jumptec & congatec - kommt da noch mehr

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neuester Beitrag: 07.08.25 12:31
eröffnet am: 14.05.25 08:28 von: Crine Anzahl Beiträge: 151
neuester Beitrag: 07.08.25 12:31 von: JohannesWil. Leser gesamt: 47508
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14.05.25 08:28
1

549 Postings, 1592 Tage Crinejumptec & congatec - kommt da noch mehr

https://www.kontron.com/en/media/news/...r-on-modules-com?eqs=2986498
Kommt da noch der lange erwartete Verkauf der non-core assets?
 
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125 Postings ausgeblendet.

06.08.25 07:04

163 Postings, 703 Tage NoobstylerZahlen sind da und ich

sag mal,  wow und nice. Case bleibt sowas von intakt  

06.08.25 08:22
1

30 Postings, 692 Tage stksat|229778598meine Gratulation, Johannes, ..

... du warst sehr knapp an den richtigen Werten. Ich leider nicht.  

06.08.25 09:07

8346 Postings, 8693 Tage bullybaerschmiert ab

06.08.25 09:24

762 Postings, 2841 Tage d.droidhatte schon die

Befürchtung, das der Markt hier mal normal reagiert mit gutem Plus und die Zahlen honoriert. Noch mal Glück gehabt, typische Reaktion, massiver abverkauf. Mich wundert das wir nicht direkt 15-20 Prozent verloren haben und die ERklärung dann dafür ist, dass der Kaffe zu kalt ist in der dritten Etage des Bürokomplexes oder sowas.

Alles nicht mehr normal  

06.08.25 09:35
1

2416 Postings, 3483 Tage Werner01Es kommt immer anders als man denkt

Für mich sind die Zahlen in Ordnung.
Sogar die EBITDA Marge könnte 2025 bei 270/1800=15% liegen
Die Profis mögen sie anscheinend dennoch nicht. Hohe Volumen auf Xetra, während Kleinanlegen vorbörslich noch bereit waren bis zu 28,60 zu zahlen
Zumindest kann man anfangen etwas zurückzukaufen, obwohl ich bisher noch wenig zu 2026 gefunden habe. Hier gibt es kein Grundvertrauen und keine gesicherte Visibilität und anscheinend noch Shorties....
 

06.08.25 09:41

163 Postings, 703 Tage Noobstylereieieiei also mit so

einer krassen Reaktion habe ich nicht gerechnet.  ein kleineres Minus hätte ich ja noch nachvollziehen können, nach der bisherigen Kurs-Jahresperformance, aber so ein fettes Minus überrascht mich dann doch und kann ich persönlich nicht nachvollziehen.    

06.08.25 09:46

2416 Postings, 3483 Tage Werner01Zur Illustration von #131

4? Tages-Delta. Das sieht man nicht so oft.  
Angehängte Grafik:
kursverlauf_q2_2025.png
kursverlauf_q2_2025.png

06.08.25 09:52

383 Postings, 3264 Tage HarryHirsch77Zahlen

Ich kann an den Zahlen Nichtstun erkennen, was dieses Massaker auslöst. Umsatzrückgang war klar durch COM. Wo sieht der Markt das Problem? Ich möchte es gerne verstehen. Bei den Zahlen hätten andere Unternehmen 20% Plus gemacht im Tageskurs. Und überbewertet war Kontron im Kurs ebenfalls nicht.  

06.08.25 09:59

2001 Postings, 4935 Tage jensosEinstieg

Übertriebener Kursabschlag m.M., perfekt für einen Einstieg, denke heute Abend sind wir wieder im Plus  

06.08.25 10:00

2416 Postings, 3483 Tage Werner01Ich denke wir alle würden das gerne verstehen..

Vielleicht gibt es ja noch Erklärungen und Hypothesen.  

06.08.25 10:14

762 Postings, 2841 Tage d.droidwir setzten genau

auf die 50 Tage linie auf. Das ist das einzige was es zu sagen gibt. Wie gesagt es wird schon noch der ein oder andere um dicke kommen und uns genau erklären was hier los ist
 

06.08.25 10:15

762 Postings, 2841 Tage d.droiddicke = die ecke :)

06.08.25 10:34

970 Postings, 8749 Tage ukkaSchlechte Zeiten eben ...

.... mit Kontron passiert nur das, was mit den meisten anderen kleineren AG mal wieder läuft.
Die Shorties "schlagen" wieder zu und können sich freuen, da der Umsatz von 1,9 Mill. Umsatz auf "nur" noch 1.8 Mill.  revidiert wurde.  Das geht ja nun gar  nicht. Auch wenn der Umsatz gegenüber 2024 gesteigert wird. Nein ... da muß der Kurs runter.
Siehe wie  z.B. auch bei GFT oder Bechtle, Adesso etc.
Gründe gibt der Zeit immer, die Kurse zu rupfen.
 

