Ich finde E-Autos im Prinzip sehr gut, glaube aber, dass sie langfristig nur bei Betrieb mit (wasserstoffbetankten) Brennstoffzellen eine Zukunft haben.
Die aktuelle Entwicklung, die auf Akkus/Batterien fokussiert ist, halte ich für einen Irrweg.
Dazu habe ich heute im VW-Thread diese Polemik geschrieben, in der ich auch auf die wirtschaftlichen und ökologischen Nachteile der Akku-E-Autos eingehe.
Was hat das mit Schaeffler zu tun? Wer wie Schaeffler und Vitesco Antriebsstränge und Achsen für E-Motoren in E-Autos entwickelt, der liegt in jedem Fall richtig. Denn E-Motoren, Antriebsstränge und Getriebe (soweit erforderlich) werden in E-Autos IMMER benötigt, ganz egal, welche Stromquelle (Akku oder Brennstoffzelle) sie an Bord haben.
Für Autohersteller wie VW und Mercedes ist das ein viel größeres Problem, weil sie 1) gezwungen sind, massenhaft (Akku-)E-Autos zu bauen (sonst drohen milliardenhohe Strafzahlungen an Brüssel und 2) die Batterien als Stromquelle der Wahl aktuell (noch) als "alternativlos" gelten. Die Fertigung von Batterien erfordert jedoch zusätzliche Investitionen in Milliardenhöhe, wenn man sie selber bauen will. Weitere zig Milliarden verschlingt der Aufbau eine bundesweiten Lade-Infrastruktur.
Wie ich schon weiter oben im Thread schrieb, wird mit den Akkus in heutigen E-Autos das meiste Geld (größte Wertschöpfung) verdient. Die China-Firma CATL ist bei Akkus aktuell der weltweite Marktführer.
Wenn sich in einigen Jahren, wie ich erhoffe, die viel umweltfreundlichere Wasserstoff-Technologie durchsetzt (in der übrigens auch Schaeffler forscht), werden hinsichtlich Wertschöpfung bei E-Autos die Karten völlig neu gemischt.
Die milliardenteuren Akku-Fabriken (z. B. das geplante von NorthVolt in Heide/Schleswig-Holstein) dürften dann als teure Industrie-Ruinen stehen bleiben und die Landschaft verschandeln - wie übrigens auch die Mondlandschaften, die der Übertage-Abbau von Lithium in Ländern wie Chile hinterlässt.
Akku-Fabriken dürften letztlich dem Schumpeter-Prinzip der "Kreativen Zerstörung" zum Opfer fallen. Weil die Kosten einfach zu hoch sind, und zwar sowohl ökonomisch (u. a. Umpflügen der ganzen Republik für Ladestationen) als auch ökologisch (Raubbau an der Umwelt beim Lithium-Abbau und beim Mangan-Abbau, der Meeresböden zerstört).
Dass mit Brennstoffzellen betriebene E-Autos keine Utopie sind, zeigt dieser Prototyp von BMW:
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