Intel - ein kurzfristiger Trade?

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neuester Beitrag: 06.09.24 23:15
eröffnet am: 28.09.04 20:27 von: Anti Lemmin. Anzahl Beiträge: 5589
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04.09.24 13:39

24229 Postings, 1131 Tage Highländer49Intel

Die Intel-Aktie konnte sich am Dienstag nicht dem Blutbad der Tech-Aktien entziehen und rauschte mit fast -9% in die Tiefe. Am Mittwochmorgen zeigt sich der Halbleiterwert im europäischen Handel etwas stabilisiert. Wird Intel noch die Trendwende an der Börse gelingen oder stehen die Zeichen schon wieder auf Abschwung?
https://www.finanznachrichten.de/...-alles-auf-dem-pruefstand-486.htm  

04.09.24 14:49

13641 Postings, 5423 Tage 1chrNicht ganz wie VW

Derzeit ist fast die gesamte Chipfertigung (nur die Prozessoren, und nur die mit der höchsten Prozessdichte) weltweit in der Hand eines Taiwansesischen Unternehmens, nämlich TSMC. Alleine das ist schon so unnatürlich dass mindestens ein weitere Anbeiter gebraucht wird, das wäre dann INTEL, jedoch nur wenn sie wieder lernen zu fertigen wie ein Weltmeister, und das muss noch bewiesen werden. Dann brauchts gar keine tollen Produkte, weil diejeigen mit den tollen Produkten garnicht selber fertigen können    

04.09.24 14:51

13641 Postings, 5423 Tage 1chrIn gewisser weise

hat sich INTEL diesem Crash durchaus entzogen, nämlich durch einen vorherigen Kurssprung von +10% am Freitag der durch nichts fundamental gerechtfertigt war. Lediglich duch Aufspaltungsgerüchte, die sowieso Teil der offiziellen Strategie sind, also nichts neues  

04.09.24 16:22

1548 Postings, 434 Tage Frieda FriedlichSamsung (Südkorea) ist auch noch im Bunde

Das südkoreanische Unternehmen Samsung war im Januar 2024 mit einen Umsatz von 200,26 Milliarden US-Dollar weltweit das größte Chipunternehmen. Das bedeutet Rang eins der größten börsennotierten Chiphersteller der Welt nach Umsatz. 29.07.2024

https://www.google.com/...ox-b-d&q=Chiphersteller+weltweit+größte

 

04.09.24 17:48

1548 Postings, 434 Tage Frieda FriedlichUnter 18,85$ wird es charttechnisch gefährlich

Die Intel-Aktie ist mit einem RSI von 37,4 (von knapp 50 kommend) auch nicht mehr so überverkauft wie beim letzten Erreichen der Jahrestiefs Anfang August, als der RSI auf 16 gefallen war.  
Angehängte Grafik:
tsu7ftrzu.png (verkleinert auf 72%) vergrößern
tsu7ftrzu.png

04.09.24 18:27

2899 Postings, 4191 Tage LeerverkaufWenn ich erlich bin,

ich traue Intel in naher Zukunft nicht viel zu. Um TSMC die Stirn zu bieten bedarf es gewaltiger  Anstrengungen, ob Intel dazu in der Lage ist ?  Die besten Zeiten hat Intel erst mal hinter sich gelassen....  

04.09.24 19:59

13641 Postings, 5423 Tage 1chrWird nicht leicht...

.... und man wird sicher Geld brauchen (Größerer Verkauf von irgendwelchen Teilen) um bis zu einem Erfolg überleben zu können  

04.09.24 20:02
1

13641 Postings, 5423 Tage 1chrSamsung

Da musst Du aber Speicher und Displays abziehen, dann ist der Umsatz nicht mehr so beindruckend.
Ausserdem versuchen sie meines Wissen ohne ASML EUV zum nächsten Knoten zu kommen, also ein Sonderweg der Technologietransfers schwieriger macht  

04.09.24 20:21
1

1548 Postings, 434 Tage Frieda FriedlichFrüher war Intel sehr innovativ, brauchte

allerdings starken Konkurrenzdruck (damals von AMD), um aktiv zu werden.

Vom alten Management ist leider kaum noch etwas übrig. Was bedenklich stimmt ist, dass Intel bereits seit 2015 bei den Strukturbreiten ins Hintertreffen geraten ist. 2015 führte Intel in der 6. Generation Desktop-Prozessoren in 14nm-Strukturbreite ein. Dabei blieb es geschlagene sieben Jahre. Erst 2022 schaffte Intel mit "Alder Lake" (12.Generation) den Sprung auf 10nm. Und bei 10nm ist es bis heute (14. Core-Generation) geblieben. Nur bei Notebook-CPU hat Intel Anfang 2024 den Sprung auf 7nm geschafft (bei "Meteor Lake").

