Ex-Manager sahnt ab Skandal bei AIG
Bei AIG hat man nicht dazugelernt. Der mit einem Staatskredit vor der Pleite gerettete US-Versicherer American International Group (AIG) hat seinen für das desaströse Risikogeschäft zuständigen Ex-Manager als Berater weiterbeschäftigt - für eine Mio. Dollar monatlich. Joseph Cassano durfte nach seinem Rücktritt auch bis zu 34 Mio. Dollar an Gehaltszulagen behalten, wie aus Dokumenten hervorging, die dem Aufsichtsausschuss des US-Repräsentantenhauses vorliegen.
Vor dem Gremium verteidigte der ehemalige AIG-Chef Martin Sullivan den Beratervertrag. "Ich wollte den 20-jährigen Wissensfundus von Mr. Cassano bewahren", sagte Sullivan.
Der Ausschussvorsitzende Henry Waxman kündigte an, er wolle sich in einem Brief an US-Finanzminister Henry Paulson beschweren. Die Situation sei unfair den Steuerzahlern gegenüber. Die US-Regierung hatte AIG im September mit einem Notkredit über 85 Mrd. Dollar vor dem Kollaps gerettet.
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