Für mich besonders relevante Auszüge - maschinell übersetzt - aus dem hierüber verlinkten SeekingAlpha-Artikel: "Bei der Betrachtung der Cashflow-Rechnungen bis zum Jahr 2018 habe ich festgestellt, dass Medical Properties Trust in den letzten fünf Jahren 14 Mrd. USD (nach Abzug von Anlagenverkäufen) in Investitionen investiert hat. Um dies zu erreichen, wurden langfristige Kredite in Höhe von 6,2 Milliarden US-Dollar aufgenommen und Aktien im Wert von etwa 4 Milliarden US-Dollar ausgegeben. Das Ergebnis ist ein geschätzter Anstieg des jährlichen operativen Cashflows um 216 Millionen US-Dollar oder 152 Basispunkte der Immobilieninvestitionen."
Hierzu sollte man folgendes wissen: "Die Struktur des US-Hypothekenmarktes ist mittlerweile stärker festverzinslich geprägt als es lange Zeit der Fall war. Der Anteil von Krediten mit variabler Verzinsung an den gesamten Hypotheken betrug 2005 bis 2008 noch über 20% und fiel auf aktuell unter 10%."
Allerdings geht es in diesem Artikel um Hypotheken für private Haushalte. Wie schaut das für gewerbliche Immobilien aus, kann jemand hier was dazu sagen?
Ich frage deshalb, weil die Zinsen ja bis vor kurzem noch deutlich niedriger waren als jetzt. Sollte MPT seine Kredite also zu Niedrigzinsen aufgenommen haben und das dann idealerweise auch noch für lange Zeit, würde die Inflation für das Unternehmen arbeiten...
"Das Problem ist, dass Medical Properties nicht genug Barmittel erwirtschaftet hat, um seine Dividenden und Investitionsausgaben zusammen zu decken. Dies wird problematisch, wenn die niedrig verzinsten Schulden in den nächsten vier Jahren fällig werden und mit höheren Zinssätzen refinanziert werden, die die Cashflow-Generierung erodieren werden. Das Management könnte neue Aktien ausgeben, allerdings nicht zu Kapitalkosten von über 11,5 % (aktuelle Dividendenrendite). Eine Kürzung der Dividende würde die Möglichkeiten des Unternehmens zur Beschaffung von Barmitteln erhöhen und gleichzeitig den Bedarf an Barmitteln verringern."
Anders gesagt geht es also nicht um die blanke Existenz, sondern "nur" darum, ob MPT seine Dividende kürzen wird müssen oder nicht. Natürlich freue ich mich mehr über eine 14- als über eine 7%ige Dividende. Aber ganz ehrlich? Nicht um den Preis, daß dafür der Laden komplett eingeht. Da nehme ich lieber die 7%ige Dividende und halte meine Anteile weiter - idealerweise bis zum St. Nimmerleinstag.
"Ich bin nach wie vor optimistisch, dass die Schuldtitel von Medical Properties Trust eine gute Ertragsinvestition sind. Ich glaube, dass die Geschäftsleitung irgendwann zur Vernunft kommen und die Dividende so anpassen wird, dass sie die aktuelle Lage des Unternehmens und den Gegenwind, den sie für die zweite Hälfte dieses Jahrzehnts prognostiziert, besser widerspiegelt."
Sehe ich auch so und damit könnte ich wie gesagt auch gut leben.
Natürlich wird der Kurs nach so einer Kürzung weiter abrutschen. Aber wenn MPT sein Geschäft durch die Kürzung wieder auf Vordermann bekommt, dürfte er sich über die Jahre wieder erholen. Da ist dann Anlegergeduld gefragt - die aber im Idealfall mit einer zwar reduzierten, aber immer noch recht ordentlichen Dividende versüßt wird.
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