdaq100


 

24.04.04 19:41

95441 Postings, 8984 Tage Happy EndBörsenausblick: Dax nimmt Anlauf auf Jahreshoch

An den Aktienmärkten hellt sich die Stimmung auf, Strategen stellen sogar ein Jahreshoch des Dax in Aussicht. Auch an den Rentenmärkten scheint das Schlimmste vorerst überstanden.

Nach dem jüngsten Renditeanstieg in den USA erwarten die Bondexperten eine leichte Erholung mit entsprechend sinkenden Renditen. Bei den Devisen werde sich auch nach dem jüngsten G7-Treffen am Wochenende nicht viel tun. Euro und Yen dürften sich in sehr engen Spannen bewegen, sagen die Strategen.

In der vergangenen Woche hellte sich die Stimmung in Japan wieder auf, der Nikkei 225 stieg um 2,5 Prozent. In Europa verbuchte der Stoxx 50 bereits den vierten Wochengewinn in Folge und legte um 0,7 Prozent zu. Der Dax stieg zum fünften Mal in Folge und gewann 1,7 Prozent. In den USA hat sich die Lage stabilisiert. Der S&P 500 legte um 0,5 Prozent zu, und der Nasdaq Composite stieg um 2,7 Prozent.

Aktienmarkt mit Potenzial nach oben

Die amerikanischen Analysten sind optimistisch, dass der Aktienhandel mit dem Schwung frischer Unternehmenszahlen seine jüngste Stabilisierung festigt. "Die Ergebnisse übertreffen die Prognosen wie schon seit Jahren nicht mehr, das sollte die Zinssorgen eigentlich in den Hintergrund treten lassen", sagte Barry Hyman von King Nussbaum. First Call geht mittlerweile davon aus, dass die Gewinne der im S&P 500 gelisteten Unternehmen durchschnittlich um 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr wachsen werden.

"Die guten Unternehmenszahlen aus den USA sind auch für die bessere Stimmung in Europa verantwortlich", sagt Roland Ziegler, Europa-Stratege bei der ING/BHF-Bank. "Von der Bewertung her hat der Markt mittelfristig Potenzial von 10 bis 15 Prozent nach oben, sogar wenn die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen auf 5 Prozent steigen sollte", sagte Ziegler. Gute Unternehmenszahlen zum Auftakt der Dax-Quartalsberichtssaison dürften den deutschen Leitindex wieder auf das Jahreshoch von 4175 Punkten oder darüber hinaus treiben.

Die Siemens-Halbjahres-Zahlen am Mittwoch haben Ziegler zufolge Signalwert für den Rest des Marktes. Am selben Tag berichtet auch Eon. DaimlerChrysler am Donnerstag werde natürlich nach den jüngsten Überraschungen höchste Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Dann fällt im Aufsichtsrat auch die Entscheidung zu Mitsubishi Motors. "Von besonderem Interesse wird sein, wie sich Chrysler im ersten Quartal entwickelt hat, nachdem der US-Automarkt offenbar besser gelaufen ist, wie die Zahlen von GM und Ford gezeigt haben", sagte Ziegler.

Optimismus bei Konjunkturdaten

Am Rentenmarkt konzentrieren sich die Anleger in dieser Woche weiter auf volkswirtschaftliche Daten. Immerhin haben in den USA die guten Zahlen der vergangenen Wochen zu einem kräftigen Anstieg der Renditen geführt. Die Rendite zehnjähriger US-Treasuries legte um elf Basispunkte auf 4,43 Prozent zu, der Anstieg der zurückliegenden fünf Wochen summiert sich auf 74 Basispunkte.

Aus den Konjunkturterminen ragt das US-Wirtschaftswachstum am Donnerstag heraus. Die Statistiker der US-Regierung dürften ein Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von 5,0 Prozent vorlegen und damit die Hoffnungen auf eine starke Expansion im ersten Quartal 2004 untermauern. Optimistisch sind die Experten auch beim Chicagoer Einkaufsmanagerindex am Freitag. Die Zeichen stehen wieder auf eine stärkere Expansion.

"Nur eine deutliche Verbesserung der Wirtschaftsnachrichten dürfte zu weiter steigenden Renditen führen", sagen die Strategen der Deutschen Bank. Das Jahr 1994, in dem die Renditen mit steigenden Leitzinsen kräftig anzogen, werde sich nicht wiederholen, hieß es bei Dresdner Kleinwort Wasserstein. "Der Markt preist derzeit mehr an Zinserhöhungen ein als für anhaltende Preisstabilität notwendig ist."

Die Strategen der DZ Bank rechnen mit einer leichten Erholung und entsprechend sinkenden Renditen am US-Bondmarkt. In der Euro-Zone werde der Markt hingegen seitwärts handeln. Die anstehenden Konjunkturdaten dürften die Märkte nicht mehr wesentlich bewegen. Der am Montag anstehende Ifo-Geschäftsklimaindex werde nach Meinung von Strategen nur dann eine größere Rolle spielen, wenn er positiv überrascht.