06.08.25 10:42

762 Postings, 2841 Tage d.droidFCP LPP

hatten doch ihre Short-posi erst abgebaut. Ich bin auf die Stimmrechtsmitteilungen und die neuen Short Zahlen gespannt. Kleinanleger waren das hier definitiv nicht  

06.08.25 10:46

204 Postings, 3140 Tage JohannesWildKursreaktion

Meines Erachtens war die Kursreaktion auf die unklare Überleitung von 95 Mio. ? other income aus dem Congatec Deal auf den EBITDA-Effekt von 48 Mio. ? und das operative EBITDA zu sehen. Im Halbjahresbericht ist das auch nicht sauber erklärt. Im Call wurden dann Erklärungen geliefert. Ich denke das passt und Kontron rechnet in seinen Annahmen auch tendenziell defensiv. Aber das hat für Verwirrung gesorgt und sorgt eventuell teilweise noch für Verwirrung.

Gruß,

Johannes  

06.08.25 11:16

2416 Postings, 3483 Tage Werner01na super

Stock3:
Kontron erhöht die Gewinnprognose für das laufende Jahr, dennoch fällt der Aktienkurs aufgrund bereits angekündigter Erwartungen und nicht näher erläuterten Einmal- und Sondereffekten in der Quartalsbilanz. Analyst Malte Schaumann von Warburg Research äußert Bedenken über die fehlende Klarheit dieser Effekte.
KONTRON AG O.N
25,78 ?  -6,12 %  Gerade eben  Kurznachricht


Herzlichen Dank!!  

06.08.25 11:35

383 Postings, 3264 Tage HarryHirsch77Fehlende Erklärung

Wie kann man nur so dumm sein. Als ob Kontron gerade erst am Markt ist... Na, dann könnte es ja mit passendem Erklärungen wieder hoch gehen  

06.08.25 13:39
5

31 Postings, 993 Tage 95ojeReaktion nach Hj.-Zahlen

Ich war - wie wahrscheinlich auch einige hier im Forum - heute um 09:00 in Call.
Vorab, ich bin nach wie vor von der Strategie und der erfolgreichen Umsetzung überzeugt.
Es ist schon ein wenig seltsam, dass trotz Prognoserhöhung um 50 Mio. ? bei einem positivem Effekt aus der Junptec Dekonsilidierung von "nur" 48 Mio. ? ein solcher Abverkauf stattfindet.
Aber die Performance von HN im Call war auch bestenfalls durchwachsen.
Er wirkte of unkonzentirert und nicht bei der Sache, dies kann zwar von keinem Analysten so geschrieben werden und in die offizielle Bewertung mit eingehen, aber es hinterlässt keinen guten Eindruck.
Ausserdem wurde heute wieder einmal deutlich, dass die Katek Akquisition ein Griff ins Klo war (sorry für diese drastische Formulierung).
Auf Nachfragen von Analysten gab HN nach meinem Verständnis zu, dass in den one-offs auch Abschreibungen auf das Charger Geschäft mit enthalten sind und es in Summe schlechter als erwartet läuft.
Das Kontron trotzdem solche Zahlen schreibt, zeigt wie stark das "restliche" Geschäft speziell bei Softw. & Solution läuft.
Schade ist auch, dass zu dem ABB Auftrag (erwähnt auf der HV) kein weiteres Wort verloren wurde.
Der Auftrag der großen Bundesbehörde stammt, nach dem was ich verstanden habe, im übrigen von der Bundesdruckerei.
Erfreulich ist auch, dass die Bundeswehr offiziell als Kunde bestätigt wurde.

Mich würde interessieren, wie die Anderen von Euch die im Call wahren, diesen Wahrgenommen haben?  

06.08.25 14:07

2416 Postings, 3483 Tage Werner01Sorry, aber das klingt nicht gut

Und wird die Verunsicherung des Marktes definitiv nicht verkleinern. Das klingt eher nach einem Chaos.

