Die Aktie von Barrick Gold hat sich vom Jahrestief bei 10,62 Euro deutlich erholt. Beflügelt wurde der Wert dabei vom jüngsten Comeback des Goldpreises. Das Erholungspotenzial scheint noch nicht ausgereizt, auch wenn kurzfristig eine Konsolidierung anstehen könnte.
Barrick Gold wurde im laufenden Jahr von operativen Problemen bei einem großen Minenprojekt und dem Absturz des Goldpreises belastet, im zweiten Quartal musste der Konzern - bedingt durch hohe Sonderabschreibungen - einen Milliardenverlust ausweisen.
Das Management reagiert auf diese Situation gewohnt konsequent, bei Minen, die zum aktuellen Marktpreis nicht rentabel produzieren können, wird die Förderung gedrosselt, sogar ein Verkauf scheint denkbar. Auf der Kippe steht dabei fast jede zweite Produktionsstätte.
Wie drastisch der Schnitt ausfällt, hängt auch von der weiteren Entwicklung des Goldpreises ab. Dieser befindet sich weiter auf Erholungskurs und trifft in Kürze auf den seit Oktober letzten Jahres etablierten Abwärtstrend.
Sollte er diesen Kampf gewinnen, dürfte die Aktie von Barrick Gold davon kräftigen Rückenwind erhalten. Doch selbst, wenn Gold vorerst weiter auf niedrigem Niveau dümpelt, kann man sich bei dem Management darauf verlassen, dass es alle notwendigen Schritte einleitet, um nachhaltig profitabel zu wirtschaften. Die Aktie sollte daher das Schlimmste hinter sich haben.
Zwar ist es nicht unwahrscheinlich, dass kurzfristig im Rahmen einer kleinen Konsolidierung noch einmal der Ausbruch über das Juli-Zwischenhoch (14,00 Euro) getestet wird, Platz hat die technische Erholung aber prinzipiell zumindest bis knapp über 16 Euro (Hochpunkte aus Mai und Juni).