So, da wären endlich die neuen Zahlen und weiteren Prognosen. Besonders erfreulich ist erst einmal, daß man die Prognose weiter bestätigt hat trotz weiterhin geopolitischer Risiken. Da war ich mir zuvor etwas unsicher. Schließlich waren UPS und FedEx weniger zuversichtlich bei denen jüngsten Prognosen. Und als weitere erfreuliche Sache kann die Deutsche Post in Q.2 einen höheren operativen Gewinn aufweisen als gedacht. Zum einen scheinen in bestimmten Bereich durchaus Preiserhöhung durchsetzbar gewesen zu sein und gleichzeitig hat man auch Kosten weiter senken können. Das es aber nicht überall reinbungslos zugeht sieht man schon daran, daß z.B. der Gesamtumsatz gesunken ist. War zum einen natürlich nicht unerwartet, da man ja die letzten Monate die drückenden Wechselkursänderungen schon sehen konnte und zum anderen hat natürlich das Zolltheater internationale Auswirkunge auf den Frachtverkehr gehabt. In den diversen Einbereichen gibt es also Licht und Schatten. Um so erfreulicher, daß man dies gewinnseitig auffangen kann.
Allerdings sieht man auch schon an der Aktienkursentwicklung der Post Aktie, daß diese deutlich stabiler durch die letzten Monate gekommen ist als z.B. die US Konkurrenten FedEx und UPS. Es macht scheinbar doch ein größeren Unterschied aus, ob man seinen Hauptmarkt in den USA hat oder wie die Deutsche Post in Europa. Vielleicht ist also die Überraschung über die jetzigen Post- Zahlen auch garnicht für alle so groß. Aber wichtig war für mich besonders zu hören, daß man weitere Fortschritte macht bei Kostensenkungen und weiter an der Prognose festhält. Das sollte den Kurs von der Unterseite weiter stützen. Man muß aber auch zu der Gewinnprognose für 2025 sagen, daß die "Hürde" dafür auch nicht so sonderlich ambitioniert hochgelegt wurde. Aber lieber vielleicht zuerst etwas konservativ tiefstapeln, damit man um so leichter überbieten kann. Jetzt wollen wir doch mal schauen, ob das nun reicht, um die zähe Hürde bei 41,65? nach oben rauszunehmen oder ob still und heimlich die Vermögensverwalter ihre Prognosen doch schon zuletzt wieder erhöht hatten nach den ganzen "Deals" und somit der Kursschub durch die Zahlen eher moderat ausfallen wird.
DHL Group: Positive Überraschung - https://www.deraktionaer.de/artikel/aktien/dhl-group-20384361.html "...Damit war angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen und der bisherigen Nachrichten von Konkurrenten wie etwa UPS nicht zu rechnen: Die DHL Group hat sich im zweiten Quartal des laufenden Jahres überraschend widerstandsfähig gezeigt. So verdiente der Bonner Logistikriese deutlich mehr als Experten im Vorfeld erwartet hatten. ... gelang es dem DAX-Konzern, seine Kapazitäten anzupassen und die Kosten zu reduzieren. So stieg der operative Gewinn, während Analysten mit einem lediglich stabilen Ergebnis gerechnet hatten. Die DHL Group bestätigte zudem die Jahresprognose. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) verbesserte sich in den drei Monaten bis Ende Juni im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp sechs Prozent auf gut 1,4 Milliarden Euro. Vom Unternehmen befragte Analysten hatten im Schnitt hingegen mit einem stagnierenden operativen Ergebnis gerechnet. Beim Umsatz zeigten sich derweil die negativen Folgen der US-Zollpolitik: Er ging aufgrund von Wechselkurseffekten und des stockenden Welthandelsum knapp 4 Prozent auf 19,8 Milliarden Euro zurück. Und auch in den einzelnen Bereichen bekam der Logistikkonzern die Auswirkungen zu spüren. So ging etwa im gewinnträchtigen Express-Geschäft die Menge an rund um den Globus verschickten zeitkritischen Sendungen zurück.Dank Preiserhöhungen wurde in diesem größten Geschäftsbereich trotzdem mehr verdient als ein Jahr zuvor. Im Frachtgeschäft gab es hingegen einen Gewinnrückgang von fast 30 Prozent. Hier machte sich beim Transport von Gütern über die Straße die konjunkturelle Flaute in Deutschland und Europa bemerkbar. Auch die auf dem Seeweg verschifften Mengen sanken, während auf dem Luftweg etwas mehr versandt wurde. In der Kontraktlogistik, also dem Geschäft mit Lieferketten-Dienstleistungen, profitierte DHL zum einen von der Nachfrage nach Digitalisierung und Automatisierung.Vor allem aber von einem Sondereffekt, da ein Gemeinschaftsunternehmen in Saudi-Arabien erstmals vollkonsolidiert wurde. Im Heimatmarkt Deutschland verbesserte sich der operative Gewinn ebenfalls deutlich. Das lag daran, dass der Konzern die Preise angehoben und die Kosten gesenkt hat. Während die Menge an verschickten Briefen dabei weiter zurückging,läuft es beim Paketversand gut. Im internationalen Pendant der deutschen Paketzustellung ging der Verdienst aus dem Tagesgeschäft hingegen zurück. Die DHL Group verwies in diesem Zusammenhang auf getätigte Investitionen. "Im zweiten Quartal haben Handelskonflikte und geopolitische Auseinandersetzungen zugenommen und die weltwirtschaftliche Dynamik beeinträchtigt", kommentierte Finanzchefin Melanie Kreis den Quartalsbericht. Sie rechnet auch im zweiten Halbjahr mit Schwankungen in der Weltwirtschaft, bestätigte aber die Jahresprognose. Kreis geht zudem für das Gesamtjahr von einem operativen Ergebnis von mindestens 6,0 Milliarden Euro aus. Im Vorjahr hatten die Bonner noch knapp 5,9 Milliarden Euro erzielt.
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