@ProfNova Zitat: "Sorry, aber es ist einfach Unsinn, dass wir alle immer nur sagen können was für "uns selbst" das Wahrscheinlichste scheint. Glücklicherweise bietet die Wirtschaft u.a. auch nackte Tatsachen aufgrund ihres Zahlenwerks. Ich predige hier seit Wochen, dass die DB noch viel weiter runter geht und das sie momentan keinerlei positive Zukunftsaussicht prognostizieren kann, der man auch nur entfernt ein Kaufsignal entlocken kann. Das hat nichts mit "ich glaube das", sondern "ich erkenne die Marktsituation mit wachen Augen an"."
Ist das nicht genau das Problem, das man die Substanz, das Zahlenwerk und alles andere, was man für eine fundamentale Betrachtung braucht momentan nicht verlässlig erfassen kann. Fundamental ist die Deutsche Bank aktuell bei Kursen von unter 50 ein Hammerschnäppchen, aber was sind die Zahlen wert! Keinen Pfifferling!
In dieser Finanzkrise wird folgendes passieren, was sich schon mehrfach andeutet. Extrem viele kleinere und mittlere Banken werden verschwinden, also unter gehen. Einige Große auch, aber weitere folgen wohl eher in Richtung Fusionen. Banken werden auch noch in der Zukunft gebraucht. Doch die großen Dominosteine läßt der Staat nicht mehr umkippen. Wenn der Staat bzw. die Staaten weltweit sich nicht doof anstellen und sich ein wenig einig werden, wird es wesentlich schärfere Regeln für Geldgeschefte geben. Es darf nicht sein, das Renditechance und Risiko entkoppelt werden.
Wohin das alles noch führen wird, fragen sich sehr viele. Die risikobereiten sehen jetzt die Chance für ein Mega Schnäppchen. Die anderen wollen dem intakten Abwärtstrend mehr Glauben schenken. Wissen tut dies keiner so richtig. Geht man in die Vergangenheit, denkt man sich, daß nach jeder Krise die Trendwende schon kommt. Eigentlich richtig, doch es gibt auch die Gefahr einer Depression und einer L Baisse. Man weiß einfach nicht, wo man steht, wie lange diese Krise noch andauern wird und wann dieses Mal die Trendwende kommt.
Nehmen wir mal an, die Deutsche Bank steigt im Verlauf des Dezembers auf 40 Euro. Dann denken viele, das ist die erhoffte Trendwende, obwohl dies nichts zu bedeuten hat. Das Licht am Tunnelende sieht noch keiner! Auf der anderen Seite gehört den Mutigen die Welt (,oder sie gehen unter und man hört nichts mehr von ihnen). Persönlich bin ich der Ansicht, das die Mutigen, die unter 20 eingestiegen / nachgekauft haben, um die DB lange über Jahre zu halten, nichts verkehrt gemacht haben. Was alles in den nächsten 6 bis 12 Monaten passieren wird, kann aktuell niemand beantworten und alles ist möglich. Historisch gab es doch wohl noch nie eine solche Geldschwemme für die Märkte, die bisher noch keine Wirkung zeigte. 6 Monate wird allgemein angesetzt, um die Wirkung zu erkennen, aber eine solche Ausnahmesituation hatten wir noch nie. Und die Nebenwirkungen sind auch nicht zu erkennen.
Bin echt gespannt, wann mal andere Themen so relevant und dringlich erscheinen werden, um so konsequent dagegen mit allen Mitteln vorgegangen wird. Und wir deutschen sind da noch relativ zaghaft. Die ganzen Landesbanken reiten uns immer tiefer rein und wofür brauchen wir die überhaupt noch. Kann man dies nicht auf Bundesebene mit einer Bank für den Mittelstand schaffen? Und was haben deren Gelder bei diesen ganzen Fehlspekulationen zu suchen. Das war nie deren Aufgabe, als Investmentbank zu aggieren! Da wollten die ganz kleinen mit am ganz großen Rad drehen! Aber wann erscheinen Probleme wie Bildung, klimawandel, Energiepolitik, Kinderbetreuung, Gesundheitswesen, Renten, Steuersystem, Schuldenabbau/ ausgeglichener Haushalt.... mal so relevant, dass wirklich gehandelt wird und dies mit allen Mitteln?! Wohl erst dann, wenn eines dieser Kartenhäuser auch so in Flammen auf geht!
Kurse werden wohl auf mindestens 2 Jahre nicht mehr fundamental bewertet werden können. Das Zahlenwerk in der wichtigsten Form der Jahresvollversammlung wird 2009 nur die Krise von 2008 wider geben, 2010 könnte so gerade die Wende von 2009 abgebildet werden, falls sie denn ein Tritt. Um die Substanz wirklich beurteilen zu können, müsste man wahrscheinlich bis 2011 warten. Ist diese Substanz dann gut, ist der Aktienkurs schon lange gen Norden abgehauen. Fällt das Zahlenwerk jedoch schlecht aus, bleibt auch die Aktie uninteressant. Also von fundamentalen Bewertungen anhand vom Zahlenwerk können wir uns auf einige Zeit verabschieden! Man muß halt aus den Quartalsberichten zwischen den Zeilen kombinieren, den Trend heraus lesen dies mit dem Umfeld abgleichen und die Stimmung der Börsen mit ein beziehen. Dies wird Banken auf einige Zeit recht riskant und nicht durchschaubar machen, aber deswegen winken hier auch einige Chancen, die jedoch auch sehr lange auf sich warten lassen können!
Was ist denn der Buchwert der Deutschen Bank heute noch wert? Stimmt der noch? Der Rekordgewinn mit der Rekorddividende vom Mai 2008, folgte ein totaler Einbruch des Aktienkurses? Also, wie es wirklich um die Deutsche Bank steht weiß wohl nicht einmal der Ackermann.... ....Ich glaube allerdings immer noch, das die DB als einer der Gewinner aus diesem Bankenschlamassel raus treten wird und habe bei 19 auch nachgekauft jedoch gut die Hälfte wieder bei 26 veräußert. Unterm Strich baue ich hier jedoch ein Langzeitinvest auf.
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