Barclays,die Bank von London.

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neuester Beitrag: 30.07.21 17:19
eröffnet am: 27.11.07 12:02 von: Peddy78 Anzahl Beiträge: 804
neuester Beitrag: 30.07.21 17:19 von: Joad1982 Leser gesamt: 226187
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03.05.09 23:50

429 Postings, 5862 Tage armageddon2009Offensichtlich gibt es doch eine Methode, um...

...den "fairen Wert" eines Rohstoffs zu ermitteln.

Guckst Du hier:
http://www.gurufocus.com/news.php?id=53808

Viel Spaß beim Lesen... :-)  

04.05.09 09:43
1

31 Postings, 5780 Tage OldstockDanke

für den informativen Beitrag.

Eine Korrelation von Inflation zu dem Anstieg der Rohstoffpreise ist evident, da ja sonst keine Inflation vorhanden wäre. Das entscheidende bei Rohstoffen ist aber, inwiefern der Bedarf durch Abbau gedeckt werden kann, oder ob sich Mißverhältnisse bilden. D.h. um wieviel übersteigt die Nachfrage regelmäßig das Angebot und wann ist der Preis so stark angestiegen, dass die Angebotsmenge signifikant zunimmt.

Ich gebe zu, dass ich über Kupfer nun nicht so gut im Bilde bin. Aber bei Öl, industriellen Edelmetallen und Agrarrohstoffen "weiß ich Bescheid". Und da verstärkt die momentane Krise die Probleme auf der Angebotsseite weiter, die schon seit Jahren bestehen. Bei Agrarrohstoffen kommt noch die Phantasie des Giffen-Effekts hinzu, der empirisch aber nur bedingt nachzuweisen ist. D.h. bei Einkommenseinbußen bzw. Anstieg der Getreidepreise, Substitution von Fleisch durch Getreideprodukte. Dadurch Anstieg der Nachfrage nach Getreide und weiterer Anstieg der Getreidepreise bis zum Gleichgewichtspreis Fleisch / Agrarrohstoffe.

 

Die Bewertung des Marktes von Barclays richtet sich nach der Bewertung der anderen Banktitel. Und da gebe ich Dir recht, dass aufgrund der operativen Zahlen und des positiven Marktumfeldes Barclays kurzfristig noch gut Luft nach oben hat, wenn man die Marktkapitalisierung betrachtet. Wie gesagt, langfristig sehe ich aufgrund erwarteter Stagflation im angelsächsischen Raum (70er Jahre Szenario) generell kein überdurchschnittliches Potential bei jenen Bankwerten. Vorteil von Barclays: gute internationale Aufstellung - auch und insbesondere im asiatischen Raum, aber dennoch Abwicklung ca. 40% des Kerngeschäfts in UK. Ich werde meinen Fokus bei den nächsten Zahlen darauf richten, wie hoch der Anteil des verdienten Geldes im Investmentbereich und im operativen Kerngeschäft ist. Gute Zahlen im Investmentbereich und schlechte im Kreditgeschäft sind mit Vorsicht zu genießen (siehe Deutsche Bank), da wir es im ersten Quartal aufgrund extremer Markt-Volatilität bei vielen Banken mit Einmaleffekten im Investmentbereich zu tun hatten, die meiner Ansicht nach mit zunehmender Beruhigung des Marktumfeldes  (Aktien-, wie auch im Anleihemarkt) zurückgehen.

Ich sehe ein Ende kommen, wo Banken mit dem Hin- und Hertransferieren von Geldsummen wie bisher den Reibach machen können (da viel zu viel Risikopotential innewohnt). Substanz wird gefragt sein.

Gruß

Oldstock

 

04.05.09 14:14

429 Postings, 5862 Tage armageddon2009Im Großen und Ganzen...

...kann ich Dir nur beipflichten.