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06.08.2025 12:42 UhrWARBURG RESEARCH stuft Kontron auf 'Buy'
HAMBURG (dpa-AFX Analyser) - Das Analysehaus Warburg Research hat die Einstufung für Kontron nach Zahlen auf "Buy" mit einem Kursziel von 28,40 Euro belassen. Ein deutlicher Bewertungsgewinn habe die Ergebnisse des zweiten Quartals beeinflusst, schrieb Malte Schaumann in einer am Mittwoch vorliegenden Studie. Der Umsatz sei im Vergleich zum Vorquartal nur leicht gestiegen und im Vorjahresvergleich sogar gesunken. Vor diesem Hintergrund erwähnte der Experte auch das gekürzte Umsatzziel, das aber nicht groß überrasche. Weiterer Erläuterungen bedürfe in der Gewinn- und Verlustrechnung die Zusammensetzung der sonstigen betrieblichen Erträge./rob/tih/bek

06.08.2025 12:42 Uhr373 (1)JEFFERIES stuft Kontron auf 'Buy'
NEW YORK (dpa-AFX Analyser) - Das Analysehaus Jefferies hat die Einstufung für Kontron nach Zahlen auf "Buy" mit einem Kursziel von 27 Euro belassen. Martin Comtesse attestierte dem Technologieunternehmen in einer am Mittwoch vorliegenden Studie ein schwaches Quartal, wobei die Profitabilität erneut hervorrage. Damit bestätige sich die konsequente Umsetzung der margenorientierten Strategie. Der Umsatzrückgang im Vorjahresvergleich sei teilweise auf die Einstellung unrentabler Geschäftsbereiche der Tochter Katek und die Dekonsolidierung von Jumptec zurückzuführen./rob/tih/bek
 

06.08.25 16:19

14675 Postings, 5243 Tage crunch timeund was sollen diese Würfler jetzt einem sagen?

Wie? Ohne jegliches eigenes reflektieren nur die blind Analysten-Worthülsen 1:1 jetzt angefügt? Analysten deine einzige Quelle zur Meinungsbildung? Noch nie etwas tiefer mit der empirisch belegten Schwachsinnigkeit dieser Würfelbrüder beschäftigt? Frag doch mal, ob der Schwippschwager der  Bäckereifachverkäuferin deines Vertrauens nicht jemanden kennt der Hühnerknochen wirft und so das KZ bestimmt. Wäre wohl ungefähr ähnlich "treffsicher". Als erwachsener selbstdenkender Mensch sollte man sich besser nicht passiv an den empirisch als nutzlos überführten Rockzipfel hängen in seiner Gier. Hier also nochmal die empirische Realität dazu. Ich rate jedem nur Analysten stets zu meiden und mehr selber sich Gedanken zu machen.

Die Prognosemärchen der Analysten - https://www.wiwo.de/finanzen/boerse/...der-analysten/9494668-all.html "...Finanzbranche weitgehend Einigkeit darüber, dass Analysten mit ihren Prognosen oft daneben liegen. Etliche unabhängige Studien zu Analystenschätzungen bestätigen, dass konkrete Aktienanalysen eine äußerst geringe Treffsicherheit besitzen.... zur Beurteilung einer Aktie wenig bis gar nicht brauchbar... schon fast eine Zufallsschätzung..."

Viele Tipps ? wenige Treffer
- https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/finanzen/...effer/1311278.html ".....Treffsicherheit der Analysten genauer unter die Lupe genommen und dabei 6700 Aktienempfehlungen von 32 Banken und Finanzinstituten untersucht. .... Das ernüchternde Ergebnis: Zwei von drei Analysten liegen völlig falsch, sogar in der grundsätzlichen Tendenz.... Ein Privatanleger dürfe sich deshalb grundsätzlich nicht auf das Urteil eines Analysten verlassen, sondern müsse sich selbst ein Bild von einer Wunschaktie machen....Stutzig machen sollte einen Anleger auch die Dominanz von Kaufempfehlungen,...Analysten tun sich vor allem mit klaren Verkaufempfehlungen sehr schwer....Oft unterhalte eine Bank geschäftliche Beziehungen zu dem bewerteten Unternehmen und sei daher in einem Interessenkonflikt.

