Presse: Teldafax sucht Fusionspartner
Die von der Insolvenz bedrohte Telefongesellschaft Teldafax sucht einem Zeitungsbericht zufolge einen Fusionspartner und Käufer für Unternehmenteile. "Wir müssen mit jemanden zusammengehen", sagte Teldafax-Vorstand Stefan Koch der "Financial Times Deutschland" (FTD) (Donnerstagausgabe). Im Gespräch sind nach Kochs Angaben der Mobilfunkbetreiber 3G sowie die Internet-Provider QSC und Mediaways. QSC und Mediways erklärten zwar nach FTD-Angaben, dass sie mit Teldafax zusammenarbeiteten. Eine Fusion sei aber nicht im Gespräch. Die Group 3G habe ebenfalls dementiert, Übernahmegespräche zu führen, schreibt die FTD.
Koch zufolge ist ein zahlungskräftiger Finanzier nicht in Sicht. "Wir müssen selbst die Kurve kriegen", sagte Koch. Bis Ende Juli solle über die Fusion entschieden sein, schreibt das Blatt weiter. Teldafax erwarte außerdem bis Freitag eine Entscheidung von potenziellen Käufern für ihre Tochter Netztel Plus. Es gebe zwei Interessenten, berichtete die "FTD".
Der US-Telekomunikationskonzern World Access hatte am vergangenen Wochenende die Mehrheitsübernahme von Teldafax als gescheitert erklärt. Man habe die im Rahmen des ursprünglichen Übernahmeangebots erhaltenen 12,5 Millionen Aktien wieder freigegeben, weil die deutsche Übernahmekommission auf rechtliche Probleme hingewiesen habe. Anfang April hatte Teldafax wegen drohender Zahlungsunfähigkeit einen Insolvenzantrag gestellt. Kurz darauf hatte die Deutsche Telekom dem Wettbewerber den Netzzugang gekappt, weil Teldafax Nutzungsentgelte vom damals rund 90 Millionen Mark nicht beglichen hatte. Teldafax konnte rund zwei Wochen darauf eine einstweilige Verfügung erwirken, die die Telekom am 20. April zwang, die Netze wieder zusammenzuschalten.
Die am Neuen Markt notierten Teldafax-Aktien stiegen im frühen Geschäft 1,7 Prozent auf 0,59 Euro
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