Börsen 2013„Das Gespenst lässt sich nicht unterm Teppich halten“ 01.01.2013, 15:29 Uhr Die Krise ist noch nicht vorbei – Vermögensverwalter Heller erklärt, welche Gefahren kommendes Jahr an den Finanzmärkten drohen und gibt Anlegern Tipps für ihr Depot. Der Börseneinstieg lohne sich allemal. Einstieg bei Aktien lohntUnd wie sieht es vor diesem Hintergrund mit den Börsen aus? Die sind ja schon zum Teil kräftig gestiegen. Ist es da nicht schon zu spät, jetzt noch einzusteigen? Keineswegs. Die Börsen liegen noch unter ihren Höchstständen von Anfang 2000. Bei der Einschätzung des Kurspotentials kommt es nicht auf die Kurshöhe an, sondern auf die Bewertung, etwa das Kurs-/Gewinn-Verhältnis (KGV) oder das Kurs-Cashflow-Verhältnis. Das KGV für den breiten europäischen Stoxx-600-Index liegt geschätzt für 2013 bei 11,4, verglichen mit einem langjährigen Mittelwert von 15,4. Und der Dax ist mit KGV 10,8 trotz des Anstiegs noch immer relativ billig. Amerikanische Aktien, gemessen am S&P 500-Index, sind mit einem KGV von 12,4 etwas teurer. Besonders preiswert sind aber Aktien der Schwellenländer mit einem Durchschnitts-KGV 2013 von 10,5. Die für 2013 geschätzten Unternehmensgewinne sind sehr moderat und liegen nur bei vier bis zehn Prozent. Die Aktienkurse können aber weiter steigen, auch wenn die Firmengewinne nur wenig oder gar nicht zunehmen. Ganz einfach, weil das KGV steigt. Ein mäßiges Wirtschaftswachstum, niedrige Inflation und tiefe Zinsen sind ein günstiges Umfeld für eine Expansion der Bewertungsrelationen. Es könnte sein, dass die deutschen Anleger sich nicht länger mit den Mickerzinsen begnügen und anfangen, Aktien zu kaufen. Sie sind ohnehin in Aktien so unterinvestiert wie seit 20 Jahren nicht mehr. Während der Aktienanteil am Geldvermögen der Deutschen im Jahr 2000 14 Prozent betrug, ist er jetzt auf fast vier Prozent gefallen. Das gleiche gilt für deutsche Versicherungsunternehmen. Es besteht also eine aufgestaute Nachfrage. Die einzig günstig bewertete Anlageform sind Aktien. Die Dividendenrendite beim Dax beträgt knapp vier Prozent, bei einigen Aktien sogar fünf bis acht Prozent. Das ist das 2- bis 5-Fache der aktuellen Rendite einer 10-jährigen Bundesanleihe. Alles in allem sind die Vorzeichen für freundliche Aktienbörsen im nächsten Jahr nicht schlecht. Allerdings gibt es genug Störfaktoren, die immer wieder starke Schwankungen an den Finanzmärkten auslösen können. http://www.handelsblatt.com/finanzen/fonds/...ich-halten/7546428.html also leute, die ralley geht weiter ...
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