Infineon-Chefaufseher kündigt aktive Rolle bei Konzentration an
Montag, 9. Februar 2009, 11:16 Uhr Diesen Artikel drucken[-] Text [+]
Berlin (Reuters) - Der Halbleiterhersteller Infineon ist nach den Worten seines Aufsichtsratschefs Max Dietrich Kley auf der Suche nach einem Partner.
"Es wird in der Branche weitere Zusammenschlüsse geben. Wir werden bei der Konzentration eine aktive Rolle spielen", sagte Kley der Süddeutschen Zeitung (Montagsausgabe) laut einem Vorabbericht. Eine Festlegung auf einen Zusammenschluss europäischer Konkurrenten lehnte er ab. Der Konzern schaue sich auch in Asien um.
Kley schloss nicht aus, dass Infineon angesichts dramatischer Umsatzverluste seinen Sparkurs verschärfen müsse. "Es ist wichtig, gerade in Krisenzeiten einen Plan B zu erarbeiten", sagte er. Falls sich die Situation zuspitze, seien unterschiedliche Optionen zu prüfen. Vorstandschef Peter Bauer hatte am Freitag bei der Vorlage der jüngsten Quartalszahlen einen weiteren Personalabbau nicht ausgeschlossen. Schon zuvor hatte der Konzern die Streichung von rund 3000 Stellen angekündigt.
Einen Rücktritt wegen der schlechten Geschäftsentwicklung lehnte Kley ab. "In einer außerordentlich schwierigen Zeit wie jetzt kann ich mich nicht aus der Verantwortung stehlen", sagte der Manager.
Im Überlebenskampf der insolventen Tochter Qimonda sieht der Infineon-Aufsichtsratschef nach eigenen Worten Chancen für eine Rettung. "Es gibt, wie ich höre, Hoffnung", sagte er. Infineon habe bis zuletzt mit einem kapitalstarken Interessenten aus China verhandelt. Der potenzielle Investor plane dort den Aufbau einer eigenen Halbleiterfabrik.
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