Allerdings erwarte ich keine Stagflation im UK, ebensowenig in den USA oder in Europa. Vielleicht liege ich da falsch, aber selbst wenn es so kommen sollte, ist mir das relativ egal. Die aktuelle Bewertung von BCS ist m. E. immer noch unrealistisch und krisengeprägt. Falls sich die Erholung als dauerhaft herausstellen sollte, wage ich schon mal Kurse von um die 5 EUR zu prognostizieren. Ein weiterer Einstieg wäre mir persönlich aber zu riskant, da ich gerade bei Banken relativ "ausgebombte" Werte bevorzuge. So ganz traue ich dem Braten nämlich doch nicht. Wer weiß, wir werden sehen. Aber generell gehe ich konform mit Dir in der Ansicht, dass die Banken wieder lernen müssen, wo sie eigentlich hingehören. Sicher wird es entweder Umwälzungen geben oder aber der nächste Knall ist schon vorprogrammiert. Eine Barclays wie sie momentan dasteht und sich präsentiert ist für mich aber eine der wenigen verbliebenen guten Banken. Eine Wells ist eigentlich sogar noch besser. Leider habe ich dort die Chance für um die 9 US-$ reinzukommen, nicht so ganz enthusiastisch genutzt. Leider, sonst hätte ich jetzt auch dort nicht nur prozentual einen guten Gewinn. Naja, man kann eben nicht alles haben.

Es gibt aber durchaus auch attraktive Unternehmen in ganz anderen Branchen und Ländern. Mein Tipp: Immer die Augen offenhalten und sich das Hirn nicht durcheinander quatschen lassen.  

04.05.09 18:11

446 Postings, 6349 Tage Taypan1Barclays

HI schaut doch mal auf die neuesten analystenbewertungen von Barclays

http://www.handelsblatt.com/finanzen/...ol=BCY.ETR,wp1_t=wp1_analyser

sieht doch recht interesant aus, zudem geh ich stark davon aus das Barclays einen guten 1 Q ergebniss vorweisen kann,

entscheident ist auch das Barclays bis zum heutigen tag nicht unter den Rettungsschirm der Brown Regierung getaucht ist, das zeigt doch die stärke die diese Bank hat.

ade  

05.05.09 12:41

429 Postings, 5862 Tage armageddon2009Lass' mich in Ruhe mit den "Analysten"...

Diese Eumel labern doch eh nur Mist in die Welt hinein. Allein diese Chen von Panmur Gordon ging mir sowas von auf den Zeiger, dass ich es kaum noch ertragen konnte. Aber vielleicht wird sie mich ja doch eines Tages Lügen strafen, wenn BCS unterm staatlichen Rettungsschirm endgültig kollabiert ist und wir alle leer ausgehen...

Wenn ich mir die Seite anschaue, auf die Du verlinkt hast, dann muss ich so ganz nebenbei bemerken, dass BCS momentan selbst die ambitioniertesten Kursziele hinter sich gelassen hat (und es hoffentlich auch dauerhaft tun wird).

Die 1Q-Ergebnisse sind mir momentan eher egal. Sofern keine allzu großen Überraschungen dabei herauskommen, macht es für mich auch keinen Sinn ständig nur auf Quartalsergebnisse zu fokussieren. Da kann man auch gleich auf Sicht fliegen, so wie unsere tolle Bundesregierung. (Motto: "Im Herbst sind ja wieder Wahlen"...)  

06.05.09 12:53

429 Postings, 5862 Tage armageddon2009Tja, jetzt wo sich jeder mit den Gewinnen aus der

Barclays-Rallye und dank der Abwrackprämie ein neues Auto kaufen kann, wird es hier zunehmend stiller.

Frage mich aber trotzdem, warum es heute mittag plötzlich so runter ging. Oder hat am Ende doch die Chen von Panmure obsiegt?

Mir graut vor der Erkenntnis, aber noch besteht ja Hoffnung...  

06.05.09 13:34

81 Postings, 5777 Tage NeuprotonTja..

das Gewinnmitnahmen-Kursrücksetzer erfolgen würden, war klar - aber einen Tag vor Bekanntgabe des Quartalsergebnisses ? mmmh  

06.05.09 13:38

429 Postings, 5862 Tage armageddon2009Vielleicht ist es ja auch wieder nur mal

die übliche Sippenhaft. In den USA stehen ja die Ergebnisse der "Stress Tests" an. BofA soll ja angeblich (laut "gutinformierter Kreise", wie üblich) sogar 35 Mrd. US-$ brauchen.

