Roger Federer Europas Sportler des Jahres

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eröffnet am: 16.12.04 23:04 von: bilanz Anzahl Beiträge: 66
neuester Beitrag: 01.02.05 20:06 von: Markus Bisc. Leser gesamt: 7008
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19.12.04 07:49

2752 Postings, 7189 Tage niebaumweg freigeschippt, bilanz

übrigens kiwi hat hier ne gute bilanz

Man beachte kiwis frage niebaum   17.12.04 15:22
dann die diskussionen

dann meine beiträge / antworten

dann gehen die grabenkämpfe wieder los

ist denn keine sachliche diskussion hier möglich

Feine Sprüche, wers glaubt wird seelig!


heullllllllllllllllllllllllllll  

19.12.04 08:00

5698 Postings, 8041 Tage bilanzWieder eine Ehrung für Roger Federer



Wie bereits im Vorjahr schwingt Roger Federer auch 2004 in der Wahl zum Schweizer Sportler des Jahres obenaus. Karin Thürig gewann den Titel bei den Frauen.  
In seinem Traumjahr 2004 sammelte Federer drei Grand-Slam-Triumphe, den erneuten Erfolg am Masters Cup sowie sieben weitere Turniersiege ? wenig überraschend also, dass er seine beiden Kontrahenten um den Titel, Degenolympiasieger Marcel Fischer und den Triathleten Sven Riederer (Olympia-Bronze), ausstechen konnte, zumal er auch gute Aussichten hat, zum Weltsportler des Jahres gewählt zu werden.

Die vielseitige Karin Tührig, die ausser im Radrennsport auch im Triathlon zur Weltspitze gehört, rückte sich in diesem Jahr vor allem mit ihren Erfolgen im Strassenzeitfahren ins Rampenlicht. Bei den Olympischen Spielen in Athen fuhr sie zu Bronze, anderthalb Monate später bei den Weltmeisterschaften im italienischen Bardolino war es dann gar Gold.

Zum Team des Jahres wurden Patrick Heuscher/Stefan Kobel gekürt, die sich im Sand der Athener Beachvolleyball-Arena mit beigeisternden Auftritten ebenfalls eine Olympia-Bronzemedaille erkämpften.

Der Behindertensportler des Jahres 2004 heisst Urs Kolly. Der 36-jährige Freiburger war der überragende Schweizer Athlet an den Paralympics in Athen. Er errang beide Goldmedaillen der Schweizer Delegation, indem er sowohl im Weitsprung als auch in der Königsdisziplin Fünfkampf triumphierte.

Zum Newcomer des Jahres wurde Marcel Hug gewählt. Der 18-jährige Behindertensportler gewann an den Paralympics als jüngstes Mitglied der Schweizer Delegation Bronze über 1500 und 800 Meter.

Der 54-jährige Rolf Kalich schliesslich, der seinen Schützling Marcel Fischer zu Olympia-Gold führte, sicherte sich die Auszeichnung als Trainer des Jahres.  

19.12.04 08:21

26159 Postings, 7437 Tage AbsoluterNeulingDie Schweiz - ein Insider packt aus:

...be happy and smile

Heimkehr in die Fremde.

 Walter Affolter Uhrmacher von Willisau

Der Südamerikaner kennt die Probleme des Rassismuss nicht, hier in der Schweiz mussten wir, die ganze Familie darunter leiden. Denn unsere Mutter ist ja Ausländerin. Wir hatten immer die grössten Schwierigkeiten eine anständige Wohnung zu finden. So bald der Hauseigentümer in Erfahrung gebracht hat, dass meine Frau eine Spanierin ist, wurde der Vertrag annulliert. Einwohner im gleichen Wohnblock haben ihren Kindern verboten mit meinen beiden Töchter zu spielen. Sogar meine Eltern hatten damit ihre Probleme. Auch wir waren für Sie eine Ausländerfamilie. Eine Ausländerin muss zuerst beweisen, dass sie rechtschaffen und sauber ist. Bei einer Schweizerin ist das umgekehrt. Man nimmt an, dass sie anständig ist.

Leider habe ich sehr spät herausgefunden, dass man in der Schweiz ein Egoist sein muss um anständig leben zu können. Man darf kein Versprechen von Mitmenschen ernst nehmen. Die werden sowieso meistens nicht eingelöst. Erwartet nie die Hilfe von andern. Vor allem nicht von jenen die vorgeben, sich für uns verantwortlich zu fühlen. Das sind leider oft Menschen, die uns nahe stehen. Jeder ist sich selbst am nächsten. Diese Gesinnungsumstellung hat sich bei mir sehr gelohnt, auch wenn ich diese neuen Ansichten erst im vorgerückten Alter aufnahm.

Oft bin ich erstaunt, wie die Leute in Südamerika oder Spanien trotz der grossen Problemen die der Staat hat, gleichwohl sehr gut leben. Der Grund liegt darin, dass unter den Verwandten ein sehr grosses Verantwortungsbewusstsein herrscht. Jeder hilft dem andern, man weis immer wer für etwas eine Lösung hat. Das Wort Egoist existiert nicht gegenüber Verwandten. Man spricht oft hier in der Schweiz von unserem Reichtum, haben viele Güter. Ich bin oft gegenteiliger Ansicht. Reich ist, wem nichts mangelt, hat eine eigene Wohnung und zu essen. Die Freunde gehören zum Reichtum. Die Freunde der gutsituierten werden meistens geliebt wie die Made den Käse liebt. Ich bin überzeugt, dass man im Verhältnis mehr arme Leute in der Schweiz findet, als in den armen Südamerikanischen Staaten.

