"Ich lese weiter: jetzt geht es nicht mehr nur um Value Investing sondern um Bilanzen lesen und den Transfer in eine Normbilanz zwecks Vergleichbarkeit. Am besten mit individueller Betrachtung der Innovationspipeline und Anpassung der DCF-Modelle ... Und das alles in nur 30 Minuten und ohne BWL Studium ;-)"
Ganz ehrlich: In meinem BWL Studium (0815 Privatuni) habe ich nichts gelernt, dass mir hätte helfen können den Wert eines Börsennotierten Unternehmens zu berechnen. Bis ich im letzten Semester das Fach Controlling belegt habe. Der Dozent hat nicht von Produkt- oder Kundendeckungsbeitragsrechnungen und einzelnen Kennzahlen referiert. Stattdessen hat er daraus einen Crashkurs für Investmentbanking gemacht. Niemand der Studenten konnte die Fragen die er zu Anfang gestellt hat beantworten. Woraufhin er dann fragte "Warum wisst ihr das nicht, ihr seid doch bereits im letzten Semester und wer denn unsere vorherigen Profs waren...". Das war natürlich erstmal ein Schlag ins Gesicht für uns Studenten. Der Typ war frech, arrogant aber kein Prahler oder Schwätzer. Das was er unterrichtete machte Sinn und war höchst interessant. Also betrieb ich etwas Recherche und fand heraus, dass er zwischen 2003 und 2007 zu Europas Top Aktien-Analysten gewählt wurde. Mittlerweile verwaltet er auch erfolgreich mit anderen zusammen einen eigenen Fond an der Börse.
Also hörte ich gespannt zu und versuchte alle Informationen aufzusaugen die er uns gab. Zusätzlich verlangte er von den Studenten viel Nacharbeit und Eigenstudium zum Thema UN-Bewertung und internationaler Rechnungslegung von zuhause aus. Wir führten aktiv Unternehmensbewertungen anhand von Fundamentalanalysen durch und er zeigte uns, welche dieser Indikatoren für welche Kursbewegungen verantwortlich waren, wie unfähig und unwissend häufig das Top-Management (inkl. Aufsichtsrat) von Börsennotierten Unternehmen ist und dass er manchmal vor Wut bei investor-relations-Abteilungen angerufen hat um einen Termin mit den Verantwortlichen im Management auszumachen um diese mit ihren Fehlentscheidungen (die zu den sinkenden UN-Werten führten) zu konfrontieren. Meistens ist er dann nach 10 Minütigen Gesprächen unfreundlich herausausbefördert worden und wusste, dass dieses "Top-Management" in Wirklichkeit ahnunglos war.
Back to Topic: Bb Biotech habe ich zur Diskussion gewählt, weil ich (wie zuvor geschrieben) keine Ahnung von der Branche habe. Und wissen wollte, was für euch Bewertungs-Indikatoren sind.
"Aber jetzt fällt es mir wie Schuppen von den Augen! sie sind der Autor der beiden genannten Fachbücher und wollen den Amazon Umsatz ankurbeln ;-) !!! "
Pst! ;-)
"P.S. : Der Otto-Normal Kleinaktionär kann bestimmt keine Bilanz lesen und wird es auch nie können. Es bleibt nur zu hoffen, dass er eher den "Privatinvestor" von Prof. Otte liest als M***** Minute."
Das halte ich für ein Gerücht. Das kann jeder, wenn er ein paar gute Bücher durchgearbeitet hat.
"Übrigens besteht Chartanalyse mitnichten aus "Oh der Kurs ist 15% gefallen - jetzt steig ich ein" sondern größtenteils auf validen Modellen. Die Existenz des Wetterberichts stellt ja niemand in Frage."
Ja, das war natürlich etwas übertrieben von mir. Ich weiß, dass manche Investoren über 100 Chartformationen erkennen können. Für die Privatinvestoren, die mit der Chartanalyse erfolgreich sind freue ich mich. Mir wäre das zu risikoreich. Am besten ist es natürlich, man nutzt große Kursrückgänge, die entstanden sind obwohl sich der Wert des UN nicht verändert hat. Quasi unbegründete "Panikverkäufe".
Weihnachtliche Grüße .... Oh, Pudding gibts auch noch, lecker.
Juten!
Wünsche allen auch einen guten Rutsch und ein 3.000%iges Gewinnwachstum für 2015 :-)
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