Tja, da kann einem ja nur ANGST UND BANGE werden...  

06.05.09 16:39
1

459 Postings, 6489 Tage xmenUBS sagt SELL

 

 

:-(

 

07.05.09 09:58

31 Postings, 5780 Tage OldstockEinen KGV

von ca. 8 habe ich gerade auf das Jahr 2009 hochgerechnet, dabei bin ich trivial vorgegangen und habe nicht die dynamische Bewegung von Q4 2008 nach 2009 berücksichtigt. Entscheidender Punkt ist, dass die Kreditausfälle massiv angestiegen sind. Der Hauptanteil des Gewinns wurde aus dem Investmentgeschäft regeneriert. Hier eine Prognose für die nächsten Monate abzugeben, Maße ich mir nicht an. Allerdings prognostiziere ich, dass die Kreditausfälle weiter anziehen werden, da sie i.d.R. verzögert mit der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung korrelieren. Entscheidend auch: Wie entwickeln sich die Level-2-Assets? Welche Kredite sind durch Versicherer wie AIG abgesichert? Das entzieht sich leider meiner Kenntnis. Ich wünschte mir hier etwas mehr Licht ins Dunkel! Reicht die Tier 1 Ratio von 7,2% bei anziehendem Abschreibungsbedarf? Der Stress-Test des englischen Finanzministeriums beschränkte sich auf das Darlehensbuch von Barclays. Andere Instrumente in der Bilanz - wie Derivate - wurden außen vor gelassen.

 

Für mich stellen sich hier einige fundamentale Fragen für die Zukunft. Das Prinzip Hoffnung ist nach einem Plus von 500% erschöpft. Insofern sichere ich jetzt meine Gewinne ab.  

 

Ich würde mich gerne über fundamentale Beiträge freuen und nicht über ein billiges  Geplänkel, dass die Fundamentaldaten von Barclays gut sind. Bitte begründen, damit ich es nachvollziehen kann.

 

Gruß

Oldstock

 

07.05.09 13:31

429 Postings, 5862 Tage armageddon2009Kann die Tussi nicht mal bitte einer zum Schweigen

bringen...

Wie oft noch?

Guckst Du hier:

Panmure Gordon & Co - Barclays "sell"

13:22 07.05.09

Rating-Update:

London (aktiencheck.de AG) - Die Analystin von Panmure Gordon & Co, Sandy Chen, stuft die Aktie von Barclays (Profil) weiterhin mit dem Rating "sell" ein. Das Kursziel werde bei 40 GBp gesehen. (07.05.2009/ac/a/u)  

07.05.09 13:34

429 Postings, 5862 Tage armageddon2009Die Trottel von Panmure müssen ja wirklich eine

Menge Barclays-Aktien leer verkauft haben. Bei dem Gebashe wird einem einfach nur noch schlecht.

Meine Güte...!  

07.05.09 14:13

459 Postings, 6489 Tage xmenwas ist los....

 

mit Barclais heute?

Alle anderen Bankentitel steigen heute......, nur Barclays nicht!

Die Luft draussen? 

 

 

07.05.09 14:49

2180 Postings, 5719 Tage Goethe21@xmen

achso...RBS steigt heute...soso ...
na dann ;)
-----------
Jeder muss seine eigenen Entscheidungen treffen !

07.05.09 15:21

459 Postings, 6489 Tage xmenandere.....

 

meinte z.bsp. BoA oder Citi oder Commerzbank....etc.....etc......

 

 

07.05.09 15:28

2180 Postings, 5719 Tage Goethe21aber die RBS

ist hier bestimmt einer der wichtigsten Indikatoren !!
-----------
Jeder muss seine eigenen Entscheidungen treffen !