http://affolter-willisau.com/1-60.html

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19.12.04 09:29

5698 Postings, 8041 Tage bilanzLiebe zur Schweiz

Alois Carigiet - humanitäre Gesinnung und Liebe zur Schweiz

Zur ausgezeichneten Ausstellung im Kunstmuseum ChurUrs Knoblauch, Kulturpublizist, SchweizAlois Carigiet (1902-1985), einem der bekanntesten und populärsten Schweizer Künstler und Kinderbuch-Illustratoren des zwanzigsten Jahrhunderts, widmet das Kunstmuseum Chur zu seinem 100. Geburtstag eine wunderschöne Ausstellung und Buchpublikation: «Alois Carigiet - Die frühen Jahre». Der Direktor des Kunstmuseums Chur, Beat Stutzer, hat damit wieder ein echtes Kunstereignis geschaffen, das die Schweizer Bevölkerung und Besucher aus vielen Ländern zu schätzen wissen. Wenigen ist das frühe Plakatschaffen und das Wirken für zeitkritisches Cabaret bekannt. Dem Schöpfer des weltberühmten Kinderbuchs «Schellen Ursli» gelang es wie keinem anderen Schweizer Künstler, seine Heimat, das Leben in den Bündner Bergen mit seinen Sonnen- und seinen Schattenseiten so liebevoll zu zeigen, einfühlsam Traditionen, Sitten und Gebräuche darzustellen und damit einen wichtigen Beitrag zur Schweizer Identität zu leisten. Die Ausstellung konzentriert sich auf das frühe, weitgehend noch unbekannte, Schaffen bis 1950, das zur Grundlage seines späteren Werks wurde.Alois Carigiet wurde am 30. August 1902 in Trun im Bündnerland in eine kinderreiche Bauernfamilie als siebtes von elf Kindern geboren. Schon 1911 sah sich der Vater gezwungen, eine Arbeitsstelle in Chur anzutreten. Dieser Wechsel des Wohnortes belastete Carigiet als Knabe: «Ich wurde hinausgeworfen aus dem Paradies des Bergbuben [...] in eine düstere Wohnung zu ebener Erde in einer engen Stadtgasse.» Hier in Chur besuchte er die Primar- und Sekundarschule, trat anschliessend in die Kantonsschule ein, die er aber 1918 verliess, um eine Lehre als Dekorationsmaler und Musterzeichner in Chur zu machen, die er mit Bestnoten abschloss. Diese künstlerische Arbeit entsprach ganz seinem Wesen und schon früh begann er Menschen, Tiere, Landschaften und seine geliebte Bergwelt zu zeichnen.1923 zog der junge Alois Carigiet nach Zürich und wurde einer der erfolgreichsten Schweizer Grafiker. Nach seiner intensiven Mitarbeit für die Realisierung der Schweizerischen Landesausstellung in Zürich gab Carigiet sein blühendes Grafikatelier auf und zog ab 1939 in seine frühere Heimat nach Platenga, das auf 1350 Metern Höhe auf der herrlichen Bergterrasse von Obersaxen im Bündner Oberland liegt. Da wurde seinem Leben eine neue Welt eröffnet: «Die Idylle der weit verstreuten Höfe [...] sprach mich unmittelbar an und erweckte in mir spontan das Gefühl eines längst verlorenen, nun wiedergefundenen Paradieses [...], das war das Wunder von Platenga! Das Wunder ergriff mich - und ich akzeptierte es. - Ich fasste in diesem Augenblick den Entschluss, mein Leben von Grund auf umzugestalten.»Hier in der herrlichen Bergwelt lagen seine Wurzeln, und hier schuf der Künstler als freier Maler und Zeichner sein umfangreiches Werk. In einfachsten Verhältnissen richtete er sich das Leben ein: Das Wasser wurde beim Brunnen geholt. Die schweren Kriegsjahre beschnitten alle schwer, aber ohne Hunger zu leiden überlebte die Bevölkerung mit der damals von der Landesregierung monatlich abgegeben «Lebensmittelkarte». Die Kriegsereignisse beschäftigten den Künstler andauernd, viele Notizen und Zeichnungen zeugen von seinem Mitleben und Mitleiden im Krieg und seiner Sehnsucht nach Frieden. Ein Pastell von 1944 trägt den Titel «Wie lange dauert der Krieg?» Der Künstler fragte sich auch, was für eine «neue Ordnung» die Siegermächte auf den Trümmern schaffen werden. Zu Anfang des Krieges schrieb er 1940: «Man kann gar nicht denken, dass der Krieg immer noch fortdauern und dass Weltstädte bombardiert werden und Menschen unter ihren zertrümmerten Wohnstätten zerstampft werden. Dona nobis pacem!»1945 entstand sein erstes, weltberühmtesKinderbuch ?Schellenursli?, weitere folgten.Die ersten umfassenden Einzelausstellungenfanden 1948 in Solothurn und anschliessendim Musée de l?Athénée in Genf statt.In den folgenden Jahren schuf er nebenGemälden, Zeichnungen und Lithographienauch zahlreiche Wandbilder, so zum Beispieljenes im Sitzungssaal des Bündner GrossenRates in Chur, der ?Zusammenschluss derdrei BündeIm Jahr 1943 heiratete Carigiet eine Frau, die aus Ilanz zu ihm hinaufkam. Er hatte sie in Zürich kennengelernt, und diese Liebe wurde zum gemeinsamen grossen Glück. 1945 entstand sein weltberühmtes Kinderbuch «Schellen-Ursli». Das Buch thematisierte liebevoll das Engadiner Brauchtum, Carigiet schuf die Bilder, der Text stammte von Selina Chönz. Schellen-Ursli wurde dank seiner Würdigung wertvoller Traditionen und dank seiner schlichten, ehrlichen und atmosphärischen Sprache und Bildgestaltung sofort zum Grosserfolg. Es wurde in zehn Sprachen übersetzt und erreichte bis heute ein Auflage von 1,7 Millionen Exemplaren. Jährlich werden bis heute 10000 «Schellen-Ursli» in deutscher Sprache verkauft. Später entstanden weitere Bücher wie «Flurina». Carigiet hatte erfolgreiche Ausstellungen und wurde zum geliebten und geschätzten Schweizer Künstler. Die Familie lebte mit den beiden Töchtern bis 1950 in Platenga, dann zogen sie für die Ausbildung der Kinder nach Zürich.Glanzlichter der Schweizer Grafik und der Schweizer IdentitätDie Ausstellung würdigt mit über hundert Gemälden, Zeichnungen, Pastellen, Plakatentwürfen und den Originalvorlagen zu seinen Kinderbüchern den berühmten Schweizer Künstler. Carigiet konnte dank seiner Begabung, seiner mitmenschlichen Verbundenheit und seiner Verwurzelung in der Schweizer Bevölkerung eine für alle verständliche und hochgeschätzte Bildsprache schaffen. Die Ausstellung und das wunderbare Katalogbuch zeigen nicht nur den begnadeten Schweizer