Wird die CDU gegen Hartz IV demonstrieren?

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neuester Beitrag: 17.08.04 11:39
eröffnet am: 09.08.04 09:50 von: Karlchen_I Anzahl Beiträge: 144
neuester Beitrag: 17.08.04 11:39 von: Karlchen_I Leser gesamt: 7185
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10.08.04 23:57

10041 Postings, 8174 Tage BeMianarch, denk Dir nichts dabei, Happy End

ist nun mal so.
Schade um ihn.
Überall sieht er nur Feinde.

Ciao
Bernd Mi
 

11.08.04 00:03

10665 Postings, 7464 Tage lumpensammler@Barcode

Grundsätzlich sehe ich es eher so wie 54reab, die Versicherungsleistungen plus Sozialhilfe sollten ausreichen. Alles ander kannste getrost in den Gulli kicken. Ich lege es auch gar nicht dieser Regierung zur Last, dass andere Mißstände nicht beseitigt wurden. Im Gegenteil, ich sagte ja, ich erwarte keine Besserung beim Regierungswechsel.

Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass diese Reform wie auch das ganze andere Flickwerk dieser Regierung komplett kopf- und konzeptlos angegangen wurde. Die vorletzte Spiegelstory hat das deutlich unterlegt. Hier wurde nicht top down priorisiert, sondern es wurden schnell ein paar griffige Einzelmißstände aus ihrem Zusammenhang gerissen, monokausal betrachtet und entsprechend gelöst. Das wird nicht funktionieren, die theoretische Einsparung hin oder her. Na ja, aber so ist es nun mal hierzulande. Kopflosigkeit ist anscheinend schwer in Mode. Das war nicht immer so, will ich meinen.  

11.08.04 00:13

90 Postings, 7470 Tage TreuherzHeuchlerische CDU-SPD

Die HARTZ IV SAUEREI haben CDU und SPD beschlossen. Das wissen die Wähler in Sachsen und Brandenburg. Milbradt und Platzeck waren beide beim beschließen dabei und haben mit "Ja" abgestimmt .Ich bezeichne das als dumpfes Wahlkampfmanöver, als einen letzten verzweifelten Versuch, den Wähler und große Teile des Volkes zurückzugewinnen. Aber die Bürger sind nicht dumm, vor allem die Mitteldeutschen nicht. Aber wenn nun schon die Ministerpräsidenten gegen sich selbst demonstrieren kanns ja am Wahlabend heiter werden. Endlich beginnen in Deutschland wieder die Weimarer Verhältnisse. Da führt "Demokratie" immer hin, wenn sie abgewirtschaftet hat.  

11.08.04 00:18

69033 Postings, 7670 Tage BarCodeAlles klar soweit, Lumpensammler

bis auf den letzten Satz. Ich glaube, es wird in der Politik bis auf wenige Ausnahmen prinzipiell sehr kurzfristig und  auf  Einzelprobleme bezogen gedacht und gehandelt. Der Gesamtzusammenhang hat sich praktisch immer erst im Nachhinein hergestellt - mal in der Auswirkung positiv, mal nicht. Ich glaube nicht einmal, dass man von einem Gesamtkonzept her denkend Einzelmaßnahmen ableiten kann, die berechenbar auch das bewirken was geplant ist. Jede Bewegung in einem so komplexen System zieht eine unüberschaubare Menge an produktiven und kontraproduktiven Ereignissen nach sich, dass es fast schon besser ist, in einem überschaubaren Rahmen sich in kleineren Einzelschritten zu bewegen und dann die Fehlentwicklungen zu korrigieren. Das ist unpopulär und wird meist als Stümperei ausgelegt - was durchaus auch eine Rolle spielt. Aber ich bin mir sicher: Ein großer Teil der positiven und negativen Entwicklungen in Deutschland in den letzten 50 Jahren waren Ergebnis eines Handelns, das jeweils ganz andere oder gar keine Ziele hatte.   Gruß BarCode  

11.08.04 00:25

69033 Postings, 7670 Tage BarCodeAch Treuherz!

Deine "authentischen Rechten" von der NPD sind dagegen ganz unpopulistisch und aus originär nationalen Interessen auf den Anti-Hartz-Zug aufgesprungen. Übrigens: Die Mitteldeutschen aus Hessen wählen aber gar nicht iin Sachsen.

Und so blöd sind die Leute leider manchmal und keineswegs so schlau), dass sie in ihrer Verzweiflung glauben, PDS oder die NPD/DVU u.ä.  hätten tatsächlich etwas anderes zu bieten, als den völligen Bankrott Deutschlands

Gruß BarCode

 

11.08.04 00:26

10041 Postings, 8174 Tage BeMiWirtschaftspolitisch gab es immer ein Ziel

als Folge der Ereignisse bis 1933,
nämlich eine Massenarbeitslosigkeit und Verelendung
wie vor 1933 unbedingt zu verhindern.
Das schlägt sich auch in zahlreichen Gesetzen nieder.  

