Ich zitiere:) Shortseller behielten Onlinehändler im Fokus Angesichts der neuen Virusvariante Omikron und der einhergehenden neuen Beschränkungen machte sich ein mulmiges Gefühl des Déjà-vus breit, als wenn sich seit Beginn der Pandemie Anfang 2020 nicht viel verändert habe. Doch an der Börse war das Gegenteil der Fall. Viele der sogenannten Coronagewinner-Aktien profitierten nicht mehr von den Einschränkungen, sie gaben sogar deutlich nach. Das traf vor allem für die Aktien der Onlinehändler zu, die zu Beginn der Pandemie deutlich gestiegen waren. Die Aktie des Online-Modehändlers Zalando beispielsweise war vom Jahresanfang gerechnet der schwächste Wert im Dax 40. Auch das Papier des Lebensmittellieferdienstes Delivery Hero hat seit Jahresbeginn deutlich nachgegeben. Und sollten die Hedgefonds recht behalten, dürften die Kurse von einigen börsennotierten Onlinehändler weiter nachgeben. Das gilt vor allem für die kleineren Werte wie den Möbel-Versandhädler Home 24 und die Shop-Apotheke . Bei diesen beiden Aktien setzen die Shortseller massiv auf fallende Kurse. Bei Home24 betrug laut den Daten des Bundesanzeigers die sogenannte Leerverkaufsquote 9,5 Prozent, die höchste aller Dax-Aktien. Noch in den Tagen zuvor haben Hedgefonds ihre Positionen aufgestockt. Leerverkäufer leihen sich Aktien, um diese sofort loszuschlagen. Sie setzen darauf, dass sie sich bis zum Rückgabetermin billiger mit den Papieren eindecken können. Die Differenz streichen sie als Gewinn ein. Diese Praxis wird im Börsenjargon ?Short Selling? genannt. Dabei ist die Home24-Aktie seit ihrem Jahreshoch Anfang Februar mit 26,86 Euro bereits um rund 40 Prozent abgerutscht, allein in den vergangenen vier Wochen gab es ein Minus von 16 Prozent. Auch bei der Shop-Apotheke lag die Leerverkaufsquote mit 6,1 Prozent vergleichsweise hoch. Die Aktie hat seit Ende November mehr als ein Viertel des Werts verloren. Diese Home24-Aktien wieder einigermaßen marktschonend zurückzukaufen, dürfte kein einfaches Unterfangen sein. Das zeigt ein einfaches Rechenbeispiel. Das tägliche Handelsvolumen von Home 24 lag zwischen 170.000 bis 190.000 Stücken. Doch die Hedgefonds hätten zusammen rund 2,8 Millionen Papiere zurückkaufen müssen, um sie wieder dem Verleiher zu geben. Solch ein Missverhältnis kann schnell zu einem Squeeze out führen, einem fulminanten Kursanstieg ohne fundamentale Nachrichten. Vor allem, wenn viele Hedgefonds gleichzeitig ihre Spekulation beenden wollen und beginnen, die Aktien zurückzukaufen. Die Nachricht, dass Home24 die Wohndeko-Kette Butlers übernimmt, dürfte den Shortsellern nicht gefallen haben. Denn die Aktie stieg um 6,5 Prozent. Das beste Beispiel für einen Short Squeeze ist übrigens die Aktie des Batterieherstellers Varta. Der Aktienkurs stieg Ende Januar innerhalb von fünf Handelstagen um 39 Prozent, begleitet von einem extrem hohen Handelsvolumen. Damals wollten alle Hedgefonds schnell raus, weil sie Attacken der sogenannten Reddit-Trader befürchteten. Wenn die Hegefonds ihre Aktien gekauft haben, rutscht danach der Kurs wieder ab. Auch das gehört zu einem Szenario dazu.
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