Verus Capital Partners AG schreibt im neuen Newsletter zu Haier:
Haier Smart Home hat hervorragende Zahlen für 2023 gemeldet. Der Umsatz stieg auf RMB 261 Mrd. (Vorjahr: RMB 244 Mrd.) d.h. plus 7,3%. Der Nettogewinn belief sich auf RMB 16,6 Mrd., was einem Anstieg von 12,8 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Und der Netto-Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit belief sich auf über RMB 25 Mrd., was einem Zuwachs von 24,7 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Es ist beeindruckend wie Haier - im Gegensatz zu Wettbewerbern - in allen Bereichen sehr erfolgreich ist. Wachstum in China, deutliches Wachstum außerhalb Chinas auf mehreren Kontinenten, Wachstum im Kerngeschäft der Haushaltsgroßgeräte, starkes Wachstum im wichtigen Bereich der Premium-Haushaltsgroßgeräte, und auch starkes Wachstum im Bereich Klimaanlagen und Wärmepumpen. Was man bedenken muss: Haier ist in Bezug auf den Mehrheitseigentümer zwar ein chinesisches Unternehmen - Haier ist aber in vielen seiner Geschäftsbereiche absoluter Weltmarktführer, betreibt ein globales Geschäft und produziert lokal auf allen Kontinenten. Der chinesische Markt ist zwar immer noch mit fast 48% der Umsätze der Hauptmarkt (USA 30%, Europa 11%). Und gerade die chinesische Luxusmarke Casarte trägt viel zum Gewinn bei. Eine starke Abhängigkeit vom chinesischen Markt haben aber auch viele deutsche Unternehmen. Volkswagen und Mercedes verkaufen z.B. fast 40% ihre Produktion in China und wären im Falle von Handelsblockaden vermutlicher noch deutlich stärker verletzlich als Haier das wäre. Was ebenfalls sehr positiv ist: Die Ausschüttungsquote wird vor dem Hintergrund der Überliquidität des Konzerns bereits für die nächste Dividendenausschüttung auf 45% des Nettoergebnisses gesteigert und soll weiter auf über 50% steigen. Damit kommen bereits im August 10,3 Eurocents Dividende pro Aktie zur Ausschüttung und für das Geschäftsjahr 2024 halte ich eine Dividende im Bereich von 13 Cents für möglich. Damit haben wir es bei Haier mit einem Wert zu tun, der beim heutigen (bereits gestiegenen) Kurs von 1,3 Euro eine Dividendenrendite von fast 10% aufweist, ein KGV von gerade einmal 5 hat und einen Cash-Bestand von 3 Mrd. Euro bzw. 32 Euro-Cents je Aktie ausweist. Zudem wächst Haier organisch und anorganisch sehr konstant und realisiert dabei (trotz Überkapitalisierung) einen ROE von konstant etwa 17%.
Dass diese Aktie an den Börsen Shanghai (umgerechnet 3,4 Euro) und Hongkong (3,0 Euro) fast beim Dreifachen des Kurses in Deutschland (1,3 Euro) notiert, ist da eigentlich nur ein Zusatz-Argument. An einem solchen Unternehmen will man langfristig beteiligt sein - und wenn es denn tatsächlich einmal zu einer Angleichung der Kurse kommen sollte, dann ist das natürlich ein zusätzlicher Rendite-Schub.
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