Grafiker und Bühnenbildner, der mit seinen Werken weltweit zum Ruhm des Schweizer Plaktaschaffens und der Werbegrafik beigetragen hat, sondern auch frühe Malereien, noch unbekannte figurative Bilder, stimmungsvolle und expressive Landschaften, Tierdarstellungen, Stilleben und Genreszenen seiner geliebten Bergheimat im Bündnerland. Sein menschliches Interesse kommt in zahlreichen Bildern zum Ausdruck, so auch in den noch bis vor kurzem viel verwendeten Schulwandbildern, wo auch seine Liebe zu den Kindern und sein Interesse an einer guten Schule spürbar wird. Carigiets Werk und Wirken zeigt uns auch den engagierten Bürger und Mitmenschen. In einer Zeit mit zwei schrecklichen Weltkriegen und den folgenden Jahrzehnten danach standen für ihn immer die Humanität und der Beitrag einer weltoffenen, humanitären Schweiz mit ihrem Modell gelebter direkter Demokratie im Zentrum. Seine zahlreichen Plakatschöpfungen zeigen Motive des Schweizer Tourismus, von landwirtschaftliche Ausstellungen, von traditionsreichen Firmen oder der Gestaltung des offiziellen Ausstellungsplakats der Schweizerischen Landesausstellung 1939 in Zürich. Damals hatte die abstrakte Kunst grosse Bedeutung. Beat Stutzer beschreibt im Katalog die damalige Auseinandersetzung unter den Schweizer Künstlern über «Heimatkunst und Avantgarde» sehr anschaulich und ausgewogen. Er übernimmt nicht die gängige Auffassung, dass die abstrakten Maler die fortschrittliche Kunst beanspruchen können, sondern das die Grenzen fliessend waren und dass Carigiet keineswegs ein Maler der Tradition, einer idyllisch verklärten Schweiz war, sondern ein weltoffener Schweizer Künstler, der sehr differenziert und engagiert die Sonnen- und Schattenseiten des Lebens und der Welt in seinen Werken zeigt und auch einen wertvollen Beitrag zur notwendigen «geistigen Landesverteidigung» beitrug. Es ist gerade heute nötig, gründlicher, ohne formale Etiketten der Frage nachzugehen, welche Persönlichkeiten aus dem Kulturleben tatsächlich zur Humanität, zum gegenseitigen Verständnis der Menschen und zum Frieden beigetragen haben und welche Verpflichtungen der gegenwärtigen Generation zukommen. Diese inhaltliche Debatte muss angesichts der dramatischen Weltlage mit Krieg, sozialem Abbau durch einen Raubritter-Kapitalismus, mit Globalisierung und postmodernem Fun-Kulturbetrieb gerade unter Intellektuellen, Künstlern und in der Fachausbildung geführt werden. Beat Stutzer schreibt zum offiziellen Schweizerischen Landesausstellungsplakat von 1939 treffend: «Das Plakat ist ein anschauliches Dokument für eine Zeit, als man sich in der Abwehr gegen den ausländischen Totalitarismus auf heimatliche Werte besann und den Glauben an eine intakte Schweiz hochzuhalten gewillt war. Carigiet fand für dieses Anliegen eine adäquate Formulierung: Der Blick geht aus der Vogelperspektive über eine heitere, sonntägliche Schweizer Landschaft, in der Ferne begrenzen die vom Firn bedeckten Berge das Panorama. Über allem flattert die mit Alpenblumen und bunten Bändern geschmückte Schweizer Fahne. Die Kantonswappen und einfachen Symbole verweisen auf die Vielgestaltigkeit von Land und Ausstellung.»Carigiet - ein Künstler der HumanitätWenig bekannt sind seine Plakate und Werke mit politischen und sozialen Anliegen, beispielsweise gegen den Lohnabbau oder das eindrückliche Plakat von 1932/33 «Für die Kinder der Arbeitslosen». Seit den zwanziger Jahren widmete sich Alois Carigiet mit Begeisterung dem Bühnenbild und den Kreationen von Bühnenkostümen. Der Kunstkritiker Jakob Rudolf Welti vermittelte dem vielseitig begabten Gestalter die Tätigkeit als Bühnenbilder im Stadttheater Zürich, wo er ab 1933 unter anderem für die Operette «Die schöne Helena» von Jaques Offenbach in der Neubearbeitung von Max Werner Lenz herrliche Bühnenbilder und Kostüme schuf.Noch eindrücklicher waren Carigiets Beiträge als Mitbegründer des damals legendären zeitkritischen «Cabaret Cornichon». Mit dem Schriftsteller Walter Lesch, Otto Weissert vom Schauspielhaus Zürich und dem berühmten Volksschauspieler Emil Hegetschweiler und Max Werner Lenz schufen Carigiet und sein Bruder, der Schauspieler und Kabarettist Zarli Carigiet, in der Zeit zwischen 1935 und 1946 zehn unvergessliche Programme mit zahlreichen Aufführungen in der Kleinkunstbühne «Hirschen» in Zürich, die bis heute beispielhaft sind. Stutzer schreibt dazu: «Der kulturelle und gesellschaftliche Beitrag des ÐCabaret Cornichonð in einer Zeit der äusseren Bedrohung gründete in allererster Linie auf seiner rigorosen antifaschistischen Haltung, auf der hemmungslosen Kritik an Nazi-Deutschland und dem Herausstreichen nationaler Eigenheiten. Die mutige Gesinnung musste während des Krieges wegen der Neutralitätspolitik der Schweiz und angesichts der Pressezensur, die auch das ÐCornichonð nicht verschonte, in verklausulierten Texten vermittelt werden. Neben den beliebten Schauspielerinnen und Schauspielern wie Elsie Attenhofer, Voli Geiler, Margrit Rainer, Heinrich Gretler, Walter Morath, Alfred Rasser und anderen, die zum Ruf der Bühne beitrugen, waren es die witzigen, satirisch-parodistischen Bilder Alois Carigiets, die dem Cabaret das besondere optische Gepräge verliehen.»Hier wird einmal mehr deutlich, wie sich die Schweiz aktiv gegen den Nazionalsozialsmus wandte und auch vielen verfolgten Künstlern aus Deutschland Zuflucht und Wirken ermöglichte. Indem die Ausstellung und das Katalogbuch ihr Augenmerk auch auf dieses wichtige menschliche Engagement lenken, werden die Kinderbücher Carigiets noch bedeutungsvoller. Gerade in der gegenwärtigen Zeit extrem werdenden, meist inhaltlich armseligen Computer-Konsums und virtueller Ersatzwelten wird die ruhige Besinnlichkeit und die Humanität von Carigiets Kunst noch wichtiger. Die Ausstellung ist ein echtes und kostbares Geburtstagsgeschenk für alle Schweizer Familien und für alle Kunstliebhaber.

