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Novo Nordisk beendet Nieren-Studie nach vorzeitigem Erfolg früher
Der dänische Pharmahersteller Novo Nordisk hat eine Studie zu den Nierenergebnissen seines Blockbuster-Medikaments Ozempic wegen erwiesener Wirksamkeit vorzeitig beendet. Der unabhängige Datenüberwachungsausschuss (Data Monitoring Committee, DMC) sei zu dem Schluss gekommen, dass die Ergebnisse einer Zwischenanalyse bestimmte vorab festgelegte Kriterien für einen vorzeitigen Abbruch der Studie erfüllten, teilte Novo Nordisk am Dienstagabend in Bagsvaerd mit. Um die Integrität der Studie zu schützen, dürfe Novo Nordisk die Ergebnisse bis zum Abschluss der Studie nicht einsehen. Die Ergebnisse werden in der ersten Hälfte 2024 erwartet. Die Aktien des Diabetes-Spezialisten legten am Mittwochmorgen um mehr als drei Prozent zu.
Für die Aktien von Dialyseanbietern ging es hingegen abwärts. Die Papiere von Fresenius (Fresenius Aktie) Medical Care (FMC) verloren im frühen Handel mehr als 18 Prozent. Die Studie von Novo Nordisk mit seinem Antidiabetikum zum Einsatz bei chronischen Nierenpatienten sei unerwartet früh zur befürchteten Belastung geworden, schrieb JPMorgan-Analyst David Adlington in einer ersten Reaktion. Der Anstieg der Zahl von Dialysepatienten dürfte mittel- bis langfristig ordentlich gebremst werden, schätzt der Experte.
Quelle: dpa-AFX
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Medikamentenhype gegen Fettleibigkeit: Novo-Nordisk-Bewertung "sehr überzogen"
Nach Ansicht eines Analysten von Kepler Cheuvreux führt die Begeisterung der Börse für Medikamente gegen Fettleibigkeit zu einer Blase. Ist die Novo-Aktie zu heiß gelaufen?
Börse begeistert von Medikamenten gegen Fettleibigkeit, Analyst warnt vor Blase
Novo-Aktie laut Kepler Cheuvreux-Analyst überbewertet
Konsensschätzungen für Wegovy-Umsatz müssten sich verdoppeln, um Kursanstieg zu rechtfertigen
Novo Nordisk-Aktien sind in diesem Jahr um mehr als 46 Prozent gestiegen. Aber nicht alle verfallen dem Hype um Medikamente gegen Fettleibigkeit. Ein Kepler Cheuvreux-Analyst sagt, dass die Bewertung von Novo "sehr überzogen" sei.
"Wir glauben, dass der Fettleibigkeitswahn eine Blase ist, aber was wird sie platzen lassen?", zitiert Bloomberg David Evans aus einer Notiz, in der er sein "Hold"-Rating für die Aktie bekräftigt. "Wir sehen in nächster Zeit keine treibenden Kräfte."
Evans zufolge müssten sich die Konsensschätzungen für den Spitzenumsatz des Medikaments Wegovy noch einmal auf mehr als 25 Milliarden US-Dollar verdoppeln, um den rasanten Kursanstieg der Novo-Aktie zu rechtfertigen.
Novo-Aktien werden mit dem 31-fachen des erwarteten Gewinns für 2024 gehandelt und damit doppelt so hoch wie das durchschnittliche Kurs-Gewinn-Verhältnis der Aktien im Stoxx 600 Health Care Index, wie aus den von Bloomberg zusammengestellten Daten hervorgeht.
"Wahrscheinlich aufgrund seiner einzigartigen Attraktivität ist die Bewertung von Novo im Vergleich zum historischen Durchschnitt und zu anderen Unternehmen sehr hoch. Eine himmelhohe Bewertung erfordert viel mehr Wachstum."
Die Analysten von Jefferies und Societe Generale prognostizieren der Novo-Aktie einen Rückgang um etwa 40 Prozent. Baader Bank-Analyst Abhishek Raval hat dagegen kürzlich ins Bullenlager gewechselt und die Aktie hochgestuft. Sein Kursziel liegt mit 804 Dänische Kronen über 36 Prozent höher als der Schlusskurs vom Donnerstag. Der Analystenkonsens lautet "Aufstocken" und impliziert kaum noch Spielraum gegenüber dem derzeitigen Niveau.
