Knaus Tabbert AG - Thread!

Der 4. Tag in Folge. Frage mich, wo mal ein Halt sein könnte...  

Bei den Aktien von Knaus Tabbert ist noch kein Ende der Talfahrt in Sicht. Am Montag verloren sie nochmals 6,2 Prozent und befanden sich mit 24,86 Euro auf dem tiefsten Stand seit Sommer 2022. Aus dieser Zeit datiert auch das Rekordtief von 23,10 Euro.
Vor knapp einer Woche hatte der Wohnmobilhersteller seine Prognose erneut gekürzt. Aus diesem Grund strich nun das Analysehaus Jefferies die Kaufempfehlung.

Die Anpassung des Umsatzziels resultiere aus dem Preisdruck, unter dem das Unternehmen leide, schrieb Analystin Martha Ford in ihrer aktuellen Einschätzung. Die Händler bauten ihre Bestände ab - ein Trend, der sich auch 2025 fortsetzen dürfte, so die Expertin. Ihre Finanzierungskosten seien zu hoch.

Quelle: dpa-AFX  

Immer wenn eine Private-Equity-Bude ein Unternehmen an die Börse bringt, muss man sich die Kapitalstruktur genau ansehen.

Die Verwendung von Betriebsmittelkrediten ist ja üblich, bei Knauss Tabbert aber extrem. Ich wäre grundsätzlich an Knauss-Tabbert interessiert aber wenn die ganze Lagerhaltung praktisch nur über Betriebsmittelkredite finanziert wird, ist das halt teuer, wenn die Abnahmezahlen sinken und die Zinsen dafür noch immer hoch sind. Zu den hohen Vorräten, die vermutlich nur langsam und zu billigen Preisen abgebaut werden können, kommt jetzt noch die abnehmende Produktivität durch unterausgelastete Werke.  

Die Kapitalstruktur kritisiere ich übrigens nicht nur jetzt, weil der Kurs abgesoffen ist und wir mehr oder weniger in einer Rezession stecken. Ich hab das schon in #69 vor 2 Jahren getan, als die Lage noch gut war und das Problem im Wesentlich der Mangel an Fahrzeug-Chassis und anderen Teilen war.  

https://www.eqs-news.com/de/news/corporate/...n-knaus-tabbert/2155881  

ist ein neues Allzeittief erreicht. Schon krass. Marktkapitalisierung jetzt bei "nur" noch 275 Mio, KGV um die 12, KBV bei 1,5, Divirendite ca. 5,5%.
Der plözliche Absprung des CEO (Heute die Meldung und nur noch 3 Tage im Amt) läßt erahnen, wie es hinter den Kulissen zu brodeln scheint.
Mal schauen, ob man die Kosten besser in den Griff bekommt und die Händler ihre Lagerbestände reduziert bekommen und damit Knaus Tabbert gestärkt aus der Krise hervorgehen kann.  

naja, man hat ja noch Schulden, aber mit den sinkenden Zinsen, sollte das doch nicht so kritisch sein,
denke man kann die Kosten relativ gut runter fahren, da man ja viel zukauft  

dass Speck gehen musste, weil seine Strategie zum Scheitern verurteilt ist. In die Erweiterung der Produktion zu planen und an die Händler zu viele Fahrzeuge zu liefern, geht wohl auf seine Kappe.
Das hat jetzt die derzeitigen Probleme zur Folge mit dem Überangebot, den hohen Finanzierungskosten und den Produktionspausen und Preisnachlässen.
Die Leidtragenden sind die Aktionäre. Bin noch zu deutlich besseren Kursen raus gekommen, wenn auch mit Verlusten.
Wird spannend zu sehen, wieviel Gewinn überhaupt noch übrig bleibt. Schätze mal, dass es max. noch ? 1 als Dividende geben wird, wenn überhaupt.
Das Ganze wird sich auch ins nächste Jahr ziehen. Sinkende Finanzierungskosten wirken sich allerdings positiv aus. Aber die Produktionskapazitäten dürften noch länger zu hoch bleiben, was auf die Rentabilität drückt.
Ich bleibe weiter an der Seitenlinie.