 

19.12.04 09:52

26159 Postings, 7437 Tage AbsoluterNeulingWat dat denn? Chagall für Arme?

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19.12.04 09:59

5698 Postings, 8041 Tage bilanzZurück zu Roger Federer

    
Roger Federers Jahr 2003 hatte schon das Prädikat «sensationell» verdient. 2004 hat der Baselbieter das unmöglich Scheinende locker geschafft: Er hat sich selbst übertroffen und das beste Jahr absolviert, das in den letzten zwei Dekaden einem Tennisspieler gelang. Federers Bilanz machte nicht nur die Wiederwahl zum «Schweizer Sportler des Jahres» logisch, sein Jahr macht ihn auch zum heissen Kandidaten für die Krone des «Weltsportlers des Jahres». Zurecht, hat er doch beinahe Unvorstellbares geleistet. Federer triumphierte an elf Events: an drei Grand-Slam-Turnieren (Melbourne, Wimbledon, US Open), am Masters, an drei Masters-Series-Turnieren (Indian Wells, Hamburg, Toronto) sowie in Dubai, Halle, Gstaad und Bangkok.

Weltranglisten-Thron mit Nachdruck besetzt
«Was ich anrühre, wird zu Gold», sagte der 23-Jährige nach dem zweiten gewonnenen Masters-Final (6:3, 6:2 gegen Lleyton Hewitt) fast etwas ungläubig. Unglaube regiert auch bei der Konkurrenz, die nur eine Frage hat: Wer soll Federer schlagen? Die Frage ist berechtigt, angesichts der Tatsache, dass der Baselbieter nun nicht nur vier Major-Titel auf dem Konto hat, sondern auch Rekorde, die bei der heutigen Ausgeglichenheit im Männertennis Generationen überdauern könnten: Federer hat 13 Finals in Serie gewonnen (Björn Borg und John McEnroe schafften je 12) und hat die letzten 23 Vergleiche gegen Top-Ten-Kontrahenten alle für sich entschieden. Zudem hält er den Weltranglisten-Thron, den er Ende Januar in Melbourne erklomm, mit Nachdruck besetzt: Federers Vorsprung beträgt mehr als 2500 Punkte und dürfte bis weit ins nächste Jahr hinein ungefährdet bleiben.

Ein-Mann-Team kann nicht immer alles richten
Kleinere Enttäuschungen gab es im Traumjahr 2004 nur ganz selten. Zu nennen ist das Zweitrunden-Out an den Olympischen Spielen in Athen, wo Federer nur zu gerne Edelmetall gewonnen hätte. Auch das Ausscheiden im Davis-Cup wurmte ihn das Ein-Mann-Team Federer kann nicht immer alles richten kann. Die Handvoll übriger Niederlagen waren alle leicht zu verkraften. Als Champion trat Federer auch neben dem Platz auf. Er begann das Jahr mit der Wahl zum «Schweizer des Jahres 2003», baute seine Stiftung, die sich um unterprivilegierte Kinder in Südafrika kümmert, weiter aus und eröffnete zusammen mit Adolf Ogi das Jahr des Sports an der Uno. Last but not least blieb er der bescheidene, zugängliche junge Mensch.  

19.12.04 10:03

26159 Postings, 7437 Tage AbsoluterNeulingZurück zum Schweitser Fairplay-Begriff

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Spucker Frei von EM ausgeschlossen

apNeue Bilder beweisen: Frei spuckte.

Lissabon - Die UEFA hat hart durchgegriffen und den Schweizer Nationalspieler Alexander Frei von der Europameisterschaft in Portugal ausgeschlossen. Der UEFA-Berufungsrichter Levent Bicakci (Türkei) suspendierte den 24-jährigen Stürmer am Montag für provisorisch 15 Tage von allen internationalen Spielen.

Kapl legte Berufung ein

Wie die UEFA mitteilte, haben neue Fernsehbilder den Beweis erbracht, dass Frei im EM-Vorrundenspiel am Donnerstag gegen England (0:3) seinen Gegenspieler Steven Gerrard angespuckt hat. Auf Grund dieses neuen TV-Beweises hatte der Österreicher Gerhard Kapl in seiner Eigenschaft als Generalinspektor (Staatsanwalt) der UEFA-Disziplinarkammer gegen den Freispruch von Frei Berufung eingelegt und fordert eine Sperre von fünf Spielen.

Unter dem Druck der Beweise für die Spuck-Attacke hatte der Schweizer Verband (SFV) den Stürmer schon Stunden vor der UEFA-Entscheidung aus dem Kader für das EM-Spiel gegen Frankreich am (heutigen) Montagabend in Coimbra gestrichen.

Frei konnte in der ersten Verhandlung vor der UEFA-Disziplinarkommission nicht nachgewiesen werden, in der EM-Partie gegen England Gerrard angespuckt zu haben. Die neuen TV-Bilder des Schweizer Fernsehsenders DRS sollen die Spuck-Attacke Freis jedoch eindeutig dokumentieren. Ein Techniker des DRS in Zürich hatte eine Videokassette mit der belastenden Aufnahme durch Zufall am Sonntagabend gefunden.