11.08.04 00:31

69033 Postings, 7670 Tage BarCodeDie Frage bleibt trotzdem, BeMi

Wurde die Arbeitslosigkeit  zunächst eingedämmt und dann wieder verursacht trotz oder wegen dieses Zieles oder sind aufgrund anderer Ziele und dem Versuch, diese zu realisieren, Effekte entstanden, die jeweils zu diesem Ergebnis geführt haben?

Gruß BarCode

 

11.08.04 00:31

21799 Postings, 9105 Tage Karlchen_IBeMi - was für eine Verelendung?

Wenn jemand nen Einfamilienhaus besitzt, Auto dazu, kleines Sparguthaben und ne Lebensversicherung - was passiert ihm dann nach Hartz IV? Nix - allenfalls wird ihm seine Stütze etwas zusammengestrichen. Schöne Verelendung.

Frag mal wie es einem Sozialhilfeempfänger geht.  

11.08.04 00:32

1720 Postings, 7403 Tage Hartz5Treuherz, wie recht du doch hast.

Die Demagogen kriechen aus ihren Löchern. Und selbst im gemäßigten Bereich bekommen Hohlköpfe wie Lafontaine wieder eine Bühne. Während Theoretiker noch heiß diskutieren, spielt das reale Leben längst nach seinen eigenen Regeln. Wie in den "goldenen Zwanzigern" waren die Menschen auf dieser Welt zu lange berauscht, ehe sich die brutale Wirklichkeit wieder ihrer bemächtigt hat.  

11.08.04 00:34

10041 Postings, 8174 Tage BeMiSorry, Karlchen ich habe nicht von Hartz IV und

jetziger Verelendigung geschrieben,
Du mußt etwas falsch gelesen oder interpretiert haben?

106. Wirtschaftspolitisch gab es immer ein Ziel 1537 Postings, 784 Tage BeMi  11.08.04 00:26
 
als Folge der Ereignisse bis 1933,
nämlich eine Massenarbeitslosigkeit und Verelendung
wie vor 1933 unbedingt zu verhindern.
Das schlägt sich auch in zahlreichen Gesetzen nieder.

 

11.08.04 00:34

10665 Postings, 7464 Tage lumpensammlerBarcode

muß dir leider zu 100% widersprechen. Nur wer ein klares Ziel und eine Strategie zur Erreichung eben dieses hat, kommt auch dahin. Das gilt in allen Bereichen, in denen Effektivität zählt. Alles andere ist trial and error mit fahrlässiger Gefährdung der Betroffenen, die wir im Falle der Politik alle sind. Diese Stümperei, die du anscheinend gutheißt, kann ich nicht mehr ertragen. Sie hängt mir zum Hals heraus.

Aber, und da bewahrheitet sich einmal wieder der Spruch, dass die Politiker nur ein Spiegel der Gesellschaft sind, den gleichen Dilettantismus erfahre ich auch täglich im wachsenden Maße bei der Arbeit. Das kurzfristige marketingorientierte Wurschteln gewinnt die Oberhand über das langfristig-strategische und verantwortungsvolle Handeln.
 

11.08.04 00:35

21799 Postings, 9105 Tage Karlchen_INa Multi-ID - Doppelpass spielen? o. T.

11.08.04 00:36

10665 Postings, 7464 Tage lumpensammlermeinst du mich? o. T.

11.08.04 00:39

21799 Postings, 9105 Tage Karlchen_INö - hartz5 und Treuherz. o. T.

11.08.04 00:42

1720 Postings, 7403 Tage Hartz5Ach heute bin ich mal Treuherz.

Wo war da ein Doppelpass? Karlchen verstehst du überhaupt was andere so schreiben und weißt du was Demagogen sind?  

11.08.04 00:43

10665 Postings, 7464 Tage lumpensammlerachso den mitteldeutschen Arier gibts zweimal?

Ich dachte diese Schlichtheit im Geiste hätte das Prädikat "Unikat" verdient.  

11.08.04 00:46

10041 Postings, 8174 Tage BeMi@BarCode, zu Po 107

Ob in der Vergangenheit die wirtschaftspolitischen
Massnahmen immer adäquat waren, ist zweifelhaft.
Oft spielten Zufälle eine Rolle. Dafür ist die Weltwirtschaft
viel zu komplex, als dass sie monokausal wirkt.
Prof. Schiller meinte z.B., dass seine antizyklische
Fiskalpolitik (in Zusammenarbeit mit F.J. Strauss) zum
Konjunkturaufschwung geführt hatte.
Und damit hat er damals Wahlen gewonnen.
Statistisch liess sich allerdings später feststellen,
dass entscheidende Impuls von der Exportnachfrage kam.
Aber fast alle Bundesregierungen hatten überhaupt keine
Ahnung von Wirtschaftspolitik, Ausnahmen sind vielleicht
Ludwig Erhard, Schiller, Strauss und H. Schmidt.
Der war aber nicht sehr erfolgreich, da seine Partei nicht
mitspielte.
Die stochern alle nur mit einer langen Stange im
Nebel rum.

