Ja, das unterscheidet uns.
1. Klar weiß niemand wie kurz Rücksetzer sind, aber ich bin halt Fundamentalanalyst. Wenn ich mir eine Meinung anhand von Fundamentaldaten und Zukunftsperspektiven des Geschäftsmodells bilde, dann investiere ich halt auch antizyklisch. Das kannst du gerne anders sehen, aber deine einstelligen Kursziele bei Home24 und Westwing entbehren jeder Grundlage. Und das weißt du auch. Deshalb schreibe ich dir gegenüber auch etwas härter als gegenüber vernünftigen Kritikern/Bären, die vernünftig argumentieren.
2. Ob man einen Ausstiegsplan haben sollte, ist Ansichtssache. Schließlich verändern ja auch fundamentale News die Lage. Wer sich bei Apple vor 20 Jahren einen Ausstiegsplan machte, er würde nach 100% Gewinn aussteigen oder gar durch enge StopLoss mit verlust rausgeflogen ist, dürfte sich bestimmt heute ärgern.
3. Wieso soll die Diversifikation leiden, wenn man Aktien nachkauft? Man muss ja nicht mit 10% Depotanteil starten. Ich habe derzeit 32 Aktien im Depot. Ich würde mal sagen, das ist diversifiziert genug. Und trotzdem handle ich bei unterbewerteten Aktien über antozyklische Nachkäufe in fallende Kurse hinein, wobei ich mir natürlich technische Unterstützungen anschaue.
Bei deinem Schlusssatz gebe ich dir recht. Konsequente Umsetzung des Plans ist der Schlüssel. Nur gibt es eben nicht nur den einen richtigen Plan. Jeder Anleger muss für sich den richtigen Plan haben, der zu seiner Psyche und seinen Erfahrungen passt.
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