Es wird u.a. auch viel negatives über den Atomstrom generell berichtet, jedoch sind die Aussichten für den Uranpreis sehr gut :
Ausgehend vom derzeitigen Preisniveau von rund 40-45 US-Dollar pro Pfund erwartet etwa Amir Adnani, CEO des Uranexplorers „Uranium Energy“ (vgl. Interview), einen Anstieg auf mehr als 100 USDollar. Auch Greg Sinclair, technischer Direktor beim Uranproduzenten „Energy Ressources of Australia“, gibt sich optimistisch: Die Nachfrage nach Brennmaterial sei „stark und robust“, auch der langfristige Ausblick sei positiv. Denn die Atomenergie sei ein „Schlüsselelement der globalen Energielösung“.
Uraunium Energy CEO: Uranpreis kann auf über 100 Dollar steigen Rohstoff-Report.de sprach mit Herrn Adnani, dem CEO von Uranium Energy Corp., einem Uranexplorer mit Sitz in den USA. Neben einer Reihe von gesicherten Uranvorkommen verfügt die Gesellschaft auch über Anlagen zur Weiterverarbeitung des Rohstoffs. Gegründet wurde das Unternehmen im Jahr 2004 von Herrn Amir Adnani, der seitdem als CEO für die Geschäfte verantwortlich zeichnet. Herr Adnani ist über die ebenfalls von ihm gegründete Firma Blender Media seit Jahren in der Strategie- und Kommunikationsberatung von Rohstoffunternehmen tätig. Rohstoff-Report: Herr Adnani, im Vergleich zu anderen Energiemärkten scheint die politische Einflussnahme auf dem Uranmarkt extrem stark zu sein. Das bringt viele Risiken, aber auch Chancen für Investoren mit sich. Was sind ihrer Meinung nach die derzeit vorherrschenden Chancen und Risiken? Adnani: Es war schon immer deutlich schwieriger für Unternehmen in der Uranförderung Fuß zu fassen, als in anderen Energiesektoren. Beispielsweise sind Genehmigungsprozesse komplizierter, und ziehen sich gleichzeitig länger hin. Daraus ergeben sich sowohl die Risiken als auch die potentiellen Chancen. Rohstoff-Report: Vor einigen Wochen hat Russland beschlossen, eine „Nuklearbank“ aufzubauen, um die Versorgung von Atomkraftwerken mit Brennstoff sicherzustellen, falls die Versorgung wegen politischer oder anderer Probleme unterbrochen werden sollte. Erwarten sie, dass diese Entscheidung Einfluss auf den Uranpreis haben wird? Adnani: Nein, wir erwarten keinerlei Folgen für den Uranpreis. Rohstoff-Report: Vor einiger Zeit meinten sie, es sei wahrscheinlich, dass der Uranpreis zukünftig auf mehr als 100 US-Dollar pro Pfund steigen wird. Gegen Ende des Jahres erwarten sie eine deutliche Marktbelebung, da eine Reihe von Versorgern aktiv werden müssten, die ihren zukünftigen Bedarf nicht mehr abgesichert hätten. Wieso sollten diese Versorger eigentlich so lange warten, statt ihren Bedarf gleich jetzt zu Preisen von 40-45 Dollar zu decken? Adnani: Allgemein betrachtet sehen wir vier grundlegende Faktoren, die ab 2011 für steigende Preise sprechen: Erstens Käufe von US-Versorgern, die ihren Bedarf an hochangereichertem Uran vor dem Auslaufen von Uran Lieferverträgen noch nicht gedeckt haben, und zweitens verstärkte Käufe von chinesischen Versorgern, die eine langfristige strategische Reserve anlegen wollen, um die Versorgung der 22 derzeit im Bau befindlichen Kraftwerke sicherzustellen. Drittens das Auslaufen der Verträge mit Russland über Uranlieferungen, und viertens denken wir, das die Produktionszuwächse in Kasachstan sich zukünftig deutlich verlangsamen werden, oder die Produktion sogar zurückgeht.
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