dem Straubhaar ignorieren, der sich offensichtlich durch dumme Sprüche wichtig machen will. Denn an diesen Sprüchen ist einfach alles dämlich und haarsträubend.
Das fängt bei seiner Lüge an, dass die Spekulationssteuer die Finanzierung verteuere. Ein Hedger, also ein Verbraucher oder Produzent von Rohstoffen muss sich nur einmal absichern, was dann z.B. 0,05% kosten würde. Wird ein Faß Öl dagegen, wie momentan der Fall, zweitausend mal am Tag von Spekulanten hin- und her gehandelt, entstehen entsprechende Kosten. Selbst wenn es nur zwanzig mal am Tag hin- und hergehandelt würde, stehen für die Hedger noch genügend Risikoübernahmebereite, die für ausreichende Liquität auf den Terminmärkten sorgen würden, zur Verfügung.
Und seine Ausführungen zur Inflation haben Kindergartenniveau und glänzen dadurch, dass er die wichtigsten Inflationsursachen einfach weglässt. Von der Nachfrageseite dürfte sich die Inflation in Grenzen halten, denn neben dem Rest der Welt, der schon seit einem Jahrzehnt für die höchsten Sparqoten seit Adam und Eva sorgte (der Hauptgrund für die niedrigen realen Kapitalmarktzinsen der letzten Jahre), sparen jetzt sogar noch die Amis. Und ein plötzliche Etablierung von Altersicherungssystemen in China und Indien, die die hohe Weltsparquote senken könnte, ist nicht in Sicht. Und auf der Angebotsseite wird auch noch auf Jahre hinaus das hohe Angebot an Arbeitskräften im Rahmen der Globablisierung die lohninduzierte Inflation reduzieren, was auch Zweitrundeneffekte einschließt. Hinzu kommen noch die nachwievor extrem hohen Produktivitätssteigerungen in Ländern wie China und Indien. Der Anteil von Rohstoffen an der Inflationsentwicklung wird dagegen hochgespielt und ob er tatsächlich eintritt, ist fraglich, da Einspareffekte, Angebotseffekte und Substitutionsprozesse lange Anlaufzeiten brauchen und z.B. in vielen Bereichen erst jetzt nach einem längeren Zeitraum höherr Preise zu wirken beginnen. Zudem sind die Preisssteigerungen meist nicht das Ergebnis echter Nachfrage, sondern Spekulation, was z.B. die Aufsichtsbehörde CFTC auf Weisung der Bush-Gängster jahrelang verheimlichte - so wurden z.B. Swapanbieter als pyhsische Händler geführt, d.h. z.B. dass unterstellt würde, dass Goldman Sachs sein Öl nur für die Heizung der Bankgebäude kauft.
Und hier Haarsträubendes von dem Straubhaar.
Straubhaar rechnet mit Inflation über fünf ProzentErschienen am 12. September 2009 | bab Düstere Inflationsprognose (Foto: imago) Der Direktor des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI), Thomas Straubhaar, rechnet mit einer Inflation zwischen fünf und zehn Prozent bereits im Jahr 2011. In der neuen "Neuen Osnabrücker Zeitung" warnte er davor, sich von der derzeit bei Null liegenden Rate "einlullen" zu lassen. "Die Geldentwertung wird so stark ausfallen wie seit Anfang der 1990er Jahre nicht mehr", erklärte er den Angaben zufolge.
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Gute Prognose für Weltwirtschaft Als Gründe nannte er unter anderem, dass sehr viel Geld in die Märkte gepumpt worden sei. Zudem müsse der Staat von seinen explodierenden Schulden herunterkommen. "Da ist Inflation eine sehr einfache Lösung", sagte Straubhaar. Für das nächste Jahr sagte der Wirtschaftsforscher für die Weltwirtschaft ein reales Wachstum zwischen zwei und vier Prozent voraus. "Wir werden staunend zur Kenntnis nehmen, wie schnell die Weltwirtschaft außerhalb Westeuropas aus dieser Rezession herausfindet", sagte er. Deutschland erholt sich nach seinen Worten mit Verzögerung: Im Jahr 2010 rechnet der Ökonom mit einem Wachstum von etwa 0,5 Prozent.
Kein gutes Wort für Finanzmarktsteuer Straubhaar lehnte zudem den Vorstoß der SPD für eine weltweite Finanzmarktsteuer ab. "Das bremst das Wachstum", sagte er. Eine weltweite Finanzmarktsteuer werde auch ganz "normale" Kapitalmarktgeschäfte verteuern, wie Investitionen des Mittelstandes, Direktinvestitionen multinationaler Firmen oder Rückversicherungen von Risiken. Die Kapitalbildung und damit die Produktivitätsfortschritte würden sich damit verlangsamen, warnte Straubhaar. Das wiederum bremse das Wachstum, das gerade in den ärmsten Weltregionen unverzichtbar sei, um Wege aus der Massenarmut zu finden.
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Öl und Rohstoffe werden teurer Ob die Prognose von Straubhaar wirklich eintritt, ist neben der Geldmarktpolitik auch von der tatsächlichen Entwicklung der Weltwirtschaft abhängig. Zieht die Konjunktur weltweit an, steigt auch die Nachfrage nach Öl und Rohstoffen und damit deren Preise. Wie schnell eine solche Entwicklung gehen kann, zeigt schon die leichte Erholung der Weltwirtschaft im zweiten Quartal. Der Ölpreis hat sich von seinem Tief im Frühjahr nahezu auf 70 Dollar pro Barrel (159 Liter) verdoppelt und auch die Preise für Agrar- Industrierohstoffe ziehen langsam wieder an. Und auch wenn im Juli dieses Jahres bei den Erzeugerpreisen noch der stärkste bislang gemessene Rückgang binnen Jahresfrist gemessen wurde, warnten Ökonomen nach der Bekanntgabe der Daten bereits vor einem zukünftigen Anstieg.
Energie und Lebensmittel Preistreiber Zuletzt sorgten hohe Preise für Öl und Rohstoffe im Winter 2007 für einen massiven Anstieg der Inflationsrate. Bis zum Juni 2008 stiegen die Preise monatlich um mehr als drei Prozent, was vorher zuletzt 1994 der Fall war. Explodierende Öl- und Kraftstoffpreise sowie Lebensmittel waren die größten Preistreiber. Eine Inflationsrate von fünf Prozent wurde trotz der rasanten Entwicklung jedoch nicht erreicht. Die Immobilienkrise, die sich durch die Pleite der US-Bank Lehman Brothers im September 2008 zu einer weltweiten Finanzkrise ausweitete, sorgte für ein Abkühlen der Konjunktur und einen Verfall der Preise, der sich bis heute fortgesetzt hat.
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