Dollar weiter im Aufwind

Am Devisenmarkt rechnen die Experten mit einem ruhigen Handel. "Das Thema US-Leistungsbilanzdefizit hat an Brisanz verloren, die Anleger bewerten die für den Dollar positive zyklische Komponente des US-Konjunkturaufschwungs stärker", sagte Eugen Keller, Devisenstratege beim Bankhaus Metzler. Der Euro werde sich angesichts der Wachstumsschwäche in der Euro-Zone schwer tun, der Dollar dürfte folglich weiter zulegen.

Hingegen "spricht gegen einen weiteren Anstieg der US-Währung die Dollar-lastige Positionierung der spekulativen Anleger", sagte Paul Mackel, Devisenstratege bei ABN Amro. Er geht davon aus, dass diese Positionen etwas abgebaut werden, was den Dollar insbesondere gegenüber dem Euro etwas belasten könnte. "Gegenüber dem Yen dürften sich die Verluste in Grenzen halten, weil zu Beginn eines Fiskaljahres (1. April) japanische Anleger dazu tendieren, ihre ausländischen - insbesondere auf Dollar lautende - Wertpapieranlagen aufzustocken", sagte Mackel.  

25.04.04 11:28

95441 Postings, 8984 Tage Happy EndDow-Jones-Chartanalyse

Auf den tiefsten Stand seit dem 29. März fiel der Dow Jones im gestrigen Handel. Obwohl der Index bereits seit einigen Tagen stark überverkauft ist, kann ein erneuter Test der 10.000er-Marke nicht mehr ausgeschlossen werden.

  

Kurzfristige Analyse

Insbesondere an zwei Marken können sich die Anleger zuvor noch orientieren. Zum einen ist der Bereich bei 10.250 Zählern, das gestrige Tagestief, der stabilisieren könnte. Zum anderen das 61,8-Prozent-Retracement der Aufwärtswelle von 10.007 (Zwischentief vom 24. März) auf 10.570 Punkten (Zwischenhoch vom 6. April), das bei 10.220 Zählern eine Unterstützung liefert.

Wird dagegen der horizontale Bereich bei 10.320/10.330 Zählern zurückerobert, kann der Dow Jones den wichtigen Widerstandsbereich zwischen 10.550 und 10.570 Zählern ins Visier nehmen. Wird dieser überwunden, wäre eine wichtige Voraussetzung und eine gute Basis geschaffen, um das zyklische Top bei 10.750 Punkten, gleichzeitig ein 32-Monats-Hoch, erfolgsversprechend anzugreifen.

Handlungsempfehlung

Wir warten eindeutige Signale und ein günstiges Chance-Risiko-Verhältnis ab, um ein erneutes Engagement in Hebelzertifikate zu tätigen.

Mittelfristige Analyse

Sollte der Dow Jones erstmals in diesem Jahr unter die runde 10.000er-Marke fallen, ist der nächste Sicherheitspuffer nicht weit: Die wichtige 200-Tage-Linie befindet sich inzwischen bei 9941 Punkten und bietet auch im Falle eines kurzfristigen Durchbruchs zusammen mit der horizontalen Unterstützung bei 9850 Zählern eine solide Stabilisierungszone. Hält diese aber nicht, muss man auf den Bestand von langfristigen Fibonacci-Retracements hoffen. Das erste bedeutende der Aufwärtsbewegung von 7416 (Zwischentief vom 12. März 2003) auf 10.753 Zähler (Zwischenhoch vom 19. Februar 2004) wartet bei 9478 Punkten.

Wird dagegen der Widerstandsbereich bei 10.750 Punkten überwunden, dürfte es zu einer schnellen Bewegung an die 11.000er-Marke kommen. Als wirkliche, auch im Chart sichtbare Barriere lässt sich ohnehin erst der Bereich bei 11.300 Zählern ausmachen. Der hat sich zwischen April 2000 und Mai 2001 gebildet.



Zusammenfassung der Unterstützungen und Widerstände

Widerstand 4: 10.750 (horizontaler Bereich)
Widerstand 3: 10.650 (Intraday-Bereich)
Widerstand 2: 10.550 10.570 (horizontaler Bereich)
Widerstand 1: 10.320 10.330 (horizontaler Bereich)

Dow Jones: 10.317 Punkte (Kurs zum Analysezeitpunkt)

Unterstützung 1: 10.250 (Intraday-Bereich)
Unterstützung 2: 10.220 (Fibonacci-Retracement)
Unterstützung 3: 10.010 10.000 (psychologische Marke, Intraday-Bereich)

http://www.boerse-online.de/ct/us/dj/254830.html

 

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