Aktien: Warum Prognosen von Analysten sinnlos sind - https://www.welt.de/finanzen/geldanlage/...nalysten-sinnlos-sind.html ".....was viele Anleger schon seit Langem beobachten: Analystenprognosen bringen an der Börse keinen Mehrwert ....Analysten gehören zu den am stärksten überbezahlten Personengruppen. Diese Einschätzungen braucht kein Mensch!.."

Achtung, ein Analyst!
-  http://www.arvest.ch/wp-content/uploads/2015/09/...nlagekommentar.pdf ".....Angesichts dessen verwundert es kaum, dass überwiegend positive Empfehlungenabgeben. Was gut für den eigenen Arbeitgeber ist, ist auch gut für die eigene Karriere. Untersuchungen zu Analystenkarrieren deuten darauf hin, dass bei positiven Unternehmensanalysen die eigene Karrierechance spürbar verbessert wird.."

 

06.08.25 17:33
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2416 Postings, 3483 Tage Werner01crunch

Du springst aber auch über jedes Stöckchen. Ich habe nur 2 Zusammenfassungen zitiert.

Auch wenn Du 100.000x die gleiche Leier postest. Analysten sind ein Teil des Finanzmarktes und sie werden deswegen nicht aufgeben....
Sie haben im Gegensatz zu vielen anderen Marktteilnehmern eine fundierte betriebswirtschaftliche Ausbildung, sonst hätten sie Job nicht. Über ihre Motivation will ich nicht urteilen.

Ihre Analysendaten (nicht die KZ)  gehen in den Konsens ein und dieser wiederum wird für viele Trading-Programme verwendet. Somit beeinflussen sie effektiv den Handel.

Und überraschenderweise ist hier Fakt, dass der Kurs plus/minus  um 28,90 gedreht hat, somit liegen ihre KZ gar nicht so falsch. Mag Zufall sein, aber hier passt es. Leider habe ich nur 15% Bestand verkauft und nicht 30%. Hat mich vielleicht doch der eine oder andere Forist hier meine Gier gekitzelt.
Sollten wir erneut Richtung 28-29 laufen, werde ich das Verpasste nachholen.

Die Firma kommuniziert noch immer lausig (Zitat: "Weiterer Erläuterungen bedürfe in der Gewinn- und Verlustrechnung die Zusammensetzung der sonstigen betrieblichen Erträge"), der game changer war ein Mega Flop, Visibilität für 2026  wollen sie nicht schaffen und Kurse von 37? sind noch Lichtjahre weg.

Aus den rückwärts gerichteten Chartbilchen kann ich persönlich leider gar nichts ablesen, aber Du kannst gerne ein Neues malen. Sie sammle sie alle.
 

06.08.25 18:18

4575 Postings, 2758 Tage Der Pareto@95oje: "Call"

"Mich würde interessieren, wie die Anderen von Euch die im Call wahren, diesen Wahrgenommen haben?"

Mich hat der Call nicht wirklich überzeugt und begeistert schon gar nicht. Wirkte teilweise
schlecht vorbereitet, unbeholfen und wenig transparent.

Gleichwohl werde ich meinen (geringen - also kein großes Risiko)  Bestand halten.
Warum? reines Bauchgefühl.

@crunch:  den nahezu gleichen Post hast ja auch bei Puma "abgeladen".  Die von dir
betitelten "Würfler" haben bzw liegen mit ihren Einschätzungen ganz gut gelegen.

Ich bin da voll bei

@werner01  
"Analysten sind ein Teil des Finanzmarktes"

... und machen Kurse - so ist da nun einmal


     

06.08.25 20:23

163 Postings, 703 Tage Noobstylerlol Werner, immer die gleiche Laier bei dir

wenn es bergab geht, weinst du rum, dass du höher nicht verkauft hast. Danach ist der Kurs noch höher als vorher und beim Sinken des Kurses heulste wierder rum. Bissl weniger mimimimimi wäre echt nice  

06.08.25 22:31

250 Postings, 1662 Tage wokriZum zweiten mal

prallt der Kurs oben ab. Erst bei 26, jetzt bei 28/29. Man denkt: OK, das warten hat gelohnt, jetzt geht es weiter nach oben, alles deutet darauf hin (für mich als Kleinanleger, mit begrenztem Wissen). Der WN scheint ja ein guter Spezialist in diesem Fachgebiet zu sein, aber irgendwie schafft er es immer, nach einem Anstieg, den Kurs wieder nach unten zu beschleunigen. ich hatte erst vor, bei Höchstkurs zu verkaufen, um evtl. später wieder billiger einzusteigen. Hätte mal verkaufen sollen, dann wäre er gestiegen. Habe nicht verkauft, und natürlich fällt er jetzt wie ein Stein. Nächstes mal höre ich auf mein Bauchgefühl, das ist auch nicht besser oder schlechter, als alle Prognosen auf Datenbasis.  

