München/Dresden (dpa-AFX) - Bayern und Portugal wollen gemeinsam mit Sachsen, der Bundesregierung und der EU für den Erhalt möglichst vieler Arbeitsplätze beim insolventen Halbleiter-Hersteller Qimonda (Profil) kämpfen. "Wir werden hier gemeinsam an einem Strang ziehen", sagte Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) am Donnerstag nach einem Gespräch mit dem portugiesischen Präsidenten Aníbal Cavaco Silva in München. Man werde alles unternehmen, "dass wir im Insolvenzverfahren möglichst viele Arbeitsplätze erhalten und diese Technologie auch in der Produktion in Europa sicherstellen".
"Die Zeit drängt, weil wir in den nächsten Wochen Klarheit haben müssen, wie es weitergeht - auch unter Finanzierungsgesichtspunkten", betonte Seehofer. Qimonda hatte im Januar nach wochenlangem Überlebenskampf Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen leidet unter anderem am Preisverfall bei Speicherchips. Ein staatliches Rettungspaket, an dem sich auch der selbst schwer angeschlagene Mutterkonzern Infineon hatte beteiligen wollen, war zunächst gescheitert. Der Insolvenzverwalter Michael Jaffé muss nun rasch einen Investor finden, sonst droht dem Unternehmen das Ende. Insgesamt arbeiten für Qimonda weltweit rund 12.000 Mitarbeiter. In Dresden sind es rund 3.200./tt/DP/gr