Gazprom ADR 2022 - Wie geht's weiter?

So oder so kommt man nicht an seine Kohle. Auch nicht mit einem NSD Konto. Man bekommt die Kohle nicht in das westliche System, fertig. Das ganze hin und her und mit den ganzen Verlusttöpfen incl. des Umrechnungskurs und Dividenden Zahlungen, die dann auch noch steuerpflichtig sind (auch wenn man an die Kohle nicht ran kommt, ist Harakiri.  

Ist immer ruhiges Handeln angesagt und kein Aktionismus. Anwählte und Blasenläufer muss man nicht füttern. Die buchen einem die Aktien für fette Provisionen ein und kassieren ihre Kohle. Damit ist der Job erledigt. An das Geld kommt ihr dann immer noch nicht, kann man mal drüber nachdenken..  

Was hier im Forum erzählt wird ist hochgradig fragwürdig und eure Empfehlungen möglicherweise regresspflichtig. Hier ist kein abwartendes und ruhiges Handeln angesagt. Hier gibt es klare Terminvorgaben. Gerade aus euren Foren suchen in unseren Gruppen viele Leute Rat noch rechtzeitig wandeln zu können. Das zeigt doch wie sehr sie den Aussagen einiger Experten hier trauen. Die Settlements in Russland müssen laut DR-Agenten bis 08.10.2024 erfolgen, teils noch früher.
Auch Gazprom-ADR können nun umgetauscht werden. Hier gilt aber (wie für alle vom DR-Agenten BNY Mellon betreuten ADR) eine noch kürzere Frist. Die ING Diba setzt die Frist für den Umtausch von Gazprom-ADR auf den 5.9.2024.  

entstehen hier eher über hier vorliegenden Rechtsberatungen. Und da sind mache ganz vorne dabei. Die vorliegenden Provisionszahlungen unterstreichen diese Aussage. Da nützt es auch nix sich später aus dem Staub zu machen?  

Druck und Dauernachfragen bei Consors  haben dazu geführt, dass Consors die Weisungsformulare noch am 02.09.2024 ins Online Archiv einstellen will.
"schön, dass Sie uns schreiben.

Wir haben Informationen von Clearstream zum Tausch von ADRs/ GDRs mit Russlandbezug sehr kurzfristig erhalten. Die Informationen dazu haben sich immer wieder geändert.

Alle notwendigen Informationen sowie weitere Details zum Tausch erhalten Sie in Kürze in Ihrem OnlineArchiv.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag."
 

Auf die Plätze fertig los....DAB BNPPARIBAS Tausch Mitteilung vom 02.09.2024. Gazprom Tauschantrag bis zum 04.09.2024 um 12:00 Uhr.  

Sehr interessant (und fragwürdig), welche unterschiedlichen Fristen von den Banken genannt werden. Die comdirect hat wohl in ihrem Schreiben eine Frist vom 09.09.2024 genannt (siehe Posts im comdirect-Forum), bei der ING-Diba ist angeblich vom 05.09. die Rede. Meine Bank - eine der genossenschaftlichen - hat dagegen eine Frist vom 02.09. genannt, also bis heute. Diese habe ich zwar eingehalten, nun hieß es aber, für den Umtausch sei erst noch ein Lagerstellenwechsel meiner ADR erforderlich, der sich nun nicht mehr bis heute abend um 18 Uhr, wo die Frist angeblich abläuft, durchführen ließe ... Also heißt es, erstmal Lagerstellenwechsel durchführen und dann auf die nächste Gelegenheit warten. - Vor zwei Jahren habe ich mein C-Konto bei der Gazprombank eröffnet, vor einem Jahr die Bundesbankgenehmigung beantragt und jetzt die Papiere auf der richtigen Lagerstelle. Vielleicht gelingt ja nächstes Jahr tatsächlich mal der Umtausch. :-)

Dubios finde ich es aber schon, dass erstens überhaupt so eine kurze Frist gesetzt wird, dass diese dann zweitens (laut Gespräch mit der Bankmitarbeiterin) nochmal verkürzt wurde, und dass drittens verschiedene Banken so unterschiedliche Fristen nennen.

 

Antwort auf #8166: Meines Wissens gab es von der Bundesbank keine Einzelgenehmigungen, sondern nur Eingangsnachweise für die Anträge. Diese wurden per E-Mail übersandt.

Die Genehmigung selbst war eine "Allgemeingenehmigung", die man auf https://www.bundesanzeiger.de/pub/de/amtlicher-teil?6 mit Datum 19.10.2023 findet.

Meinem Antrag habe ich beides in Kopie beigelegt.  

was hat dich das bis jetzt gekostet?
wie wie willst du das zu Geld machen, und in den Westen bekommen?  

Hallo Fenrir,

Kosten sind mir bisher keine entstanden, von ein bisschen Porto und Druckerkosten mal abgesehen. :-) Ob der Lagerstellenwechsel was kostet, weiß ich nicht, aber im Verhältnis zu der Gesamtsumme, um die es bei mir geht (zum heutigen Kurs der Gazprom-Aktien noch mehrere Zehntausend Euro) dürfte der Betrag vernachlässigbar sein.

Sollte die Umwandlung gelingen, würden natürlich wohl die Gebühren der Mellon-Bank anfallen. Und dann - das schreckt mich am meisten ab - irgendwann noch die Verifizierung bei der Gazprombank mit dem entsprechenden Organisations- und Reiseaufwand oder entsprechend hohen Anwaltskosten. Es sei denn, ich finde einen Bekannten in Russland, der bereit wäre, das als Bevollmächtigter für mich für wenig Geld zu übernehmen.