Geleugnet

Frei selbst hatte die Verfehlung zunächst strikt geleugnet. Er will sich im weiteren Verfahren nun von einem Rechtsanwalt vertreten lassen. Die Berufungsverhandlung mit allen Beteiligten wird bei einem Weiterkommen der Schweiz noch bei der EM stattfinden. Sollten die Eidgenossen gegen Frankreich ausscheiden, wird die Verhandlung Mitte Juli am UEFA-Sitz in Nyon/Schweiz stattfinden.

Dabei droht dem Schweizer ein noch längerer Bann als Totti, wenn sich herausstellen sollte, dass er gelogen hat. "Totti hat es zugegeben und sich entschuldigt. Dies wurde beim Strafmaß berücksichtigt", sagte Gaillard. Eine lange Sperre würde Folgen für den Einsatz Freis in der Weltmeisterschafts-Qualifikation der Schweiz haben.

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19.12.04 11:17

5698 Postings, 8041 Tage bilanzSchweiz beweist Humor


"Meh Dräck" Wort des Jahres 2004

17. Dez 2004
Die deutschsprachige Schweiz hat das Wort des Jahres http://www.chwort.ch/ gewählt: Es heisst "Meh Dräck" (für Nichtschweizer: "mehr Dreck"). Der von Chris von Rohr geprägte Begriff ist innert Jahresfrist zur Kulturformel geworden. Ursprünglich als Aufforderung gegen das künstliche Getue der Musicstar-Kandidaten gedacht, hat sich die Wortkombination "meh Dräck" zu einem Slogan entwickelt, der auch in Politik, Wirtschaft; Gesellschaft und Sport verwendet wurde. "Der Slogan dürfte sich im kollektiven Gedächtnis des Landes so festsetzen wie 'Söll emol cho' und 'Freude herrscht'", so die Jury heute, Freitag.

Die beinahe nicht mehr enden wollende "Spuckaffäre" landete auf Platz zwei. Da der Fussballer Alex Frei bei der Europameisterschaft seine Spuckattacke gegen Steven Gerrard zuerst geleugnet hatte und seine Lüge nachträglich mittels Fernsehbilder nachgewiesen werden konnte, wurde eine regelrechte Lawine losgetreten. Der Schweizer Fussballverband und seine Verantwortlichen gerieten deshalb an den Rand einer Krise. Auf dem dritten Rang platzierte sich das "Sahlenweidli", das wohl bekannteste Bauernhaus im Emmental. Dort lebte die Familie Zuppinger im Sommer 2004 wie zu Gotthelfs Zeiten und wurde dabei von den Kameras des Schweizer Fernsehens verfolgt.

Das "Kopftuchverbot" (vierter Platz) wurde auch in der Schweiz zum Thema, als der Grenchner Stadtpräsident und SP-Nationalrat Boris Banga (SO) muslimischen Schülerinnen das Tragen eines Kopftuches verbieten wollte. Dank dem Krawattentragverbot (fünfter Platz) kamen dem Kinderhilfswerk Unicef über 15.000 Franken zugute. Da beim Weltwirtschaftsgipfel 2004 in Davos eine lockere Atmosphäre herrschen sollte, galt die Kleiderordnung "Business Casual" - Anzug ja, Krawatte nein. Wer trotzdem eine Krawatte trug, musste fünf Franken bezahlen.

Die Bezeichnung "Jugo" belegt Rang sechs. Der meist negativ behaftete Ausdruck für Personen aus dem ehemaligen Jugoslawien wurde zur Pauschalbezeichung, auch in den Medien. "Fürsorgestopp" landet auf Platz sieben. Damit hat der Bund die Verantwortung und Kosten für Asylsuchende an die Kantone abgetreten. Die Jury: "Das Wort steht für die zunehmende Ansicht, dass der Sozialstaat in seiner Generosität zurückgestuft werden muss."

Unwort des Jahres ist der vom Zürcher Stadtpräsidenten Elmar Ledergerber geprägte Begriff "Ökoterror". Die Schweiz wird ihr Eurovisions-Trauma nicht los. So lautet der Satz des Jahres 2004 "Switzerland - zero points". Das Finale des Song Contests fand ohne die Schweiz statt, die sich nicht für die Endrunde qualifizieren konnte. Zur Pressmitteilung des Jahres wurde eine Meldung der Stadtpolizei St. Gallen auserkoren: "Gipfeli geklaut".  

19.12.04 11:23

5698 Postings, 8041 Tage bilanzEs ist Zeit für einen Schlussstrich!



Alex Frei: Versöhnung mit SF DRS

ZÜRICH - Monatelang schwieg Alex Frei zur Spuck-Affäre. Nun gab der Schweizer Stürmer SF DRS in der Sendung "Quer" das erste TV-Interview seit er an der EM dem Engländer Steven Gerrard ins Genick spuckte.  
«Ich habe es im Affekt gemacht, es passierte im Moment. Und ich kann es nicht mehr ändern», erzählte der Star von Stade Rennes reumütig und entschuldigend.

«Es war eine schwere Zeit, nicht nur für mich, sondern auch für meine Familie.» In den Monaten seit dem 20. Juni, als ihn die von SF DRS verbreiteten Hintertorkamera-Aufnahmen «überführten», habe er sich «erst wieder finden müssen».

Im aufgezeichneten Gespräch mit Mona Vetsch sagte der 31-fache Internationale auch, dass es Zeit sei, einen Schlussstrich zu ziehen. Dem ist in nichts mehr beizufügen.  

SF-DRS 17.12.2004  

19.12.04 11:24

447 Postings, 7433 Tage wolverineroger

ich spiele seit über 20 jahren tennis und muss dem roger auch außergewöhnliche technische fähigkeiten bescheinigen. ist wohl der kompletteste spieler, den ich bisher gesehen hab. trotzdem gefällt mir sein spiel nicht. ich hab lieber spieler wie roddick, die auf dem platz arbeiten und vieleicht nicht so geschmeigig spielen. deshalb war mir ein boris becker immer 10 mal lieber als ein michael stich. tennis ist sowieso auf sand am schönsten. da wird noch richtig gespielt und nicht wie auf rasen: aufschlag,volley,tot. wimbledon war nur mit boris zu ertragen, da er die spiele oft wahnsinnig spannend machte. hartplatz geht noch, aber die french open sind das grösste.  