07.08.25 12:31
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204 Postings, 3140 Tage JohannesWildMein Take zu den Halbjahrezahlen und dem Call

Folgenden Beitrag habe habe ich auf WO eingestellt und kopiere ihn auch hier ins Forum

Hallo,

Ich war gestern auch im Call, habe danach aber etwas mit meiner Familie unternommen und komme daher jetzt erst dazu, etwas zu dem Call zu schreiben.
Imperatom hat gut beschrieben warum die Aktie gestern auf gute Zahlen negativ reagiert hat.

Zitat von imperatom:Ich war in der Konferenz, aber geholfen hat das auch nur begrenzt. Den 96 Mio Einmalerträgen (im sontigen Einkommen) sollen laut Call 47 Mio Einmalausgaben entgegenstehen, so dass der Einmalgewinn 48 Mio betrage. In Sachen Goodwill und Steuen behält man sich Korrekturen dieser Werte im Jahresbericht vor.

Die 47 Mio Einmalkosten sind in der Bilanz nicht zu identifizieren, das ist ein kommunikatives Problem. Im Call wurde eine Aufschlüsselung genannt, die ihrerseits aber auch nicht wirklich nachvollziehbar war, da Bilanz und GuV m.E. wild durcheinanderkommuniziert wurden und es den Anschein machte, dass der englischsprachige Call auch den Vorstand an dieser Stelle überforderte. Zudem rechnet angesichts der GuV-Darstellung jeder Beobachter die Einmalerträge schnell aus der GuV heraus und sieht zunächst überhaupt keine Einmalkosten. Das dann nicht ordentlich zu erklären, ist schon recht fahrlässig. Das war gar nicht gut kommunikativ, zeigt sich dann ja auch am Kurs.
Ich habe nach dem Kursrückgang dennoch einige Stücke nachgekauft. Das beruht erstens auf dem manuell um die 48 Mio Einmaleffekte bereinigtem EPS von 41 Cent im Q2 nach meiner Rechnung - und damit etwa 25% besser als im Q1. Aber es beruht auch auf dem Eindruck, dass heute morgen vor allem die Kommunikation das große Problem war - und nicht die Zahlen.


Ich will hier nochmals kurz das Jumptec Thema erörtern, aber vor allem auch weitere interessante Punkte erläutern die Im Call von der Jumptec-Thematik überlagert wurden und leider etwas zu kurz kamen:

Kontron Earnings-Call: ? Fünf Kernbotschaften für Investoren

Der Kapitalmarkt reagierte irritiert auf die Halbjahreszahlen der Kontron AG. Ein hoher Sonderertrag und eine auf den ersten Blick komplexe Prognoseanpassung sorgten für Unsicherheit. Für Investoren, die mit dem Unternehmen vertraut sind, lohnt sich jedoch ein tieferer Blick in den Halbjahresbericht, die Präsentation und die Aussagen des Managements. Abseits der bilanziellen Komplexität sendete der Vorstand fünf klare Signale, die die konsequente Transformation des Konzerns unterstreichen.



1. Strategischer Meilenstein COM-Geschäft:
Die Logik hinter dem Einmalertrag



Die zentrale Nachricht des zweiten Quartals war die Dekonsolidierung des Computer-on-Module (COM)-Geschäfts. Hierbei handelt es sich nicht um einen Verkauf, sondern um eine strategische Partnerschaft. Der Weltmarktführer congatec hat im Rahmen einer Kapitalerhöhung die Kontrolle (96 %) über das in die JUMPtec GmbH ausgegliederte Geschäft übernommen. Kontron bleibt mit 4 % beteiligt. CEO Hannes Niederhauser nannte die Transaktion eine ?Dekonsolidierung durch Verwässerung? und betonte die Logik dahinter: ?Als Mitgesellschafter hat Kontron weiterhin Zugang zur COM-Technologie/zu den Produkten ? wir müssen Produkte nicht mehr zweimal entwickeln?.