Ciao
Bernd Mi
 

11.08.04 00:55

10041 Postings, 8174 Tage BeMilumpensammler hat mit Po111 Recht,

notwendig wäre ein klares ganzheitliches Konzept,
also Politikmanagement.
Aber wer soll das machen?
Im Bundeswirtschaftsministerium sitzen viele hoch-
qualifizierte Leute.
Die haben nur einen Fehler, sie kommen aus Kohltagen
und denen traut keiner.
Also sind andre Einflüsterer gefragt.  

11.08.04 00:58

7336 Postings, 7972 Tage 54reaberhard hab ich nicht bewusst erlebt.

strauss schon. wo dem seine große wirtschaftskompetenz lag? hab sie nie bemerkt. der größte war natürlich schmidt. der hat es geschafft zweimal einen zuschlag auf die einkommenssteuer mit einzuführen:

- das erste mal, um die überhitzte konjunktur zu dämpfen
- das zweite mal, um die daniederliegende konjunktur anzukurbeln

wahrlich eine wirtschaftspolitische kapazität. schiller hat mit strauss im fernsehen immer eine schöne show aufgezogen - das wars.

die beste wirtschaftspolitik ist die, die sich aus der wirtschaft heraushält.

 

11.08.04 01:02

10041 Postings, 8174 Tage BeMiDas ist korrekt in Normallagen

die beste wirtschaftspolitik ist die, die sich aus der wirtschaft heraushält.

Aber in Extremsituationen, wenn z.B. die Ziele des StWGs eklatant

verletzt werden, ist im Interesse des Gemeinwohls eine Intervention notwendig.

 

11.08.04 01:04

69033 Postings, 7670 Tage BarCodeLumpens.: Das wird spät

Wenn ich darauf jetzt ausführlich eingehen sollte. Natürlich bleibt es dir unbenommen und ist es auch sehr sinnvoll,  für überschaubare Projekte klare Ziele und verbindliche Schritte festzulegen. Trotzdem gilt auch hier: Jede Planung, jede Strategie ist dann für den Müll, wenn man nicht rechtzeitig erkennt, dass entweder Ziel oder Weg dorthin oder beides sich im Prozess als falsch erweisen - und das kommt  fast immer, wie das Amen in der Kirche, wenn es sich um komplexe Prozesse handelt, in die man eingreift.  Und nach diesem Muster funktioniert im Prinzip Politik in demokratischen Gesellschaften - wenn es gut geht funktionieren die korrigierenden Elemente - bewusst oder unbewusst - wenn es schlecht läuft, sind die Beharrungskräfte stärker, die von einem einmal eingeschlagenen Weg nicht abweichen möchten (weil ihnen der Weg oder das Ziel gefällt), obwohl es längst ein Irrweg ist.

Selbst der "wohlmeinende" Diktator - was immer das sein mag - kommt irgendwann an den Punkt, dass sich die Welt nicht nach dem Prinzip der Willkür beeinflussen lässt (unde sei der Plan auch noch so gut), und dann steht er automatisch vor der Wahl: Setze ich Terror ein, um die Welt meiner Willkür zu unterwerfen oder danke ich ab. (Der Irrtum von Leuten wie Castro zum Beispiel).

Gruß BarCode

 

11.08.04 01:07

34698 Postings, 8831 Tage DarkKnightsolange jemand glaubt, daß Gesetze

Wirtschaftspolitik beeinflussen können, der sollte mal ernsthaft überlegen, wie Gesetztesänderungen seine private Steuererklärung beeinflußt haben.  

11.08.04 01:15

10665 Postings, 7464 Tage lumpensammlerTrotzdem Barcode

eine gute Planung ist immer rollierend und muß Raum für Korrekturen lassen. Dass es Nachbesserungen oder etwa Gegenströmungen gibt, ist noch lange kein Grund, ein Land planlos umzukrempeln. Eben dieses trial and error schafft ja gerade den Raum für massives Aufbegehren oder unüberbrückbare Widerstände.

Ein schlüssiges Konzept erleichtert das Verkaufen der Maßnahmen und reduziert somit automatisch Widerstände. Es ist außerdem leichter an Mitstreiter zu vermitteln, fördert die Geschlossenheit der Argumentation und letztlich ziehen alle an einem Strang. Die Willkür tritt nur dort auf, wo Unordnung im Kopf und im Handeln überhandnehmen.

Aber lassen wirs gut sein, ich weiß Politiker haben's nicht leicht, sie müssen ja täglich mit inkompetenten, machtgeilen und profilierungssüchtigen Kollegen um ihre Ziele streiten.  

11.08.04 01:20

10041 Postings, 8174 Tage BeMilumpensammler hat Ahnung

Das ist Ernst gemeint, keine IRonie.
Studierst Du etwa VWL?
Die Politiker sind auf diesem Gebiet alles Pfeifen, da
mehrheitlich Juristen oder Industriekaufmann (Münte)
oder Physikerin.

Ciao
Bernd MI  

11.08.04 01:23

13436 Postings, 8906 Tage blindfishjep, bemi...

und nicht zu vergessen die LEHRER wie eichel, trittin usw...!

viele grüsse :-)  

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