19.12.04 12:14

2752 Postings, 7189 Tage niebaumAktuell

Die zufriedensten Menschen leben in der Schweiz im reichen Kanton Zug. Nur acht Prozent der Einwohner Zugs bezeichnen sich als unzufrieden. Diese ergab eine Untersuchung des Bundes, bei der 2002 unter Führung des Bundesamtes für Statistik gegen 20.000 Schweizerinnen und Schweizer zu ihrer Gesundheit befragt wurden.

Die in der "Sonntags-Zeitung" vorab veröffentlichten Ergebnisse zeigen grosse kantonale Unterschiede. So ist im Kanton Jura der Anteil der Unzufriedenen mit 16 Prozent genau doppelt so hoch wie in Zug. Die Zuger sind gemäss der Untersuchung auch die fittesten Schweizer: 63 Prozent treiben jede Woche Sport. Unsportlich sind dagegen die Tessiner und Jurassier, fast zwei Drittel geben an, dass sie nie Sport treiben.

Die befragten Personen gaben im Rahmen der Untersuchung zu zahlreichen Bereichen detailliert Auskunft wie etwa zum Sexualleben, zu Krankheiten, zu Essgewohnheiten und zur Sportausübung.

Auffällig sind besonders die Unterschiede zwischen den Sprachregionen. So essen Westschweizer häufiger Fleisch als die Deutschschweizer. Der Kanton Freiburg steht im Fleischkonsum an der Spitze der Rangliste, am wenigsten oft Fleisch essen die mit der italienischen Esskultur verbundenen Tessiner.

Deutschweizerinnen sind weniger einsam als Frauen in der Romandie und im Tessin. In St. Gallen sind nur zwei von hundert Frauen ziemlich häufig bis sehr häufig einsam. In Genf und Neuenburg sind es dreimal so viele. Deutlich ist der Unterschied auch beim Drogenkonsum. In Neuenburg und in Genf hat jeder zehnte Mann schon einmal harte Drogen wie Heroin oder Kokain konsumiert. Im Kanton Zug sind es nur drei Prozent.


 

19.12.04 13:04

10957 Postings, 7926 Tage Cashmasterxxbilanz

so einen wie dich würde man in deutschland ja schon fast als national-
sozialist bezeichnen.
was hast du eigentlich tolles zur grossartigen schweiz beigetragen?

ihr habt ja noch nichtmal eine eigene sprache!!;-)))))))))))  

19.12.04 14:10

5698 Postings, 8041 Tage bilanzSo so Casmasterxx


Wenn Deine Kollegen nichts anderes können, als einen Thread aus Neid zu zerreisen, verstehe ich Deine Reaktion nicht. Dann muss der Thread richtig gestellt und aus dem Keller geholt werden.
Du bist aber auch immer zu vorderst, wenn es um Kritik geht, ob sie dann berechtigt ist, scheint vielmals mehr als fraglichz. Ich wühle jetzt nicht in Deinen Postings, ist mir eigentlich zu blöd.
Kritisiere Du die Postings von:

satyr
Kalli2003
Niebaum
Absoluter Neuling

das wäre dann den Punkt getroffen.

Es ist richtig, dass die drei Landessprachen Deutsch, Italineisch und Französisch die Sprachen anderer Länder sind.
Regional haben wir noch das rätherromanisch, dass eine eigene Sprache ist und deren Ursprung Graubünden war.
Ich bin aber nicht stolz auf meine Muttersprache Deutsch, es wäre mir lieber, es wäre französisch oder aber italienisch.
Deutsch wird nur in fünf Ländern gesprochen und hat als Spache international kaum Einfluss.

In sprachlicher Hinsicht und der Vielfalt der Kulturen haben wir jedenfalls einiges mehr drauf als Deutschland!!

So und das ist Fakt!

Nun noch eine Frage:
Woher kommt eigentlich der National-Sozialismus?
 

19.12.04 14:31

26159 Postings, 7437 Tage AbsoluterNeulingLesezeichen

...be happy and smile

In sprachlicher Hinsicht und der Vielfalt der Kulturen haben wir jedenfalls einiges mehr drauf als Deutschland!!

...be happy and smile

Absoluter Neuling            ...be happy and smile

 

19.12.04 14:32

2752 Postings, 7189 Tage niebaumvom alter her sind hier bei

ariva sicher keine ehemaligen nazis. hier ist auch nur ein poster, der die deutsche sprache nicht mag (s. 38), der überall nazis wittert, der gegen deutschland wettert, der sich aber sichtlich wohlfuehlt bei ariva. wie alt bist du eigentlich (bestimmt vor jahrgang 1940 oder liege ich da falsch). krieg ist vorbei, deutschland stopft die meisten löcher (finanziell in der eu), deutschland hält sich aus kriegen raus (so weit wie möglich) ist aber immer wieder verhasst. warum? ewige adolf-erbsünde, herr bilanz.

ironie des schicksals: da macht einer weihnachts-threads auf, heuchelt freude und liebe, macht aber augenblicklich wieder schlechtwetter gegen deutschland.


Schweizer Goldhamster wussten Bescheid

Hehlersknechte der Nazis

Michael Fior, ein junger Schweizer Historiker (Jahrgang 1971), hat in seiner Lizentiatsarbeit die Goldgeschäfte der Schweizerischen Nationalbank (SNB) mit der Deutschen Reichsbank während des Zweiten Weltkrieges untersucht. Die fundierte Studie erbringt den Nachweis dafür, dass die SNB-Spitze früh darüber im Bilde war, dass das Gold, das sie den Deutschen in grossem Umfang abkaufte, Raubgold aus den naziokkupierten Ländern war. Die SNB-Bosse wussten ebenfalls, dass Teile des Raubgoldes von ermordeten Juden stammte. Es kümmerte sie nicht.

