Da ich nicht daran glaube, dass es hier nochmal viel besser wird, bin ich gerade komplett raus und tröste mich damit, mir wenigstens noch ein paar Steuern zurückzuholen. War nicht schön wie es ausgegangen ist aber die schmerzhaftesten Lektionen sind ja oft die Wertvollsten. Eine wesentliche Erkenntnis ist, dass Notenbanken (in Zusammenarbeit mit ihren Kumpanen aus der Regierung) bei Bedarf über dem Gesetzt stehen bzw. jederzeit die Rechtslage über Nacht nach ihrem Gutdünken zu Ungunsten von Aktionären, Anleiheinhabern etc. verändern können (natürlich immer für das Allgemeinwohl, zur Rettung des Finanzsystems etc.). Da kann man sich ja ausmalen, was passiert, wenn das Finanzsystem mal richtig crasht. Ob Aktien/Wertpapiere dann noch frei handelbar sind? Ich gehöre wirklich nicht zu den Verschwörungstheoretikern aber seit gestern habe ich entschieden, meine Gold- und Silberreserven zu behalten, auch wenn die keine Zinsen abwerfen. Kleiner Tipp zum Schluss: Wenn schon Gold als Notreserve, dann in physischer Form (Münzen/Barren) und keine Goldzertifikate. Auch Xetra-Gold hat ein gewisses Risiko, das sogenannte Emittentenrisiko. Da es sich um eine Inhaberschuldverschreibung handelt, sind Anleger formal nicht Eigentümer des Goldes, sondern Gläubiger. Wenn es ganz schlimm kommt, sollte man sein Gold sogar aus dem Bankschließfach holen, denn der Staat kann per Notverordnung so ziemlich alles konfiszieren. Kann in einer westlichen Demokratie nicht passieren? Pustekuchen! In den USA hat Roosevelt ab 1933 den privaten Goldbesitz im Inland verboten. D.h. Goldbesitzer mussten Ihre Gold gegen eine geringe Abfindung beim Staat abliefern. Galt übrigens nicht kurzfristig sondern durchgängig von 1933 bis 1974! Glaube allerdings eher nicht, dass es nochmal ein Goldverbot geben wird, aber nicht, weil ich es den Notenbanken/Staaten nicht zutraue, sondern weil es in einer weitestgehend digitalisierten Welt viel effektivere Methoden gibt die Leute zu enteignen. So, ich klink mich hier mal aus und wünsche denen, die dabei bleiben viel Glück mit der UBS (meine ich wirklich so, kein Sarkasmus). Die hat sich ja vom heutigen Tief bei 14, 50 EUR schon fast wieder auf 18 EUR hochgekämpft und CS natürlich mit nach oben gezogen. Bei den Tagesschwankungen bekommt man ja fast schon wieder Lust zu zocken ;-)
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