Laut der Analysten von Goldman Sachs könnte der Markt für Medikamente gegen Fettleibigkeit bis 2030 ein Volumen von 100 Milliarden US-Dollar erreichen.
Quelle: wallstreetONLINE Zentralredaktion
https://www.wallstreet-online.de/nachricht/...wertung-sehr-ueberzogen
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Novo Nordisk steigen nach Studienerfolg - FMC nur kurz belastet
Der Erfolg des Appetitzüglers Wegovy bereitet den Anlegern von Novo Nordisk weiterhin Freude. Nachdem jüngste Studiendetails die positive Wirkung des Gewichtssenkers zur Vorbeugung etwa von Herzinfarkten untermauert hatten, zogen die Aktien des dänischen Pharmakonzerns am Montag um gut drei Prozent auf 714,20 Kronen an und näherten sich wieder ihrem Rekordhoch bei gut 742 Kronen von Mitte Oktober. Damit waren sie der beste Wert im breit aufgestellten, europäischen Aktienindex Stoxx 50 . Dieser legte um 0,7 Prozent zu.
Die auf einem Kongress der US-amerikanischen Herzgesellschaft vorgestellten Studiendetails zeigten, dass eine Behandlung mit einer Dosierung von 2,4 Milligramm des Medikaments das Krankheitsrisiko ungeachtet von Alter, Geschlecht, Ethnie oder Ausgangs-Body-Mass-Index senkt. Zudem setze der positive Effekt recht schnell ein, hieß es. Novo Nordisk stellte Zulassungsanträge für die entsprechenden Indikationen in den USA und der Europäischen Union.
Die Daten hätten bei den Experten großen Anklang gefunden, schrieb Analyst Peter Welford vom Investmenthaus Jefferies. Eine Verwendung des Abnehmpräparats auch gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen erscheine gerechtfertigt.
Analyst Richard Vosser von der US-Bank JPMorgan betonte, das Mittel habe Vorteile in vielen Bereichen gezeigt. Das sollte helfen, dass Wegovy auch bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen in der Breite angewendet werden wird.
Bereits im August hatte Novo Nordisk mitgeteilt, dass sich das Medikament zur Vorbeugung gegen schwerwiegende Herz-Kreislauf-Komplikationen wie Schlaganfall und Herzinfarkt der üblichen Standardbehandlung überlegen sei. Das hatte damals an der Börse zu einem Kursprung um gut 17 Prozent geführt.
Seit Jahresbeginn gerechnet haben die Anteilsscheine von Novo Nordisk um 52 Prozent angezogen. Damit stehen sie auch in dieser Betrachtung an der Spitze des Stoxx 50. In den vergangenen fünf Jahren ist der Kurs gar auf mehr als das Viereinhalbfache gestiegen.
Mit einem Börsenwert von umgerechnet 432 Milliarden Euro ist Novo Nordisk aktuell das mit Abstand wertvollste börsennotierte Unternehmen Europas. Auf Rang zwei folgt der französische Luxusgüterkonzern LVMH mit 346 Milliarden Euro.
Die Studiendaten von Novo Nordisk hatten indes im frühen Handel die Papiere des Dialysespezialisten Fresenius (Fresenius Aktie) Medical Care (FMC) belastet. Die Anteilsscheine erholten sich aber schnell und drehten ins Plus. Am Mittag stand ein Gewinn von 1,6 Prozent zu Buche.
Anleger von FMC reagieren seit kurzem empfindlich auf neue Nachrichten von Novo Nordisk. Hintergrund ist eine Meldung von Mitte Oktober, wonach die Dänen eine Studie zu den Nierenergebnissen ihres Blockbuster-Medikaments Ozempic wegen erwiesener Wirksamkeit vorzeitig beendet hatten. Die Studie mit diesem Antidiabetikum zum Einsatz bei chronischen Nierenpatienten wurde damit überraschend früh zur Belastung für Fresenius Medical Care (Fresenius Medical Care Aktie). Denn es steht die Befürchtung im Raum, dass nun der Anstieg der Zahl von Dialysepatienten mittel- bis langfristig deutlich gebremst wird.
Die Aktien von FMC waren Mitte Oktober um 17,5 Prozent abgestürzt und hatten sich seitdem seitwärts entwickelt. Aus charttechnischer Sicht ist positiv, dass die Papiere dadurch am Montag immerhin wieder die 21-Tage-Durchschnittslinie gestreift haben. Diese beschreibt den kurzfristigen Trend.
Quelle: dpa-AFX
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