Von Heinz Moll

Fior hat seine Studie 1995 begonnen, also bevor das Thema Raubgold und der anhaltende Skandal um die nachrichtenlosen Konten international für hohe Wellen sorgten. Die Arbeit wurde 1996 in den Heften des Instituts für Geschichte der Universität Neuenburg in französischer Sprache veröffentlicht; sie blieb kaum beachtet. Nun ist sie bei Chronos in Zürich, der kompetentesten Adresse in der Schweiz für historische Themen, in deutscher Übersetzung erschienen.

Fior hat als primäre Quelle das Archiv der Schweizerischen Nationalbank durchforstet. Was er dabei an neuen Tatsachen zutage förderte, ist von grösster Bedeutung. Dass die Schweiz von den Nazis Raubgold erwarb, ist als Tatsache nicht neu; der Schweizer Historiker Werner Rings hat diesen Tatbestand 1985 in seiner Arbeit «Raubgold aus Deutschland. Die ?Golddrehscheibe? Schweiz im Zweiten Weltkrieg» (von Chronos neu aufgelegt) publik gemacht. Fior weist nun aber erstmals nach, gestützt auf die Protokolle des SNB-Direktoriums (Exekutivorgan der Bank), dass die Generaldirektoren Ernst Weber, Paul Rossy, Fritz Schnorf (bis 1942) und Alfred Hirs (ab 1942) in vollem Wissen um die kriminelle Herkunft des Reichsbankgoldes handelten. Sie erfüllten damit objektiv und subjektiv den Straftatbestand der Hehlerei.

Die Goldkäufe der SNB bei der Reichsbank setzten im März 1940 ein, mit einer ersten Lieferung Barrengold im Wert von 9,789 Millionen Franken. Ab Februar 1943 setzten auch die Käufe von Goldmünzen ein - sie wurden gar bis zum April 1945 fortgesetzt, als die SNB eine letzte Lieferung im Wert von 7,759 Millionen sFr. entgegennahm. Insgesamt beliefen sich die Schweizer Goldkäufe von März 1940 bis Kriegsende (Barren und Münzen) auf 1,231 Milliarden Franken.

Bereits im September 1940 erörterte die SNB-Spitze an einer Sitzung des Bankausschusses ein erstes Mal die Problematik des Raubgoldes - am Beispiel des von den Nazis beschlagnahmten belgischen Goldes. Ihre eigenen Goldreserven hatte die Schweizer Zentralbank bereits vor Ausbruch des Krieges zu zwei Dritteln ins Ausland in Sicherheit gebracht (nach London und Washington). In der Folge war die Methode der Deutschen, sich mit Goldreserven einzudecken, wiederholtes Diskussionsthema an den Sitzungen des SNB-Direktoriums wie des Bankausschusses. Auch die Ausraubung von Privatpersonen durch die Nazis wurde erörtert. Fior hat in den Akten eine hierzu eigens angefertigte Studie eines Ökonomen aufgestöbert - sie datiert vom Oktober 1940.

Am 5. Januar 1943 richteten die Alliierten eine erste Warnung an die neutralen Staaten, also auch an die Schweiz. Das Memorandum erwähnte das Raubgold nicht ausdrücklich, aber es machte deutlich, dass die Alliierten alle Beschlagnahmungen der Aggressoren als nichtig erachteten. Die Warnung liess die SNB völlig unbeeindruckt; sie kaufte weiterhin Reichsbankgold an. Von der angelsächsischen Presse wurde sie deswegen unter heftigen Beschuss genommen. Im Februar 1944 sah sich die amerikanische Regierung zu einer offiziellen Warnung an die Schweiz genötigt. Die SNB-Spitze konterte frech: Rossy erklärte allen Ernstes «dass der Okkupant ein Requisitionsrecht besitzt». Die wankelmütige Schweizer Regierung schritt gegen diese Ungeheuerlichkeit ihrer Zentralbank nicht ein.

Es ist offenkundig, dass die Direktionsmitglieder der Schweizerischen Nationalbank bei ihren Hehlerdiensten für das Dritte Reich eine erhebliche kriminelle Energie an den Tag legten. Wäre es nach dem Krieg mit rechten Dingen zugegangen, wären die Männer verhaftet und vor Gericht gestellt worden. Aber statt dessen wurde Alfred Hirs, ein in der Wolle gefärbter Antisemit, 1946 an die Washingtoner Verhandlungen über die deutschen Vermögenswerte und die in den USA blockierten Schweizer Guthaben delegiert. Dort log er, dass sich die Balken bogen, um die behauptete «Gutgläubigkeit» der SNB glaubhaft zu machen. Die eigenen Akten widerlegen ihn. Im Vorfeld der Verhandlungen äusserte sich Hirs in zwei Briefen an seinen Bankkollegen Weber über seine alliierten Widersacher: «Die Gegenpartei (in der 3 Juden sind, u.a. Mann von Bern, Bach von Bern, Vaidy u. ein Engländer, dann ein Österr. Jude vom Tresor u. ein raffinierter Jurist vom State Dep.)» Die amerikanische Delegation schilderte Hirs so: «(Sie) macht einen sehr sympathischen Eindruck, obwohl zumeist mit jüd. Einschlag.»

Zuvor hatte Hirs bereits öffentlich auf einen kritischen Artikel des amerikanischen Journalisten Paul Einzig reagiert: «In einer September-Nummer der Londoner Financial News zieht der Nachkomme Israels, Paul Einzig, wieder einmal kräftig vom Leder gegen die Schweiz.» Hirs wurde nach diesen Ausfällen nicht etwa entlassen, nein, er verblieb auf seinem Posten bis zur ordentlichen Pensionierung im Jahre 1954.

Die Frage stellt sich, aus welchen Gründen das Drei-Mann-Direktorium der Schweizerischen Nationalbank das schmutzige Geschäft mit dem deutschen Raub- und Blutgold derart ungestört abwickeln konnte. Die SNB geniesst vom Gesetz her eine grosse Autonomie. Ihre Geschäftstätigkeit unterliegt aber, ebenfalls gesetzlich geregelt, einer dreifachen Kontrolle - seitens des Bankrates (40 Mitglieder), des Bankausschusses (bis 1953 sechs ordentliche und drei Ersatzmitglieder) und schliesslich des Bundesrates. Waren diese Männer alle ahnungslos? Haben sie geschlafen? Aus guten Gründen setzt sich der Bankrat aus Spitzenvertretern der Wirtschaft und Exponenten der verschiedenen Landesteile zusammen. Auch Mitglieder verschiedener Kantonsregierungen gehören ihm jeweils an. Der Jahresbericht und die Jahresrechnung der Nationalbank müssen vom Bundesrat genehmigt werden. Sind die Organe ihrer Aufsichtspflicht nicht nachgekommen?

