Baubeginn 2007 Bereits in den nächsten Tagen soll der Konzessionsvertrag unterzeichnet werden. Als letzter formaler Akt folgt das so genannte Financial Closing, also der Abschluss der Finanzierungsverträge durch Bonaventura. Der ursprünglich für Herbst 2006 geplante Baubeginn wird nun im Jänner 2007 erfolgen.
Fast eine Milliarde Euro Der jetzige Auftrag umfasst neben der A5 auch deren Anbindung in Wien an die Donau-Ufer-Autobahn (A22) und an die Südost-Tangente (A23). Das erfolgreiche Konsortium mit dem klingenden Namen "Bonaventura", dem neben Alpine-Mayreder und Hochtief auch der französische Infrastrukturbau-Spezialist Egis angehört, erhält für Bau und Betrieb eine Vergütung von rund 945 Mio. Euro (Barwert). Dieser setzt sich aus der pro Fahrzeugkilometer zu berechnenden Schattenmaut (30 %) und dem Verfügbarkeitsentgelt für die Straßen (70 %) zusammen, die beide erst ab Verkehrsfreigabe schlagend werden.
Verzögert wurde der Baubeginn durch das knapp sechsmonatigen Verfahren vor dem Bundesvergabeamt. Voraussichtlich 2009 soll die neue Autobahn A5 dann in Betrieb gehen.
Unterlegene Anbieter an Bord Dem Vernehmen nach sollen auch die unterlegen Anbieter - allen voran Raiffeisen - als Subunternehmer an Board kommen. Das würde zumindest den Rückzug ihrer Beschwerden erklären. "Es kommt häufig vor, dass Beschwerdeanträge wieder zurückgezogen werden. Die Gründe sind uns in der Regel nie bekannt", sagte die stellvertretende Vorsitzende des Bundesvergabeamts, Viktoria Mugli-Maschek.
Im Bieter-Umfeld hieß es am Montag, dass Raiffeisen als ein Finanzpartner des Alpine-Konsortiums über die Hintertür ins Geschäft komme.
Erste "private" Autobahn Das Teilstück wird die erste "private" Autobahn in Österreich sein. Im Rahmen einer so genannten "Public Private Partnership" (PPP) wird das Baukonsortium auch die Vorfinanzierung sowie für die nächsten 30 Jahre ebenso Betrieb und Wartung der Autobahn übernehmen - eine Konstruktion, die für eine Autobahn bisher auch europaweit einzigartig ist.
Erst nach Ablauf der Konzession fällt die Autobahn in die Hände der Asfinag. Den Finanzierungspartnern kommt daher bei dem Projekt eine besondere Rolle zu. Auch Strabag, Porr und Billfinger-Berger sollen jedoch einen kleinen Teil des Kuchens abbekommen haben, wird gemunkelt.
Verlängerung noch in Planung Die Verlängerung der A5 bis zur Grenze nach Tschechien ist unterdessen noch in Planung. Ob auch sie als "PPP"-Projekt abgewickelt werden wird, ist noch offen. Die Asfinag wird nach dem Zuschlag nun erst einmal die Erfahrungen aus dem ersten Projekt dieser Art bewerten. Die Entscheidung muss dann der künftige Verkehrsminister treffen
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