Die Überleitung zum Sondereffekt: Die Transaktion führte zu einem Einmalertrag von vorläufig rund 48 Mio. ?, der das EBITDA im zweiten Quartal massiv erhöhte. Dieser Betrag setzt sich wie folgt zusammen:

- Sonstige betriebliche Erträge: Aus der Transaktion wurden rund 96 Mio. ? als sonstige betriebliche Erträge gebucht.

- Sonderkosten: Dem stehen Einmalkosten in Höhe von ca. 47 Mio. ? gegenüber. Diese umfassen laut Management-Aussagen primär Wertberichtigungen auf Lagerbestände (ca. 25 Mio. ?), Personalrestrukturierungen (ca. 10 Mio. ?) sowie Rückstellungen und sonstige Kosten (ca. 12 Mio. ?).

- Netto-Effekt: Daraus ergibt sich der ausgewiesene Netto-Sondereffekt von 48 Mio. ? auf EBITDA-Ebene. Das Management betonte jedoch, dass diese Zahlen noch nicht final sind und im Geschäftsbericht finalisiert werden.

- Weitere Effekte: Operativ rechnet Kontron durch den Wegfall des COM-Geschäfts 2025 mit einem Umsatzverlust von 60 Mio. ? bei einem negativen EBITDA-Beitrag von 5 Mio. ?. Schon 2026 soll sich der Effekt jedoch durch Synergien im Software-Verkauf drehen und trotz 30 Mio. ? weniger Umsatz zu einem positiven EBITDA-Beitrag von 4 Mio. ? führen.
- Liquidität: Besonders wichtig ist der erwartete Cash-Effekt. Neben bereits erhaltenen Zahlungen wird ein signifikanter Cash-Zufluss von 126 Mio. ? im Jahr 2026 erwartet.
- Darüber hinaus gibt es eine Earn-Out-Komponente, die ?je nachdem, wie gut diese Zusammenarbeit funktioniert? in den nächsten Jahren bis zu maximal 50 Mio. ? betragen könnte.


2. Die Katek-Akquisition: Ein notwendiger, aber schmerzhafter Umbau



Während die strategische Ausrichtung positive Ergebnisse liefern wird, erweist sich die Integration der Katek SE zunehmend als komplexer und kostspieliger Sanierungsfall. Die aggressive Bereinigung des von Katek übernommenen Portfolios ist einer der Hauptgründe für die Reduzierung der Umsatzprognose. Das Management trennt sich gezielt von umsatzstarkem, aber margenschwachem EMS-Geschäft (Electronic Manufacturing Services), das nicht zur strategischen Ausrichtung passt. Im Earnings Call wurde bestätigt, dass die Reduzierung der Umsatzprognose über den reinen COM-Effekt hinausgeht und direkt mit dem ?Herunterskalieren des Katek EMS-Geschäfts? zusammenhängt. CEO Niederhauser sprach von Verträgen mit ?12 % Bruttomarge?, die man aktiv beendet, sobald sich die Möglichkeit ergibt aus den jeweiligen Verträgen herauszukommen.

Dieser schmerzhafte, aber notwendige Schritt dient dazu, die Profitabilität des Konzerns nachhaltig zu steigern. Gleichzeitig wird das verbleibende ODM-Geschäft auf Profit getrimmt und neues, margenstarkes Geschäft ? etwa mit Bosch, Porsche e-bike und Einhell ? gewonnen, bei dem Kontron eine Marge von mindestens 20 % anstrebt.



3. Klarer Fokus: ?Software + Solutions? als Zukunft des Konzerns



Das Herzstück der Kontron-Strategie ist der Ausbau des hochprofitablen Segments ?Software + Solutions?. Im Vorwort des Halbjahresberichts heißt es dazu: ?Ein Drittel der Umsätze und bereits über 50% aller neuen Aufträge sowie mehr als die Hälfte der Gewinne von Kontron stammt aus diesem Bereich?. Die Fakten unterstreichen diese Aussage:

- Es erwirtschaftet rund 35 % des Konzernumsatzes.
- Die operative EBITDA-Marge liegt bei starken 17,7 % und soll im Gesamtjahr die Marke von 20 % erreichen.
- CEO Hannes Niederhauser gab im Call eine klare Marschroute vor: Der Umsatzanteil des Segments ?Software + Solutions? soll in den nächsten zwei bis drei Jahren auf 70-80 % ansteigen.
- Dieses Ziel wird durch eine massive Auftrags-Pipeline von über 7,7 Mrd. ? untermauert.
- Das eigene Betriebssystem KontronOS soll dabei eine Schlüsselrolle spielen und nach Unternehmensziel ?bis 2028 in über 30 Mio. vernetzten Anwendungen installiert sein?.