Nach der Aktenlage hat ein einziges Mitglied des Ausschusses der Goldpolitik des Trio infernal opponiert: Gottlieb Bachmann, Präsident des Bankrates und des Ausschusses bis 1947. Er machte in der Sitzung des Ausschusses von 26./27. August 1943 Widerspruch geltend. «Wir können uns hier nicht ohne weiteres auf den guten Glauben berufen», sagte Bachmann. «Jedes Land kann sich weigern, Gold anzunehmen, ohne dass es damit seine Stellung als Goldwährungsland aufgibt.» Er fand kein Gehör.

Muss man daraus folgern, dass die übrigen Mitglieder der Gremien mit der Goldpolitik der Direktion einig gingen? Es ist notorisch, dass das Naziregime in grossen Teilen der Schweizer Wirtschaft, ja der Machtelite überhaupt, auf beträchtliche Sympathien stiess, weil es mit der Arbeiterbewegung im Reich Tabula rasa machte - erst recht aber nach dem Überfall auf die bolschewistische Sowjetunion. Die Entrechtung der Juden und ihre Ausbootung aus dem öffentlichen und wirtschaftlichen Leben war in diesem Sympathiebonus nachweislich inbegriffen.

Vieles spricht dafür, dass diese Geisteshaltung auch das Klima der Schweizerischen Nationalbank in jener unglückseligen Zeit mitbestimmt hat. Nach Abschluss der Arbeiten der internationalen Historikerkommission werden wir darüber (hoffentlich) genaueren Aufschluss bekommen.

Die Schweiz ist ein Rechtsstaat. Hehlerei ist eine Straftat, die im Rechtsstaat von Amtes wegen verfolgt wird. Nachdem das im Falle SNB, offenkundig aus Gründen der Staatsraison, nicht geschehen ist - die Haupttäter hätten vor Gericht wohl unangenehme Aussagen machen können -, sollte den Opfern zumindest die Diebesbeute zurückgegeben werden.

Der politische Wille ist auch hier der Weg.  

19.12.04 14:36

26159 Postings, 7437 Tage AbsoluterNeuling@niebaum

...be happy and smile

Schuld- und Minderwertigkeitskomplexe haben keine Weihnachtsferien.

...be happy and smile

Absoluter Neuling            ...be happy and smile

 

19.12.04 14:38

2752 Postings, 7189 Tage niebaumman darf nicht vergessen, AN

aber sollen selbst meine 3 kinder (8-14) noch die schuld mitschleppen?

und wie kann es ein neutraler schweizer so auf deutschland einschiessen  

19.12.04 14:41

2752 Postings, 7189 Tage niebaumAN statt es sich o. T.

19.12.04 14:50

...be happy and smile

Das habe ich nicht gesagt oder gemeint.

 

...be happy and smile

Absoluter Neuling            ...be happy and smile

bilanz - das Auserwähltheitssyndrom

 

19.12.04 14:54

2752 Postings, 7189 Tage niebaumAN: ariva braucht mehr vo deinem kalliber

danke fuer die schneeschippertipps..

jetzt heisst es familientag

es gruesst dich niebaum  

19.12.04 14:56

129861 Postings, 7547 Tage kiiwiiDummheit hat immer Konjunktur

-- schippt lieber Schnee!

MfG
kiiwii


 

19.12.04 16:10

1355563 Postings, 7474 Tage moyaging es hier nicht um

Roger Federer Europas Sportler des Jahres!

Daher verstehe ich hier eine Beiträge nicht.

Gruß Moya

 

19.12.04 16:35

1355563 Postings, 7474 Tage moyaNun gut ich gebe mich geschlagen



Federer schlägt auch Moya und sichert sich den Gruppensieg  

(si) Roger Federer hat am Masters Cup in Houston, Texas mit 6:3, 3:6, 6:3 gegen Carlos Moya auch das dritte Vorrundenspiel gewonnen und sich den Gruppensieg gesichert. Auch Andy Roddick qualifizierte sich für die Halbfinals.

Wohl weil seine Halbfinalqualifikation bereits feststand, trat Roger Federer bedeutend weniger konzentriert und souverän auf als gegen Gaston Gaudio am Montag und gegen Lleyton Hewitt am Mittwoch. Federer nahm Showelemente ins Repertoire auf und brachte im zweiten Satz zum 1:3 nach 26 in Serie gewonnenen Servicegames erstmals den Aufschlag nicht durch. Am Ende hielt der 23-jährige Basler den Schaden im Rahmen: Dank eines Breaks zum 2:0 im Entscheidungssatz gewann er erneut, kassierte für den Sieg weitere 120 000 Dollar Preisgeld und vor allem zusätzliche 100 Weltranglistenpunkte.

Trotz der Bilanz von bloss einem Sieg in drei Spielen darf Carlos Moya noch von den Halbfinals träumen -- wenn Lleyton Hewitt gegen Gaston Gaudio nicht gewinnt.

In den Halbfinals vom Samstag trifft Federer auf den Zweiten der "blauen" Gruppe. Diesen Halbfinalplatz ermitteln Freitagnacht Tim Henman und Marat Safin. In dieser Poule steht Andy Roddick bereits als Gruppensieger fest: Der Weltranglistenzweite stoppte Safin mit 7:6 (9:7), 7:6 (7:4), wobei der Russe im zweiten Set drei Satzbälle vergab.


Gruß Moya

 

19.12.04 16:45

2621 Postings, 7342 Tage Nostra2Super Moya

Einen Grünen für Dich,
Bochum ich kann auf dich,Bochum ich liebe dich.......

      Gruss Nostra2

 

19.12.04 17:33

2752 Postings, 7189 Tage niebaumfederer, bilanz und moya

der beginn eienr wundervollen freundschaft  

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