07.05.09 15:39

429 Postings, 5862 Tage armageddon2009Also, ich habe mir jetzt mal die Mühe gemacht,

und eine "Burn-Down"-Analyse von Barclays, analog derer die Buffett 1991 für Wells Fargo aufstellte, gemacht. Wer das Dokument haben will (ist im OpenOffice-Format "ods", kann aber bei Bedarf in xls oder htm konvertiert werden) haben will, soll es sagen, dann schicke ich es per Email zu.

@oldstock: Du redest immer von fundamental. Keine Ahnung, ob sich das auf mich bezog, aber Deine Befürchtungen in Ehren - Du solltest Dir m. E. nicht so viele Gedanken um Ausfälle im Kreditgeschäft machen. Die hat im Moment wohl jede Bank. Nach meiner Burn-down-Analyse wäre selbst ein Ausfall von 33% des gesamten Kreditportfolios (also alles, nicht nur Subprime o. ä.) kein allzu großes Problem und könnte mit einer erneuten Kapitalbeschaffung, die im schlimmsten Fall den Buchwert zu 24% verwässern würde, abgefangen werden. Notfalls sprünge dann eben doch der Staat ein. Aber ist das ein so große Problem? RBS ist auch vom Staat aufgefangen worden und noch nicht scheintot. Wenn ich mir den Kursverlust von BCS anschaue, dann ist er aber wohl nicht minder schlimm (von ca. 10 auf unter 1=über 90% Verlust). Im Gegensatz zu RBS steckt aber bei BCS der Staat noch nicht drin und ob das kommen wird, ist momentan wohl nur Spekulation. Aber was sind bei vorher -90% schon +500%...?  

07.05.09 16:58

31 Postings, 5780 Tage Oldstock@armageddon: solche Argumente

bringen uns nicht weiter. Kreditausfälle haben auch andere Banken. Sehr richtig! Das ist aber nicht alles. Hättest Du richtig gelesen, hättest Du festgestellt, dass ich auch die Level-2-Assets angemahnt habe.  Was heißt hier, woher der Kurs kommt. Was ist denn das für ein Argument? Wenn das die Meßlatte ist, lege ich Dir weitaus bessere Aktien ans Herz. Probiers doch mal mit GM! Zur Zeit findest Du tausende Aktien, die 60% und höher von ihren Höchstständen entfernt sind und keine toxischen Papiere in der Bilanz haben ...

... Dann springt halt der Staat ein?! Darf ich mich wenigstens wundern? Die momentane Kursstärke von Barclays basiert auf einer NICHTBETEILIGUNG des Staates, auf Eigenständigkeit in der Kreditvergabe, auf geglaubte Stärke des Eigenkapitals. Mal abgesehen davon, dass Barclays mit dem Einstieg der Araber bis Mitte des Jahres eine weitere Kapitalerhöhung ausschließen musste! Oder entzieht sich dies Deiner Kenntnis? Was soll der Vergleich mit RBS? RBS gehört mehrheitlich dem britischen Staat und funktioniert nur deshalb noch. Bist Du der Ansicht, dass der Kurs in absehbarer Zeit auf 10 Euro steigt, wenn der Staat mit 50% einsteigt?  

Apropos: Im Buchwert sind auch Verbindlichkeiten enthalten. Er sagt nichts über die Eigenkapitalquote aus. Weshalb sollte sich nun der Buchwert verwässern? Was meinst Du mit Kapitalbeschaffung? Kapital in Form von Ausgabe neuer Anleihen? Kapitalerhöhung durch Ausgabe neuer Aktien (?): dann sinkt das EPS.  

Nimm es nicht persönlich, aber ich kann Deiner Argumentation nicht mehr folgen.

 

Gruß

Oldstock

 

07.05.09 17:51

81 Postings, 5777 Tage Neuproton@armageddon2009 - calls

Ich habe mir nochmal Deine Ausführungen zu den Calls durchgelesen. Da taucht bei mir eine Frage auf.  Angenommen der Call ist im Geld und das Ende der Laufzeit ist erreicht, wird dann nur der Barausgleich gezahlt, das Geld für den Kauf aber nicht ?