AMD hingegen konnte die Strukturen viel schneller verkleineren, weil AMD - anfangs notgedrungen - bei TSMC und Global Foundries fertigen ließ. Dank deren Know-How kam bereits 2020 mit Zen2 die erste AMD-CPU-Generation in 7nm auf den Markt. Aktuell ist AMD mit Zen4 bei Strukturbreiten von 4nm ("Phoenix") angelangt. Intel ist im Desktop-Bereich immer noch bei 10nm.

D.h. Intel hinkt AMD und Nvidia bei den Deskop- bzw. Grafik-CPUs um
zwei Shrink-Generationen hinterher.

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Warum schreib ich das alles?

Weil es zeigt, dass Intel schon seit 2015 Zeit hatte, um den Vorsprung von AMD und Nvidia auszugleichen, es aber bis heute nicht geschafft hat.In den Intel-Fabs gingen volle 9 Jahre ohne große Fortschritte bei den Strukturen ins Land.

Die entscheidende Frage lautet: Reicht die aktuelle Not, um Intel endlich "Beine zu machen"? Und selbst wenn sie es wollten, KÖNNTEN sie es technologisch überhaupt?

Wenn sie es wrklich könnten, hätten sie es wohl längst gemacht. Stattdessen lässt Intel einige seiner neueren Notebook-CPUs nun notgedrungen bei TSMC fertigen (während eigene Fabs unausgelastet sind).

Man muss daher damit rechnen, dass Intel es wohl aus eigener Kraft nicht mehr schaffen könnte, außer ein Wunder geschieht.

Wie kommt Intel aus dem Schlamassel raus?

Intel müsste die eigenen Fabs, inkl. der vielen, die gerade in Bau sind, als separarte Einheit an die Börse bringen. Dieser Fab-Unterabteilung droht jedoch, wenn sich die Shrink-Historie fortsetzt, mittelfristig die Pleite. Die Kern-Sparte von Intel, die dann wie AMD und Nvidia nur noch Chip-Konzepte entwirft, aber bei TSCM und anderen kompetenten Herstellern (Samsung etc.) fertigen lässt, könnte überleben - sogar gut. Die Fab-Sparte hingegen würde untergehen.

Wie würde die Aufspaltung börsentechnisch laufen? Anleger würden wohl die neuen Fab-Aktien zusätzlich zu den Intel-Aktien ins Depot gebucht bekommen. Wenn die Anleger schlau sind, verkaufen sie die Fab-Aktien so schnell wie möglich. Intels Chipentwickler-Sparte könnte sich dann mittelfristig recht gut entwickeln. Anleger können im Prinzip gute Kursgewinne machen, aber nur, wenn sie das potenzielle Blei der Fab-Sparte schnell abstoßen (die Letzten beißen die Hunde).
 

05.09.24 08:22
1

29027 Postings, 4138 Tage Max84Wow, das verändert wohl alles!

Intel kündigt die Stornierung des 20A-Prozessknotens für Arrow Lake an und setzt stattdessen auf externe Knoten, wahrscheinlich TSMC

In einem überraschenden Schritt gab Intel heute bekannt, dass es bei seinen kommenden Arrow-Lake-Prozessoren für den Verbrauchermarkt nicht mehr plant, seinen eigenen ?Intel 20A?-Prozessorknoten zu verwenden. Stattdessen wird es für alle Arrow-Lake-Chipkomponenten externe Knoten verwenden, wahrscheinlich vom Partner TSMC. Intels einzige Fertigungsverantwortung für die Arrow-Lake-Prozessoren besteht darin, die extern hergestellten Chiplets in den endgültigen Prozessor zu verpacken.

Die Ankündigung erfolgt, während Intel nach den beunruhigenden Finanzergebnissen des letzten Quartals eine umfassende Umstrukturierung einleitet. Das Unternehmen entlässt weiterhin 15.000 Mitarbeiter , eine der größten Personalkürzungen in seiner 56-jährigen Geschichte.

Der Knotenwechsel erfolgt, nachdem Intel auf seiner Veranstaltung Innovation 2023 erstmals einen Wafer mit Arrow Lake-Prozessoren vorgeführt hatte, die auf dem 20A-Knoten hergestellt wurden , was darauf hindeutete, dass die Chips bereits weit im Entwicklungszyklus fortgeschritten waren. Damals sagte Intel, Arrow Lake würde 2024 auf den Markt kommen. Seitdem deuteten Branchengerüchte darauf hin, dass der 20A-Knoten nur für eine Teilmenge der Arrow Lake-Familie verwendet wird , während der Rest einen TSMC-Knoten verwenden würde.

