versteckt sich in seinem Bau und macht auf weiteres erstmal blau! Alte Dachsregel
Der Dax Der Dachs ist der größte heimische Marder und neben dem nordischen Vielfraß die größte aller Marderarten überhaupt. Unser auch als Meister Grimbart aus dem Märchen bekannter Dachs ist in Wirklichkeit durchaus nicht der grimmige und mürrische Einzelgänger, als der er immer hingestellt wird. Neuere Forschungen haben ergeben, daß die Dachse paarweise in Lebensehe verbunden sind und mit den Jungen des jährlichen Wurfes, die meist im Spätwinter oder Vorfrühling zur Welt kommen, bis zum Herbst zusammenbleiben und ein munteres Familienleben führen. Auch stehen benachbarte Dachsfamilien miteinander in Verbindung und besuchen sich gegenseitig. Das alles blieb dem Menschen lange verborgen, weil der Dachs vorwiegend in der Dämmerung und nachts tätig und dann nur schwer zu beobachten ist. Als Lebensraum bevorzugt der in fast ganz Europa und durch Asien bis Japan hin vorkommende Dachs Laub- und Mischwälder, Parklandschaft, Macchia, Weinberge und ähnlich bewachsenes, schlupfwinkelreiches Gelände. Im Gebirge ist er bis 2000 Meter Höhe anzutreffen. Seine Wohnung bezieht der Dachs in selbstgegrabenen oder vom Rotfuchs (nicht zu verwechseln mit dem Preisfuchs) übernommenen, mit einem verzweigten Gangsystem und einem ausgepolsterten Wohnkessel versehenen Erdbauen. Günstig gelegene und wenig gestörte Baue werden generationslang, manchmal durch Jahrhunderte, von Dachsen bewohnt, immer weiter ausgebaut, so daß sie mehrgeschossig werden, und mit Luftschächten und Notausgängen versehen. In solch einer felsdurchsetztem Gelände liegt, ist der Dachs unangreifbar und kann auch nicht durch Erdhunde (Dackel, Terrier) aus dem Bau getrieben werden, da er sich so verbarrikadiert, daß kein Hund an ihn heran kann. Seinen Bau hält der Dachs sauber, seine Losung setzt er außerhalb in jeweils eigens gescharrten, kleinen Gruben ab. Abends trottet der Dachs auf Nahrungssuche. Als Allesfresser ist er wenig wählerisch und verzehrt Würmer, Schnecken, Kerbtiere, kleine Wirbeltiere, Eier, Nestlinge, Waldfrüchte, Obst, Weintrauben, Pilze, Beeren, Wurzeln, Knollen, reifendes Getreide und ähnliches. So wird er im Sommer und Herbst fett und kann den Winter durch wochenlanges Ruhen, das jedoch kein echter Winterschlaf ist, im Bau gut überstehen.
Ich finde wir Menschen sollten uns ein Beispiel nehmen an den Dachsen und uns gelegentlich unseren natürlichen Instinkten wieder bewußt werden...
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