Beispiel: Ende der Laufzeit:    1000 Kauf zu ,036 - Ratio 1 - Strike  3,00 Schluss-Kurs 3,20

Ergibt 1000 x 0,20 = 200

Da die Kaufsumme aber 360 war, ergibt sich ein Minus von 160. Richtig ??  

07.05.09 18:03

429 Postings, 5862 Tage armageddon2009@neuproton

OK, nochmal zum Mitschreiben:

Wenn Du 1000 Calls zu 0,036 EUR je Stück kaufst, dann zahlst Du dafür nach meiner Rechnung 36 EUR. Bei einer Ratio (oder Bez.v.) von 1 und einem Strike von 3,00 EUR sowie einem Schlusskurs am Bewertungstag von 3,20 EUR ergibt das dann wohl 0,20 EUR *1000 =200 EUR. Abzüglich der Anschaffungskosten von 36 EUR bleiben Dir dann m. E. noch ca. 150-160 EUR Reingewinn (evtl. noch Abzug von Spesen), oder habe ich mich verrechnet...?

Allerdings kann ich mich nicht mehr erinnern, dass ich behauptet hätte, ich hätte selbst zu 0,036 EUR gekauft. So tief war mein Ask nie. Lediglich für 0,10 EUR konnte ich mal nachkaufen, was ich dann auch getan habe. Momentan liegt mein Kaufkurs im Schnitt bei den Calls (DE000CM1YXA1) immer noch bei rund 0,20 EUR. Daher tut mir der momentane Kursverfall zwar weh, aber nicht ganz so sehr. Allerdings verstehe ich nicht, warum die ganze Welt heute wieder wie verrückt auf BCS einschlägt, eine BAC dafür aber mit 34 Mrd. Kapitalbedarf belohnt wird. Die Börse ist einfach verrückt, eine andere Erklärung gibt es m. E. nicht.  

07.05.09 18:12

429 Postings, 5862 Tage armageddon2009Übrigens...

Bei welchem Geschäft der Welt bekommt man seine Anschaffungskosten ersetzt...??

Manchmal wundere ich mich schon etwas über die Fragen hier... ts, ts.  

07.05.09 18:26

81 Postings, 5777 Tage Neuproton@armageddon2009

Das hatte nichts mit Deiner Rechnung zu tun, war nur eine hypothetische Rechnung von mir. Ich brauchte nur die absolute Gewissheit damit mir klar wird, das es manchmal besser ist, den Call vor Ablauf zu verkaufen, selbst wenn er im Geld ist.  Ich hab mir eine kleine Position von diesen Call - CM0UBW - mit Einstand 0,36 gekauft.  

07.05.09 19:43

429 Postings, 5862 Tage armageddon2009@oldstock

OK, lassen wir es nicht weiter eskalieren hier. Ich sehe ein, dass Du begründete Sorgen hast und Deine Zweifel kann ich ja auch auf einer menschlichen Ebene vollauf verstehen.

Aber ich halte mal fest:

- Die Level-2-Assets sind ein Problem, da gebe ich Dir recht. Allerdings nehme ich auch hier nicht an, dass die Ausfälle 33% (principal + foregone interest) übersteigen werden.

- Natürlich interessiert mich nicht, woher ein Kurs kommt oder nicht. Mich interessieren Fundamentaldaten. Dass ich kein Chartfuzzi bin, der sich an den Kursbewegungen großartig orientiert, sollte sich inzwischen herumgesprochen haben. Ich wollte lediglich mal Deine 500% Anstieg mit dem Absturz vom Niveau vor der Finanzkrise vergleichen. Ein Kurssturz von über 90% ist m. E. bei einer Bank wie Barclays vollkommen idiotisch und führte daher zu einem absoluten Schnäppchenpreis. Insofern interessieren mich aber 500% Anstieg für sich allein genommen auch nicht. Nur der Fair Value zählt in meinen Augen, und ich sehe ihn nach wie vor bei 4-5 EUR.