Das Geld kurzfristig in den Westen zu bekommen, darum geht es mir nicht, sondern erstmal darum, zu verhindern, dass die ADR irgendwann einfach als "unverkaufbar" ohne Gegenwert ausgebucht oder zu einem Zeitpunkt, den ich nicht bestimmen kann, von der Mellon Bank zu Ramschpreisen verkauft werden. Ich habe inzwischen verstanden, dass ADR letztlich nur Zertifikate sind, und mit den Aktien würde ich mich wohler fühlen (aber nur "wohler", keineswegs "wohl", solange die in Russland liegen).

Ob das der richtige Weg ist? Das weiß ich natürlich auch nicht, und habe da auch in den letzten zweieinhalb Jahren mal zur einen und mal zur anderen Richtung tendiert. Gut möglich, dass man von dem Geld so oder so nichts mehr wiedersieht, damit habe ich mich gedanklich abgefunden. Deshalb versuche ich auch, Aufwand und Kosten vertretbar zu halten und nicht noch viel gutes Geld schlechtem hinterherzuwerfen. Aber wenn sich eine gute Gelegenheit findet, versuche ich sie wahrzunehmen.

 

Unverkaufbar, das dürfte kein Grund sein, die Wertlos auszubuchen.
Sie Stellen einen Rechtsanspruch gegen die Mellon da.

Verramschen,  
kommt zum einen auf Gesetze in Russland an, ob da noch etwas beschlossen wird
Von sich aus verramschen, öffnet immer Anleger Klagen in den USA

Gesetze in Rußland,  wenn dort ein Gesetzt kommt, zwangsverkauf bis...
Dann sind die großen wie die Mellon und andere ADR Herrausgeber in
der besseren Position, da etwas mehr raus zuholen, als ein Kleinanleger.
weil irgend wann ja wieder Geschäfte laufen sollen.

bei 8000 ADR,  wenn man dann mal damit rechnen muss,
das die Russen einen Zwangsverkauf anordnen,
dann gehen die Preise noch weiter runter,
um darauf dann noch 50% Steuern an Rußland gehen soll,
wenn das Geld in den Westen soll
dann bleibt da nicht mehr viel,
wenn man bei einem Wandel in Rußland  noch die Kosten hat  

so sieht das aus. Mal davon abgesehen, dass das nicht mal im Verlusttopf verrechnet werden kann, bei einer sauberen ausbuchen mit Ausschüttung des Verkaufs des ADR ( hinterlegten Aktien) allerdings schon. Und WENN dann der Handel in Moskau wieder möglich ist, kann ich auch wieder regulär kaufen und muss nicht über Ecken die Kohle hin und her schaufeln.  

bei Enteignung oder verramschen ist mir die Klage gegen die BYM auch lieber, als dem Kreml einen Brief zu schicken.  

Steht ein seitens Russland angeordneter Zwangsverkauf denn aktuell zur Debatte? Dazu habe ich nichts mitbekommen. Bisher scheint es doch eher so zu sein, dass der Westen auf Desinvestition in Russland drängt.

Für die größere Gefahr halte ich, dass die Russen das Vermögen für Reparationszahlungen oder Ähnliches konfiszieren, wenn man es auf russischen Konten hält. Daher schrieb ich, dass mir damit auch keineswegs wohl ist.

Was Rechtsansprüche gegen die Mellon Bank angeht - die theoretischen Ansprüche sind das eine, ob diese sich auch praktisch umsetzen lassen, ist das andere. Auch wenn das natürlich ganz andere Fälle sind, muss man sich nur mal Steinhoff oder Varta anschauen, um zu sehen, wie schnell auch im Westen Anleger de facto enteignet werden können.

Letztlich ist es die Wahl zwischen Pest und Cholera. Ich hoffe einfach darauf, dass ich meine Aktien irgendwo in Ruhe halten kann, bis sich im Ukrainekrieg eine Entspannung abzeichnet, wir uns Russland wieder annähern (beim momentanen Höhenflug von AFD und BSW gar nicht so unwahrscheinlich), und ich dann vielleicht in 10 oder 15 Jahren zu Kursen verkaufen kann, die nicht in erster Linie durch politische Sanktionen geprägt sind.  

Consors hat nunmehr die Weisung eingestellt. Wie bereits vermutet muss diese bis zum 04-09-2024 um 12:00 bei Consors eingehen. Der Clou. Die Experten von Consors haben noch das Weisungsformular vermacht. Sind noch zu inkompetent, wenn sie schon die Texte aus anderen Programmen kopieren, die richtigen Daten zu ergänzen. . steht bei Euch auch WKN 903279 statt 903276?. der Text oben bei REG 1 ADR/ 2SHS ist ja auch nicht korrekt, oder? Pleiten, Pech und Pannen ohne Ende. Aber wie schrieb doch jemand vor einigen Tagen im Forum??  in Ausnahmesituation Ist immer ruhiges Handeln angesagt und kein Aktionismus. Anwählte und Blasenläufer muss man nicht füttern.".... Ja, Ausnahmesituation und noch 1,5 Tage Zeit die Weisungen ordnungsgemäß einzureichen.... Ohne Worte..  

ihr das alles nur vergessen. Wer hat den die Anleger eines deutschen DAX Konzern hinter das Licht geführt und wo kam der noch einmal her und ist wohin geflüchtet? Denkt doch mal nach. War das vielleicht Wirecard? Und von wo wurde das gesteuert? Ihr werde dort abgezockt. Rennt nicht dieser Möhre hinterher, dann ist die Kohle weg! Denkt bitte nach.