Intel sagt, dass sein entscheidender Next-Gen-Knoten ?Intel 18A? weiterhin im Zeitplan für die Markteinführung im Jahr 2025 liegt. Das Unternehmen hat seine Entwicklungsressourcen nun von 20A auf den neueren 18A-Knoten verlagert, was laut Angaben des Unternehmens durch die Stärke der Ertragsmetriken für 18A vorangetrieben wurde. Intel stellte erneut fest, dass es für 18A eine D0-Defektdichte (def/cm^2) von unter 0,40 erreicht habe , eine kritische Messung der Ertragsrate für einen Prozessknoten. Ein Prozessknoten wird normalerweise als produktionsreif und intakt angesehen, sobald D0 0,5 oder weniger erreicht.

Es sieht so aus, als würde Intel seinen 20A-Prozess nun komplett überspringen und die Kapitalausgaben vermeiden, die erforderlich sind, um den Knoten auf volle Produktion zu bringen. Die Beseitigung der immer horrenden Anlaufkosten eines neuen Knotens, insbesondere eines so fortschrittlichen wie 20A, wird sicherlich dazu beitragen, dass das Unternehmen seine Kostensenkungsziele erreicht.

Der Intel 20A-Knoten war für viele Produkte nie geplant, da das Unternehmen schnell auf den fortschrittlicheren 18A-Knoten umsteigen wollte, um sein Ziel zu erreichen, fünf Knoten in vier Jahren auszuliefern. Der Ausbau einer umfangreichen 20A-Produktion hätte also nur begrenzte Erträge gebracht. Intels 20A diente jedoch als Vehikel für mehrere neue Fortschritte, wie die ? RibbonFet Gate-All-Around (GAA )-Technologie, Intels erstes neues Transistordesign seit der Einführung von FinFET im Jahr 2011. Es war auch das Debüt der PowerVia-Rückseiten-Stromversorgungstechnologie des Unternehmens ? , die den Strom für die Transistoren durch die Rückseite des Prozessorchips leitet.  

Intel sagt, dass die Erkenntnisse, die es aus seinem 20A-Knoten gewonnen hat, zum Erfolg seines 18A-Knotens beigetragen haben, was Sinn macht, da 18A eine engere Verfeinerung der für 20A entwickelten Technologien ist. Natürlich wird es Spekulationen geben, dass Intel mit seinem 20A-Knoten auf Ertragsprobleme gestoßen ist, aber uns sind keine externen Indikatoren für den Zustand des 20A-Prozessknotens bekannt.  

05.09.24 08:26

29027 Postings, 4138 Tage Max84es liest sich aber eher positiv als negativ, was

denkt ihr?  

05.09.24 08:30
1

29027 Postings, 4138 Tage Max84auch das ist höchst interessant:

Intel weist darauf hin, dass es Chips mit dem 18A-Prozess bereits im Labor gebaut hat und Betriebssysteme bootet. Außerdem hat es angekündigt, dass es nun sein wichtiges PDK 1.0 an Kunden ausgeliefert hat. Dieses wichtige Design-Framework wird es externen Kunden ermöglichen, Chips mit Intel-Prozessknoten zu bauen, eine wichtige Komponente von Intels Turnaround-Plan IDM 2.0, der darauf beruht, dass das Unternehmen zu einer externen Gießerei wird, die Chips für externe Kunden produziert.

Microsoft und das US-Verteidigungsministerium haben bereits eine Vereinbarung zur Produktion von Chips mit dem 18A-Knoten unterzeichnet, und Intel plant, bis Mitte 2025 über acht Tape-Ins zu verfügen.

 

05.09.24 09:49
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13641 Postings, 5423 Tage 1chr#5585

Naja es stört mich schon dass INTEL auch hier wieder Umsatz/Gewinn an den Konkurrenten abgibt.
Aber wenn es hilft die Ressourcen auf 18A zu bündeln und dessen Erfolg zu garantieren ist es okay.

Dass INTEL 18A schon im Labor hat ist ja gut, aber was nun zählt ist die Ausbeute hochzufahren, wir wissen nicht wieviele kaputte Chips produziert werden um einen guten zu erzeugen. Da kann noch viel schieflaufen  

06.09.24 23:15
1

2072 Postings, 5617 Tage Randfigurliest sich eher negativ - Intels langsamer Abstieg

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