4. Neue Prognose: Ausdruck der konsequenten Transformation




Die angepasste Prognose für das Gesamtjahr 2025 ist die logische Konsequenz der strategischen Neuausrichtung. Die Philosophie dahinter fasste Hannes Niederhauser prägnant zusammen: ?Wir haben eine Strategie, uns klar auf den Gewinn zu konzentrieren, nicht auf den Umsatz. Umsatz kostet Working Capital und Cash. Gewinn bringt Gewinn.?

- Umsatzprognose: Gesenkt von 1,9 Mrd. ? auf 1,8 Mrd. ?

- EBITDA-Prognose: Deutlich angehoben von mindestens 220 Mio. ? auf mindestens 270 Mio. ?
Die Umsatzreduktion reflektiert den Wegfall des COM-Geschäfts und die bewusste Portfoliobereinigung im Katek-Bereich. Die massive Erhöhung des EBITDA-Ziels ist primär auf den Einmalertrag aus der COM-Transaktion zurückzuführen. Bereinigt um Sondereffekte signalisiert Kontron jedoch ein starkes organisches EBITDA-Wachstum von über 14 % für 2025.


5. Zukunftstreiber: Von der Schiene bis zur globalen Industrie



Kontron ist in mehreren hochattraktiven Zukunftsmärkten hervorragend positioniert, um die strategischen Ziele zu erreichen:

- Bahntechnik: Im Bericht heißt es: ?Kontron ist der erste Anbieter des zukünftigen FRMCS-Bahnstandards und Marktführer in Europa?. Dies untermauern strategische Großaufträge, wie der dreistellige Millionen-Deal mit der französischen Staatsbahn SNCF.

- Verteidigung & Luftfahrt: Dank hoher Sicherheitszertifizierungen (z.B. ITAR für das US-Militär ) ist Kontron ein gefragter Partner für Kommunikationslösungen. Wichtige Projekte für die Bundeswehr und die Bundesdruckerei gehen in der zweiten Jahreshälfte in die Serienfertigung.
- Resilienz & globale Präsenz: Kontron sieht sich gut gegen mögliche US-Zölle aufgestellt. Mit Fabriken in Kanada und den USA könne man ?alle unsere Umsätze in den USA selbst machen? und wäre von Importen unabhängig.
- Industrielle Großprojekte: Langfristiges Wachstum wird durch Partnerschaften mit Weltkonzernen wie Caterpillar (autonome Baumaschinen), GE Vernova (Kraftwerkssteuerung) und Medtronic (Operationsroboter) getragen.


Fazit für Aktionäre



Trotz der kurzfristigen Irritation am Markt ist die strategische Entwicklung von Kontron klarer und konsequenter denn je. Der Umbau zu einem Anbieter hochmargenstarker IoT-Lösungen schreitet erfolgreich voran. Die Fokussierung auf Profitabilität, die schmerzhafte, aber notwendige Sanierung des Katek-Portfolios und die Stärkung des Kerngeschäfts ?Software + Solutions? sind die richtigen Schritte. Die verbesserte Ergebnisprognose und der prall gefüllte Auftragsbestand bestätigen diesen Kurs. Ich vermute, dass Kontron sich bei der Bildung von Rückstellungen im Zuge der Jumptec Entkonsolidierung vorsichtshalber auf die sichere Seite gelegt hat und die Kosten tendenziell etwas zu hoch angesetzt hat. Das könnte in Zukunft zu weiterem Rückenwind sorgen, wenn Rückstellungen eventuell wieder aufgelöst werden können.

Wie komme ich darauf: Kontron gab zunächst einen Ergebniseffekt von 50-70 Mio. ? EBITDA aus der Jumptec Entkonsolidierung an. Jetzt werden die Kosten so angesetzt, dass der Ergebniseffekt mit 48 Mio. ? das untere Ende des Ranges leicht unterschreitet. Wie Kontron aber selbst sagt ist das nur eine Schätzung - Ich vermute eine konservative Schätzung


Gruß,

Johannes

 

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