Also bei der Bank bin ich hin- und hergerissen: einerseits hätte ein Spinn-Off klar den Wert der CTT gezeigt und so ganz inhaltlich/synergetisch ist das ja nicht als Logistikkonzern eine Bank zu haben - andererseits hat ja auch der Immospinn-Off keinerlei Effekt auf die Bewertung gehabt. Klar hätte man aus dem Bank-Spinn-Off wieder ein ARP machen können - aber dafür halt auch die Erträge und Cashflows der Bank teilen müssen. Für mich also "neutral" und das Managment wird sich das schon gut durchgerechnet haben...
Die 25 Mio. PBT für die Bank als Ziel in 2025 würden ja auf 18 Mio. JÜ rauslaufen. Oder 13 cent EPS (11,5 nach Minderheiten für Generali) NUR für die Bank...
Schadensersatz: hab ich das falsch im Kopf oder waren da nicht eher Beträge in einer Dimension von um die 50 Mio. im Raum gestanden? Wären wieder 6,5 Mio. Aktien weniger wenn das ins ARP geht die 23 Mio....
die eingefordert wurden, aber häufig geht man ja auch mit Maximalforderungen in solche Prozesse.
Die Situation ist ja folgende, dass CTT 2023 wohl 100 Mill EBIT schaffen wird. Daher sieht es dann im kommenden Jahr nach 15 Cent Dividende und 25 Mill ARP aus. Mit der Immotransaktion und den Schadenersatz hat CTT rd. 70 Mill weitere Mittel erhalten, die in Extra ARPs fließen können bzw. werden. Dann machen wahrscheinlich Rückkaufsangebote mehr Sinn.
5 Mill. sind vom aktuellen ARP verbraucht. In den Kommenden 15 Monaten fließen also rd. 110 Mill über ARPs an die Aktionäre zurück. Davon könnte man 30 Mill. Aktien einziehen, beim derzeitigen Kurs.
----------- The vision to see, the courage to buy and the patience to hold
Aber bei den steigenden anleihenrenditen wird sich hier und bei den nebenwerten nichts tun. Viel mehr muss man sich m.E. Mittlerweile sorgen machen, das es durch die hohen Renditen, Risiken gibt die wir als Aktionär und der Markt nicht sehen?
Katjuscha
: Klar sehen wir die Risiken. Deshalb geht der
Kurs ja eben nicht aufwärts.
Seit Monaten wird das Thema der steigenden Zinsen und damit Anleiherenditen gespielt. Deshalb die niedrigen Aktienkurse. Hat auch nix mit CTT zu tun, die operativ ihren Weg gehen wird. Aber Finanzmarktrisiken sind halt nicht wegzudiskutieren. Gibt ja nach wie vor sowohl bei BlueChips als auch Nebenwerten auch durchaus noch hoch bewertete Aktien. Von einem Ausverkauf sind wir weit entfernt. Da ich schon 3-4 mal ganz andere Zeiten miterlebt. Einzelne Aktien wie CTT werden aber mittlerweile schon bewertet als befänden wir uns nahe der Tiefs des Marktes. Diese Ungleichheit fällt mir stark auf im Vergleich zu früheren Krisen.
----------- the harder we fight the higher the wall
Bank und des neuen Postvertrages extrem zinsresistent ist. Glaube sogar, hohe Zinsen sind für das Geschäft besser als Nullzinsen. Zudem hat man jetzt mit dem Immodeal und der Strafzahlung einen hohen Nettocashbestand.
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Etwas offtopic, weil es sich auf den Gesamtmarkt bezieht, aber die gestiegenen Zinsen wurden bisher überhaupt gar nicht gespielt, bis auf die letzten Wochen. Die breiten Aktienindizes stehen so hoch wie 2021, als die Zinsen bei Null waren, vor Kurzem standen sie sogar noch nahe des Allzeithochs. Und wie sollte der Aktienmarkt diese Zinsentwicklung bereits vor einem oder vor zwei Jahren eingepreist haben? Das konnte sich doch niemand vorstellen. Vielleicht erleben wir das jetzt mit Verspätung. Aber es ist richtig, die Divergenz ist so groß wie seit der Jahrtausendwende.
Katjuscha
: wie wurde der potenzielle Schadenersatz eigentlich
vorher bilanziert?
Anders gefragt, ist es denkbar, dass der (möglicherweise) niedriger als erwartete Schadenersatz zwar positive Folgen auf den Cash hat, aber negative Folgen auf den Gewinn?
----------- the harder we fight the higher the wall
Eine Gewinnminderung infolge des Schadenersatzes wäre doch nur möglich, wenn ein höherer Wert als Forderung bereits in der Bilanz stand und jetzt teilweise gewinnmindernd aufgelöst werden müsste oder habe ich hier gerade eine Denkblockade.
Die aktuellen Preise sind doch für die nächsten Jahre vertraglich festgeschrieben. Da hat doch das Urteil keinen Einfluss drauf.
man hat die erlittenden Verluste ja bereits in der GUV verbucht. Dies dürfte also komplett in den Gewinn fließen. Frage ist hier bei CTT nur, wie man die zu erwartenden Gelder effektiv an die Aktionäre verteilt. Am besten über öffentliche Rückkaufangebote.
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Halte Rückkaufangebote aktuell auch für eine sinnvolle Lösung, da über ARP's hier kaum die nötige Stücke zusammen kommen werden. Mit jeder zurückgekauften Aktie sinkt auch gleichzeitig das zukünftige Handelsvolumen ein Stück weit und mit jedem neuen ARP können dann noch weniger Stücke gekauft werden.
Beim derzeitigen Kurs würde ich auch dem Rückkauf nebst Einzug gegenüber einer höheren Dividende den Vorzug geben.
Wenn wir mal wieder zweistellige Kurse haben, kann man ja neu entscheiden...
ist bei den geringen Handelsvolumen ein Krampf. Mehr als 100K pro Woche wird da bislang nicht zurückgekauft. Jetzt kommen halt noch rd. 70 Mill. durch den Immodeal und den Schadenersatz in die Kasse. Vielleicht wird es eine Mischung aus Sonderdividende und Rückkaufsangebot. Aber beim aktuellen Kurs sollte man eigentlich jede Aktie zurückkaufen und einziehen, die man bekommen kann.
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Sollten sich die Märkte bis 2025 erholen, sehe ich weiterhin 9 EUR als Kursziel bis dahin. Ziel sind ja 120 Mill. Ebit, was recht sicher erreicht werden wird. Ein EV/Ebit von 10 finde ich fair, da man auch 2025 noch Wachstumspotential besitzen wird (Express, BPO, Bank, Versicherungen). Bei 130 Mill. Aktien komme ich dann auf 9,2 EUR plus die Dividenden über den Zeitraum. Aktienzahl könnte sich noch verringern, wenn man die Erträge aus dem Schadenersatz und dem Immoverkauf von rd. 70 Mill. in Aktienrückkäufe investiert. Vielleicht gibt es aber auch eine Sonderdividende. Aber unabhängig davon, solllte man 130 Mill. Aktien über die "normalen" ARPs erreichen.
Für mich ist der Case weiterhin schön kar, zumal CTT ein tolles Management besitzt, was klar eigentümerorientiert agiert. Natürlich kann man sich über die Prämisse streiten, ob ein EV/Ebit von 10 nicht zu teuer ist. Daher braucht es für den Case auch eine Markterholung.
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