Hier Auszüge aus einem Test bei Areamobile, erscheint mir recht glaubwürdig: ....Daher ist es dann beim Test, der vor allem Alltagssituationen abdeckt, auch kein Wunder, dass man wieder aus allen Wolken fällt und aus der vermeintlichen Superkamera nur eine nette Weiterentwicklung wird, die mit ihren technischen Spielereien wie dem OIS durch weniger Verwackler tatsächlich eigentlich nur die Anzahl der verwertbaren Fotos erhöht. Doch das wäre vorschnell. Bildqualität: DetailbetrachtungDie grundlegenden technischen Daten der Kamera im Nokia Lumia 920 im Test sind nur mäßig imposant, da fällt die krumme Zahl von 8,7 Megapixel schon am ehesten auf. Wichtiger sind aber - wie so oft im Leben - die inneren Werte. Dreh- und Angelpunkt für die bessere Bildqualität bei schlechtem Licht und in Videos ist der optische Bildstabilisator (OIS), was genau der bewirkt und was Nokia noch verbessert hat, kann man in einem Hintergrundartikel nachlesen. Vereinfacht gesagt sorgen verschiedene Maßnahmen dafür, dass die Kamera des Lumia 920 mehr aus wenig Licht machen kann als Konkurrenzprodukte. Und das funktioniert ganz einwandfrei - auch und gerade unter bestimmten, für den Alltag irrelevanten Bedingungen wie in einer schwarzen Pappbox, aber auch im normalen Gebrauch. Nur Wunder sollte man nicht erwarten - weder Nokia noch Carl Zeiss können die Gesetze der Physik umgehen. Zumindest noch nicht. Und dass gute Bildqualität viel Platz braucht, hat das erste Pureview-Smartphone eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Bei Außenaufnahmen gefällt das Lumia 920 im Test mit gutem Dynamikumfang, dadurch lassen sich auch auf Bildern mit starken Helligkeitsunterschieden normalerweise noch viele Details erkennen. Allerdings neigen generell dunkle Objekte in hellerer Umgebung häufig dazu, zu dunkel abgebildet zu werden und dadurch an Details zu verlieren. Eine manuelle Anpassung des in den spärlichen Optionen "Belichtungswert" genannten Punktes führt nur bedingt zu einem besseren Ergebnis. Zwar werden dann dunkle Objekte detaillierter dargestellt, allerdings überstrahlen dadurch helle Flächen. Insgesamt kann man aber mit der Grundeinstellung gut leben, damit erreicht man bessere Ergebnisse als bei 90 Prozent der Konkurrenz. Wer unbedingt will, erreicht bei ausgewählten Bildern mit minimaler Nachbearbeitung per Photoshop hervorragende Ergebnisse. Denn Bildrauschen ist kaum vorhanden, Farben werden intensiv aber weitgehend realistisch wiedergegeben und Details gehen für die gebotene Megapixel-Zahl in Ordnung. Die Bildschärfe bewegt sich ebenfalls im oberen Bereich, könnte aber durchaus noch knackiger sein. Insgesamt macht das Lumia 920 bei Außenaufnahmen eine sehr gute Figur. Bei Innenraumaufnahmen, bei denen naturgemäß meist weniger und/oder Kunstlicht vorhanden ist, kann sich das Lumia 920 im Test ebenfalls behaupten. Für ein Smartphone liefert es nämlich Bilder mit wenig Bildrauschen und auch die Anzahl der Fotos, die ziemlich scharf und nicht verwackelt sind, ist überproportional hoch. Details gehen dabei wenig verwunderlich trotzdem verloren, im Vergleich zur Konkurrenz macht es das Lumia-Gerät aber auch hier immer noch besser. Der LED-Blitz ist dabei durchaus hilfreich. Nokia spricht von einer Pulse-LED, die fast so hell wie ein Xenon-Blitz sein soll. Tatsächlich ist die Reichweite gut und das Licht der LED weiß und nicht gelb, was zu ausreichend guter Farbaufnahme bei Blitzbildern führt. Die Sternstunde des Lumia 920 im Test schlägt bei Motiven, die bei extrem wenig Licht geknipst werden. Gegenstände, die von einem schwachen Lichtschein direkt beleuchtet werden, kann die Lumia-Kamera dann erstaunlich scharf, farbecht und rauscharm in den Speicher bannen, abseits dieser "Lichtbahnen" sieht man auf Fotos dann aber auch nichts mehr. Außerdem überstrahlen einzelne Lichtquellen dann schnell - die Regeln der Physik. Dennoch schlägt sich derzeit kein anderes Smartphone bei schlechten Lichtverhältnissen so gut wie das Lumia 920. Eine halbwegs ruhige Hand wird aber trotz des OIS benötigt. .... Fazit zur KameraUnterm Strich liefert die Kamera des Lumia 920 für ein Smartphone hervorragende Ergebnisse. Gerade bei wenig Licht und im Video spielt das Gerät die Vorteile des optischen Bildstabilisators voll aus. Mit kleinen Abstrichen gehört das Gerät damit zum kleinen Kreis der Kamera-Elite - übertroffen wird es nur von wenigen Modellen und dann auch nur bei Außenaufnahmen. Schade, dass die Geschwindigkeit der Lumia-Kamera nicht schneller ist - fast 3 Sekunden beim Direktstart vom Homescreen über die Kamerataste und nicht mehr als 1 Foto pro Sekunde sind im direkten Vergleich nicht konkurrenzfähig.
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