Petuhtante?
Das folgende Gespräch habe ich heute von ihr gehört!
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Frau Petersen: .,. Un was ich noch szagen wullte, szo'n Kumpfermatschon is ja chanz nett, was kriegen die Kinner doch allens cheschenkt, woll? Abers szonst is es doch szo'n richtigen Stahoi mit!
Frau Hansen: Ja mein chute Frau Petersen, da haben Szie chanz recht in. Ers all das Reinmachen un szo. Man kann doch nich bekannt szein, dasz man nich mal kricht reine Chardinen über! Szie künnen abers verszichert szein, es war nich chut un hausen bei mich die letzte Szeit!
Frau Jessen: Ach ja, un was man denn noch immer für'n Malör hat! Denken Szie blosz, as ich bei war un kriegen unszere chute Stube szu Schick, kam ich doch szo szu schnüffeln über den Teppich und fiel lingegangs auf die Diele. Ich bin heute noch nich wieder chut szu Pasz vun das.
Frau Hansen: Un denn bei das´ alte schabbige Wetter! Immer szo'n ekligen Schneeschab un szo, woll? - Hier mein Chute, szei szo chut un lang` bei! Da is noch szo'n kleiner vun die Plättchen, der drückt sich szo weg.
Frau Petersen: Danke, mein Liebbe, ich konnt chut noch ein Stück haben vun den Stoppfkuchen. Der steht so nett vor! Szag, Frau Hansen, Szie haben doch szo'n schöner Springform; kann ich der nich mal kriegen? Szie szolln auch vielen danke haben vor Leihn.
Frau Hansen: Das können Szie szacht, beste Frau Petersen; aber szeh, noch kann ich ihn nicht missen. Ich nahm ihn neulich mit aus nach mein Mann szein Chrab, un szo steht'n denn noch mit Blumen auf'n Kirchhof.
(Frau Petersen und Frau Jessen werfen sich entsetzte Blicke zu.)
Frau Hansen: Na, Frau Jessen. Szie szagen ja charnix. Szie sind doch szonst szo mit'n Mund voran!
Frau Jessen: O Beste, ich hab szon Sziehn in mein Leichdorn! Chestern, as ich kam mit mein Paas voll Szuppenkraut von'n Wochenmarkt längs'n Holm, kommt da mein Szeel szo'n lagen swarszen Mann auf'n paar Beesenstiele anszuchehn, mit'n swarszen Anszuch an un'n Spind auf'n Kopf. Auf'n Rücken hatt` er'n Pappschild, wo aufstand: Nigrin, der beste Schuhputzmittel! -- As wenn wir meindag` kein blanke Stiefel chehabt hatten! Wie ich ihn mir nu szo ankuk, nimmt er miteins szein Leiter vun die Schulter un szetzt szie szominn auf mein bester Leichdorn, sodasz ich laut aufschrei un alle Leute bleiben stehn. Is das nu'n Szache un laufen as szon langbeinigen Schornsteinfeger durch die Straßen?
Frau Petersen: Nein auch doch! Was die Leute heutzutage auch allns anstelln, um szu Ccheld szu kommen! Denn szon Mann kricht doch beszahlt für szein Aggewars! Aber Liebbe, verszähl weiter; wie ching es Szie mit Szie's Leichdorn?
Frau Jessen: Na as ich ihm orndlich szurechtchesetzt hatte, humpel ich mir weiter und komm durch die Cchroße Straße. Ich wullte noch ein bei Klempner Hansen und holn mir ein Chlühstrumpf. Und nu denk an: Kummt da'n Mann mi'n chroszen Pappkopf un'n Brille auf die Nase. Und bei ihm cheht'n Mann mit'n Schild mit "Kukirol" und szowas auf. ich cheh ihm weit aus'n Weg, für dasz ich nich wieder ein auf die Leichdörner krieg. Abers was meinen Szie? Kricht der Kerl ein langes Hörrohr aus die Hosentasche, szetzt das eine Ende an szein Ohr un das andere auf mein Szeh un szagt: "Mein Fräulein, Szie haben ein chewaltiger Pulsschlag auf die linke kleine Szeh!" Ich szag: "Kommen Sie man bei un beszehn Ihre eigenen Hühneraugen! -- Szo'n unverschämten Kerl! -- Nu szag' aber doch, Frau Hansen, wissen Szie denn charnich büschen was Neues?
Frau Hansen: Was szolt ich woll nich! Ich wullte Ihnen man nich unterbrechen. Haben Szie schon chehört, was an'n 1. April an'n Hafen los war?
Frau Petersen: Meinen Szie das mit das Rotor-Flugzeug, was Tante Maasz uns mit angeschmiert hat? Na, wissen Szie, da kunnt abers auch leicht einer auf reinfallen! Da hat männigein sziech durche Szohlen und abbe Hacken chelaufen un kunnte nich weisz werden auf ihm!
Frau Hansen: Ja, was mein Tuchter ihr Mann sein Bruder is, er war bis nach die frühere Fliegerstatschon bei Mürwik chelaufen un is erst um ½8 mit'n schiefes Chesicht wieder abcheschrummpt!
Frau Jessen: Man kann abers auch nich verlangt szein, dasz'n da noch lachen szoll!
Frau Petersen: Beste Frau Jessen, Szie waren ja vorigen Tag charnich szu Chesangverein! Was hatten Szie da doch?
Frau Jessen: O, ich szoll noch denken an den Tag! Mein Mann, er wullte der Schinken szu Abendbrot aus die Badestube holen. Er steigt da denn auf vun ein Stuhl szu un kriegen der Schinken abchehakt. Da perrt er mit'n Fuß durch das Rohr weg un suust nu mit'n Kopf nach unten in die Badewanne rein! Na, da strampelte er denn wie szon Hobbetuts un hat szich chanz chräszig chestoszen, können Szie szich woll denken!
Frau Hansen: Mein Allerbeste, was'n Chlück, was da kein Wasser in die Wanne inein war!
Frau Petersen: Hör nu, mein Szöte, ich war ja letzabend szu Thiater un szehn "Boccaccio"; mein Tuchter, szie szingt mit in'n Chor. Nee, was war das für'n schunziges Stück! Da szitzt der eine vun die Künstlers in szon chrosze Tonne un der andre fragt ihm: "Was machts du denn da?" Un er szagt: "Ich fahre petuh!" -- Können Szie da'n Szinn in finden?
Frau Petersen: Ja, Frau Petersen, das ist szo wie mit Thomsens ihren kleinen Fiede. Er kricht sich mit szein Kanuten szein Mutters Waschbütte un ching los nach'n Schwanenteich in die Hölzung szu un szehn, um er da kunnte petuhfahren.
Frau Hansen: O Beste, was hätt' das für'n Malör cheben künnen!
Frau Petersen (nach der Uhr sehend): Was, nu is es all sieben durch? Mein Chott, nu szollen wir uns doch streben und kummen afstäh! Mein Mann wird chanz fuchtig, wenn er nich kricht szein Abendbrot szu rechte Szeit!
Alle: Auf Wiederszehn mein Chute, mein Liebbe, mein Beste!
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