Eine grobe Parameterschätzung zur Pipeline wäre: 1a Anzahl der Kandidaten: ist einfach zu bestimmen 2a Marktwahrscheinlichkeit des einzelnen Kandidaten: empirische Datengrundlage notwendig + Expertenrating 2b Kosten der Entwicklung: empirische Daten notwendig 2c potenzielles Marktvolumen 2d wahrscheinlicher Marktanteil 3a Zeitfenster z.B. 15 Jahre: ist nötig um die Kosten bis zur Marktreife, der Markteinführung und Ertragsdauer abzuschätzen Morphosys schlägt Viele weil: 1. Diversifikation auf verschiedene Anwendungsfelder: senkt die Risikoparameter, die sich aus besseren Konkurrenzprodukten ergeben. 2. Diversifikation auf verschiedene Entwicklungsstadien: senkt Risiken für die Zukunft, weil die Pipeline nicht plötzlich leer ist 3. Keine Fremdmittel nötig, höchstens über Kooperationen oder Auslizensierungen: Senkt Marktrisiken 4. Diversifikation der Entwicklungskosten: senkt Risiken, wie sie bei ausschließlichen Eigenentwicklungen ergeben. etc. Zusammengenommen ein konservatives, mit viel Augenmaß entwickeltes Geschäftsmodell. Ich gebe zu, gerade die Pipeline ist besonders schwer zu rechnen, weil ja am Anfang auch nicht klar ist, ob selbst entwickelt oder auslizensiert wird. Das sind mehrere Monate Arbeit. Andererseits kann man auf Modelle zurückgreifen, die die Unternehmen selbst für ihre Kostenplanung verwenden, denn schließlich sind die bilanziellen Vorhersagen der Unternehmen (jedenfalls bei Morphosys) bislang immer relativ realitätsgerecht. ... und dann auch noch: die Pipeline ist nur ein Parameter um zu Kursschätzungen zu kommen. Ich berücksichtige die Pipeline übrigens auch nur wenig bei der Kursschätzung in die Zukunft, weil der Markt das Potenzial eben auch noch nicht erkannt hat, bzw. unsicher ist bezüglich der Werthaltigkeit.
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