- Die Kursentwicklung von BCS führe ich nicht allein auf die Nichtbeteiligung des Staates zurück, aber gebe zu, dass es ein gewichtiger Faktor ist. Allerdings spielt wohl auch die Tatsache, dass die Bank nach wie vor schwarze Zahlen schreibt, nicht unerheblich. Und ob die jetzt hauptsächlich vom Investment Banking kommen oder sonstwoher ist letzten Endes nicht so entscheidend für mich. Natürlich wäre mir ein gutes Kerngeschäft auch lieber, aber in der Krise frisst der Teufel Fliegen. Was willst Du denn haben? Eine Bank, die in der schlimmsten Wirtschafts- und Finanzkrise der Nachkriegszeit auch weiterhin tolle Ergebnisse im Kreditgeschäft vorzuweisen hat, während alle anderen um sie herum abkacken ob der Ausfälle...?

- Eine weitere Kapitalerhöhung ist zwar formal ausgeschlossen worden, das ist richtig. Aber ich wette meinen ganzen Gewinne des ersten Quartals, dass im absoluten Notfall (wenn sich eben herausstellen sollte, dass BCS dringend kurzfristig eine Kapitalspritze zum reinen Überleben benötigt) Verträge auch geändert werden können. Allerdings gehe ich nicht davon aus, dass das überhaupt nötig sein wird. Bei Bedarf kannst Du ja meine "Burn-down"-Analyse anfordern. Falls es Dich überhaupt interessiert, was ich da in ca. einer Stunde zusammengeschrieben habe.

- Selbst im Falle einer staatlichen Beteiligung ist m. E. Barclays immer noch eine interessante Bank. Bei einem ordentlichen Kurssturz werde ich eher nachkaufen, da ich langfristig von Barclays überzeugt bin.

- Im Buchwert, wie ich ihn definiere, sind keine Verbindlichkeiten enthalten. Wo kämen wir da hin, wenn ich Schulden als Vermögenswerte klassifzieren würde? Der Buchwert (nach meiner Definition) ist = Vermögen - (Verbindlichkeiten + immaterielle Vermögenswerte). Dieser Wert entspricht den "net tangible assets". Die Eigenkapitalquote ergäbe sich daher aus net tangible assets/Aktiva. Bei Banken ist die allerdings wohl kaum ein sinnvolles Kriterium. (Sie läge bei BCS der Vollständigkeit halber bei ca. 1,8%). Der reine Buchwert interessiert mich allerdings bei einer Bank auch eher wenig, es geht mir mehr um die Ertragskraft. Und die sehe ich bei BCS nach wie vor intakt, egal aus welcher Ecke sie am Ende kommt.

- Mit Kapitalbeschaffung meine ich genau das, entweder über den Markt oder den Staat. Wenn Barclays Kapital aufnimmt, müssen dafür i. d. R. Aktien ausgegeben werden. Durch die neue Aktienzahl verwässern sich dann die "net tangible assets". Anleihen wären auch eine Möglichkeit, aber dafür stiege dann die Zinslast an. Das EPS wird natürlich durch die Ausgabe neuer Aktien ebenfalls verwässert - richtig!

Noch Fragen?  

07.05.09 19:53

429 Postings, 5862 Tage armageddon2009@proton

In den meisten Fällen ist es wohl sinnvoller, die Calls vor Ablauf zu verkaufen. Zumal in Deutschland nur ein Barausgleich vorgesehen ist und keine physische Lieferung. Ist aber nur meine Meinung.  

07.05.09 20:54

429 Postings, 5862 Tage armageddon2009Tja, heute scheint einmal mehr die Angst

an die Börsen zurückgekehrt zu sein. "Fundamental" hat sich ja eigentlich von gestern auf heute nicht viel geändert, aber bei durchgeknallten Manic-Depris muss man ja nicht immer nach einem Grund fragen, warum sie im einen Moment die ganze Welt umarmen wollen und sich kurz darauf von einer Klippe stürzen...

Es bleibt halt wie es ist und immer war: Die Börse ist ein Irrenhaus. Wer hier gewinnen will, darf sich aber nicht verrückt machen lassen. Gar nicht so einfach in einer Klapse und auf Dauer... :P  

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